Robert-Koch-Institut -
Die Grippe greift in Brandenburg zunehmend um sich. In der Woche vom 14. bis 20. November seien 96 bestätigte Grippe-Fälle hinzugekommen, teilte das Gesundheitsministerium in Potsdam unter Berufung auf Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) mit. Das ist der bisher höchste Wert in dieser Saison.
In der vergleichbaren Woche des Vorjahres wurden nur drei Fälle registriert. In dieser Saison seien bisher 249 bestätigte Influenza-Fälle in Brandenburg gezählt worden, im Vorjahr seien es im vergleichbaren Zeitraum 16 gewesen, hieß es vom Gesundheitsministerium.
1.414 statt 41 Fälle in vergangenen Jahr
Von Januar bis zum 20. November wurden insgesamt 1.414 Influenza-Fälle gemeldet. Im vergleichbaren Zeitraum 2021 waren es 41 gemeldete Fälle.
Das Brandenburger Gesundheitsministerium hatte bereits darauf hingewiesen, dass die hohe Zahl der Grippe-Fälle in diesem Jahr auch daran liegt, dass die Grippewelle im vergangenen Jahr vergleichsweise spät begann und stark in das Jahr 2022 hineinreichte.
Die meisten Grippe-Meldungen in dieser Saison gab es bisher im Landkreis Havelland, die wenigsten in der Stadt Brandenburg/Havel. Das Robert Koch-Institut rechnet nach dem jüngsten Wochenbericht zur Entwicklung der Corona-Pandemie in den kommenden Wochen saisonal bedingt weiter mit einer steigenden Zahl von Atemwegserkrankungen.
In Berlin derzeit 1.667 Infizierte
Nicht ganz so stark ist der Anstieg der Influenza in Berlin. Dennoch sind auch in der Hauptstadt bereits etwa doppelt so viele Fälle wie vor einem Jahr registriert worden. Die "Berliner Morgenpost" [Bezahlschranke] schreibt am Montag unter Berufung auf das Landesamt für Gesundheit und Soziales, dass es in diesem Jahr 1.667 Grippeinfizierte in der Hauptstadt registriert wurden. Allein in der Woche vom 18.-24. November seien demnach 125 Fälle hinzugekommen - doppelt so viele wie in der Woche zuvor.