Müggendorf (Prignitz) -
An der Elbe in Müggendorf im Amt Lenzen-Elbtalaue (Prignitz) ist innerhalb eines Jahres auf 540 Metern eine neue Hochwasserschutzwand errichtet worden. Dazu wurden Stahlspundwände teils bis zu 17 Meter tief in den Boden gepresst und der sichtbare oberirdische Teil anschließend verklinkert.
Die Spundwand schützt Müggendorf nun bis zum Bemessungshochwasser von knapp 8,00 Metern am Elb-Pegel in Wittenberge plus einem Meter Freibord als Reserve. Die Wand ist laut Ministerium 1,00 bis 1,30 Meter höher als früher. Der Hochwasserschutz ist damit deutlich verbessert worden.
Brandenburgs scheidender Umweltminister Axel Vogel (Grüne) hatte sich am Mittwochmittag vor Ort zum Baustand informiert: "Wir liegen hier ja auch am Elberadweg und es gibt auch Menschen die hier Ferienzimmer vermieten, für die ist das natürlich eine ganz sensationelle Verbesserung", sagte der Minister. Müggendorf sei damit auch auf künftige Hochwasser vorbereitet.
In den Bau der Hochwasserschutzwand wurden insgesamt rund 6,3 Millionen Euro investiert - finanziert unter anderem durch EU-, Bundes- und Landesmittel.
Bei den großen Hochwassern in den Jahren 2002 und 2013 musste das Dorf noch mit viel Personal und tausenden Sandsäcken vor den Fluten geschützt werden. Beim Hochwasser im Juni 2013 stieg der Wasserstand der Elbe dramatisch an: 7,85 Meter wurden am Pegel in Wittenberge in der Prignitz gemessen. Es war der höchste hier jemals gemessene Wasserstand. Inzwischen sind zahlreiche Deiche an der Elbe erhöht, viele Deichkilometer saniert. Seit 1997 seien insgesamt rund 217 Millionen Euro dafür investiert worden, erklärte Vogel.
Sendung: rbb Antenne Brandenburg, 20.11.2024, 15:00 Uhr