Böller lösen offenbar Feuer aus - Supermarkt in Hohen Neuendorf komplett niedergebrannt
Ein Supermarkt in Hohen Neuendorf ist komplett niedergebrannt - vermutlich durch Böller. Der Schaden wird auf zwei Millionen Euro geschätzt, zwei Personen wurden verletzt. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung gegen eine Jungengruppe.
Ein Supermarkt ist am Mittwochabend in Bergfelde, einem Ortsteil von Hohen Neuendorf im Landkreis Oberhavel, komplett niedergebrannt. Der Lagedienstführer der Regionalleitstelle Nordost sprach am frühen Donnerstagmorgen von einem "Totalschaden".
Wie die Pressestelle der Polizeidirektion Nord mitteilte, ist ein Schaden von geschätzt zwei Millionen Euro entstanden. In dem Gebäude befanden sich auch ein Bäckereigeschäft und ein Getränkeladen.
Es wird nach Angaben der Leitstelle vermutet, dass das Feuer durch Böller verursacht wurde, die vor dem Gebäude gezündet wurden. Zeugen haben entsprechende Beobachtungen der Polizei gemeldet. Ersten Erkenntnissen zufolge soll demnach eine Gruppe von vier dunkel gekleideten Jungen mit Pyrotechnik ein Feuer im Bereich des Einkaufswagenunterstandes entfacht haben. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung und fokussiert dabei die Ermittlungen auf diese Jungengruppe.
Feuerwerk im Supermarkt konnte geschützt werden
Im Markt gelagertes Feuerwerk sei teils abgebrannt, teilte André Quade von der Polizeiinspektion Oberhavel mit. Vor Ort waren demnach auch laute Knallgeräusche zu hören. Die Feuerwehr habe aber schnell eingreifen können. Zwei weitere Paletten seien rechtzeitig gewässert worden, hieß es weiter. Zwischenzeitlich sei die Situation "kritisch" gewesen.
Die Leitstelle wurde nach Angaben von Quade um 19:16 Uhr alarmiert. Als Polizei und Feuerwehr eintrafen, brannte das Gebäude bereits großflächig. Personal und Kunden des Marktes mussten wie auch zwei nahe Mehrfamilienhäuser evakuiert werden.
Polizeiangaben zufolge wurden zwei Personen durch Rauchgasvergiftungen verletzt. Sie seien in Berliner Krankenhäuser behandelt worden. "Wir können von Glück sagen, dass niemand schwerer verletzt ist", sagte ein Sprecher.
Die Löscharbeiten gingen bis in die Morgenstunden. Das Technische Hilfswerk (THW) suchte danach mit einem Radlader nach Glutnestern. Rund 100 Einsatzkräfte waren vor Ort im Einsatz.
Sendung: Antenne Brandenburg, 29.12.2022, 06:00 Uhr
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