Schlafsack-Aktion am Roten Rathaus - Soziale Einrichtungen wollen gegen Kürzungen auf die Straße gehen

Di 19.11.24 | 15:43 Uhr
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Eine wohnungslose Person sitzt an einem Zelt im Obdachlosenlager am Lützowufer. (Quelle: dpa/Monika Skolimowska)
dpa/Monika Skolimowska
Audio: rbb88.8 | 19.11.2024 | Natascha Gutschmidt | Bild: dpa/Monika Skolimowska

Gegen die geplanten Kürzungen im Berliner Landeshaushalt wollen soziale Einrichtungen auf die Straße gehen. Die Landesarmutskonferenz Berlin rief für Mittwoch zu einer Protestaktion vor dem Roten Rathaus auf. Sie wendet sich gegen Kürzungen bei Schlafplätzen und Beratungen für wohnungslose Menschen. Bei dem Protest wollen sich Teilnehmer unter anderem in Schlafsäcken vor dem Sitz der Senatskanzlei auf die Straße legen.

Zweite Demonstration für Donnerstag geplant

Im Aufruf vom Dienstag heißt es, Kürzungen bedrohten die existenziellen Hilfen für Menschen in Not. Schon jetzt seien die Hilfsangebote an der Belastungsgrenze angelangt und "Obdachlosigkeit so sichtbar wie noch nie in unserer Stadt". Die Landesarmutskonferenz Berlin ist ein Zusammenschluss von 35 Initiativen, Trägern und Verbänden.

Gegen "sozialen Kahlschlag im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe und Familienförderung" wird zudem am Donnerstag in Berlin von verschiedenen Trägern zu einer Demonstration unter dem Motto "unkürzbar" aufgerufen.

Sie startet am Morgen am Anhalter Bahnhof und zieht dann zum Berliner Abgeordnetenhaus, wo eine Kundgebung geplant ist. Aufgerufen haben dazu unter anderem der Paritätische Wohlfahrtsverband und das SOS-Kinderdorf Berlin.

Die den Berliner Senat bildenden Koalitionsparteien CDU und SPD hatten sich am Montagabend auf Einsparungen für den kommenden Haushalt in Höhe von drei Milliarden Euro verständigt.

Sendung: rbb88.8, 19.11.2024, 16:30 Uhr

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4 Kommentare

  1. 4.

    Richtig so !!!
    Warum wird das 29 Euroticket abgeschafft und das 49 Euroticket, wenn auch demnächst 9 Euro teurer, bleibt bestehen?
    Das 49, bzw. 58, Euroticket ist ja mit Sicherheit auch ein Zuschußgeschäft.
    Die Nutzer des 29 Euroticket erleichtern vielen Menschen das Leben.
    Die Besitzer eines 49, bzw 58, Euroticket können damit, unter Mitnahme des Fahrrad, das Land erkunden, für die älteren Menschen stellt es Lebensqualität da.

  2. 3.

    Zeltplätze gehöhren nicht in die Öffentlichkeit, sie gehören auf den Campingplatz und nicht auf den Gehweg.
    Ich finde es unwürdig für Menschen so leben zu müssen.
    Deutschland kann nicht die ganze Welt retten.
    Ich währe sehr erfreut, wenn endlich wieder bezahlbare Wohnungen für Deutsche Einwohner gebaut werden würden.
    Scholz hat vor der letzten Bundestagswahl erklärt er wolle 400000 tausend Wohnungen im Jahr bauen, daran ist er zu messen.
    Wird Zeit dass er abtritt.

  3. 2.

    Wenn ich geisteskrank wäre, würde ich natürlich erstmal bei den Allerärmsten kürzen, kleiner Sektempfang mit Buffet inklusive.

  4. 1.

    Kann ich verstehen und nur unterstützen! Ich drück die Daumen!

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