Neues Bildungsangebot - Humanistische Hochschule Berlin durch den Senat zugelassen

Di 15.11.22 | 14:18 Uhr
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Symbolbild:Studierende sitzen während einer Vorlesung in einem Hörsaal.(Quell:dpa/T.Trutschel)
Bild: dpa/T.Trutschel

Mit der privaten "Humanistischen Hochschule Berlin", der HHB, ist in Berlin eine weitere Hochschule staatlich anerkannt worden. Die Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft teilte am Dienstag mit, dass die HHB erfolgreich das Konzeptprüfungsverfahren des Landes durchlaufen habe.

Nach Angaben des Senats gehört Berlin zu den größten Wissenschaftsstandorten Deutschlands mit elf staatlichen, zwei konfessionellen und rund 30 staatlich anerkannten privaten Hochschulen. An diesen lehren, forschen, arbeiten und studieren demnach mehr als 250.000 Menschen.

Konzeptprüfungsverfahren über Qualität der Lehre

In der Konzeptprüfung habe auch die HHB unter Beweis gestellt, dass ihr Gründungskonzept die "hochschulische Qualität von Lehre, Studium und Forschung, die Wissenschaftsfreiheit und die erforderliche Ausstattung perspektivisch sicherstellen" kann, hieß es von der Senatsverwaltung für Wissenschaft.

Geplante Fächer sind Soziale Arbeit (Bachelor), Angewandte Ethik und Humanistische Lebenskunde (beide als Master). Gründungsrektor ist Julian Nida-Rümelin. Er war 2001/2002 Kulturstaatsminister unter dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD).

Humanistischer Verband hat Hochschule gegründet

Die HHB ist eine Gründung des Humanistischen Verbands Berlin-Brandenburg. Grundsatz der Einrichtung sei die Pflege und Verbreitung eines "weltlichen Humanismus" und der dort geprägten geistigen und praktischen Lebensorientierung, heißt es. Bestimmend sei hier die "Idee eines guten menschlichen Lebens, die auf Werten wie Gleichheit, Mitmenschlichkeit oder Selbstbestimmung in sozialer Verantwortung" gründe, beschreibt sich das Haus selbst.

Der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg hat eigenen Angaben zufolge jeweils rund 1.500 Mitarbeiter:innen und Ehrenamtliche in seinen Einrichtungen und ist einer der großen Sozial- und Bildungsträger in Berlin und Brandenburg.

Sendung: rbb Kultur, 15.11.2022, 11 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Die meisten Eltern melden ihr Kind lieber bei der (Humanistischen)Lebenskunde an, als bei den Kirchen. Jahrelang habe ich in Lebenskunde mit den Kindern gebastelt, vorgelesen, gesungen und gespielt - und ganz viel miteinander geredet. Es war und ist Humanisten egal, welche Religion die Eltern der Schüler haben, aus welchem Land sie kamen ... Man kann immer auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder eingehen. Lebenskunde war mein Lieblingsfach. Endlich auch eine Humanistitische Hochschule!

  2. 3.

    Die Eltern an den Grundschulen wählen seit Jahren häufiger die (Humanistische)Lebenskunde als Religionsunterricht, weil in Lebenskunde die Interessen und Bedürfnisse der Kinder aufgenommen werden. Jedes Kind ist hier willkommen, egal welche Religion oder Herkunft die Eltern haben. Ich habe viele Jahre neben meiner Klassenlehrerei Lebenskunde unterrichtet. Wir haben gebastelt, gesungen, gespielt - und über viele Themen offen geredet. Es war mein Liebligsfach! Guten Morgen Lebenskunde!

  3. 2.

    Wenn ich sehe, wie der Lebenskundeunterricht in den Schulen durch den Hummanistischen Verband durchgeführt wird, Gute Nacht. Schlimme gehts nicht.

  4. 1.

    Ein guter Schritt in die richtige Richtung.

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