In Zeuthen und Eichwalde - Über 280 alte Bäume sollen Ausbau der Landesstraße 401 weichen

Mi 22.02.23 | 06:29 Uhr
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Symbolbild: Befahrene Landstraße in Brandenburg. (Quelle: dpa/P. Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 22.02.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/P. Pleul

Für den geplanten Ausbau der Landesstraße 401 in Zeuthen und Eichwalde (Landkreis Dahme-Spreewald) sollen 282 Straßenbäume gefällt werden. Das teilte das Verkehrsministerium in Potsdam auf eine Anfrage aus der SPD-Fraktion im Brandenburger Landtag mit. Ein Ersatz sei aber geplant, hieß es. In Zeuthen sollen 252 Bäume dem Vorhaben weichen, in Eichwalde sind es 30.

Das Alter der Bäume, die gefällt werden sollen, gab das Ministerium mit 80 bis 100 Jahre an. Welche Baumarten neu gepflanzt werden sollen, werde mit den Gemeinden und Fachbehörden abgestimmt. Dabei sollen die neuesten Erkenntnisse berücksichtigt werden.

Voraussichtlich im zweiten Quartal 2023 abgeschlossen

Wie es in der Anfrage aus der SPD-Fraktion weiter heißt, stelle der alte Straßenbelag für Hunderte Anwohner in Zeuthen und Eichwalde eine ständige Lärmbelästigung dar. Schlecht ausgebaute Gehwege und eine unübersichtliche Parksituation seien ständige Gefahrenquellen für alle Verkehrsteilnehmer. Trotz jahrelanger Planung sei noch immer nicht mit dem Ausbau der L 401 begonnen worden.

Nach Auskunft des Ministerium soll die Ausführungsplanung des Bauabschnitts in Eichenwalde vom zweiten Quartal dieses Jahres an erarbeitet werden. Das Planfeststellungsverfahren für die L 401 in Zeuthen solle voraussichtlich im zweiten Quartal 2023 abgeschlossen werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 22.02.2023, 08:30 Uhr

56 Kommentare

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  1. 56.

    Dürre Stämmchen als Ersatz für 100 Jahre alte Bäume zu bezeichnen, ist ein schwer zu überbietender Zynismus. Brandenburg und Berlin versteppen immer mehr, aber Hauptsache, man kann noch besser brettern als bisher. Und als Alibi müssen dann die "anderen Verkehrsteilnehmer" herhalten, um deren Sicherheit man sich sorge. - Für den Fall, dass dieser Frevel nicht doch noch abgewendet werden kann hoffe ich, dass man sich auch der Bedeutung von Hecken bewusst ist, die zumindest schneller als neue Bäume Ersatz-Lebensräume für Tiere bieten können. - Wie man allerdings den Menschen im Jahre 2023 noch bewusst die Schönheit von Alleen rauben kann, ist mir ein Rätsel.

  2. 55.

    Dieser ganze Aufwand nur, um ach so mobil zu sein. Dem Erwerb hinterherzuziehen, zu pendeln. Kaum mehr das Lebendige um sich herum zu haben, Gemeinschaft, (gegenseitige) Versorgung, echte Arbeit, wie z. B. ein Selbstversorgergarten.

    Wenn Ihr Leben morgen vorüber wäre, – wären Sie zufrieden mit Ihrer Wette auf das Rentenalter, in dem Sie weiterhin pendeln müssten, zum Arzt, zum Einkaufen, für ein wenig Geselligkeit?

    Wofür dieser zerstörerische Wahnsinn? Warum machen wir das?

  3. 54.

    Jetzt schreien schon die Radfahrer nach der Baumfällung, damit sie mit ihrem Rennrad besser fahren können. Kann man keinem mehr erzählen

  4. 52.

    Hier geht es nicht um Straßenbäume, individuelle Befindlichkeiten, lokale Wünsche, sondern um eine vitale Allee von unbezahlbarem ökologischem Wert. Glücklicherweise stehen in Brandenburg Alleen unter besonderem Schutz. (Siehe §17 BbgNatSchAG - Alleen: Alleen dürfen nicht beseitigt, zerstört, beschädigt oder sonst erheblich oder nachhaltig beeinträchtigt werden).
    Damit die Seestraße nicht zum Tatort wird, setzt sich der NABU für Recht und Gesetz ein.
    Die Planungen für den Ausbau sind über 20 Jahre alt, und somit angesichts des Klimawandels aus der Zeit gefallen.
    Seitdem zum Lärmschutz Tempo 30 in der Seestraße gilt, hat sich die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer erhöht, die Lärmbelastung für die Anwohner gemindert und die Aufenthaltsqualität hat gewonnen.
    Also, unsere Allee(n) muss/müssen erhalten werden: nicht nur aus ökologischen und ästhetischen Gründen.

  5. 51.

    Wie bitte, wo sind denn die Tollen Grünen und die letzte Generation, da macht keiner was"
    Das da mal keiner auf die Idee kommt, selbst mal seinen warmen Platz unterm Röhrenden Hirschen wenigstens für kurze Zeit zu verlassen.
    Nö, is ja einfacher von anderen was zu fordern.

  6. 49.

    Brandenburg scheint in dieser Hinsicht vollkommen zu schlafen. Andernorts baut man die Straße jenseits der Bäume. Ganz einfach. Vertrocknendes Land gibt es dort genug, Bäume nicht. Übrigens: Mehr Straßen bedeuten mehr Verkehr. Viel Freude damit.

  7. 48.

    Naja, im ALT-TAG steht eindeutig, das es ein Symbolbild by dpa ist. Das Zeuthen und Eichwalde nu keine Freiflächengemeinden sind, sollte jedem bewusst sein... ;)

  8. 47.

    Das Aufmacherbild ist irritierend und führte zu dieser Idee, da hier schon Kommentatoren feststellten, daß es wohl gar nicht örtlichen Gegebenheiten entspricht und eher nur ein Symbolbild ist.

  9. 46.

    "Schaut nach Wildau, dort wurde die Straße saniert und die Bäume stehen noch. "
    Oh. Ich habe da aber einen ganz anderen Eindruck von der Karl-Marx-Str. bekommen.
    Oder meinen Sie, das die die dünnen Stämmchen das ist, was da seit 100 Jahren steht?

  10. 45.

    "Wird dort seit Jahren praktiziert."
    Ja,
    wird,
    unbebautes Land, welches ungenutzt ist, gekauft - oder die Ausbauflächen liegen bereits in öffentlicher Hand.
    Aber das haben Sie ja bei Ihrer Recherche übersehen.

  11. 44.

    "Dann aber bitte auf der Nordseite, "
    Sie sind ja ein ganz schlauer.
    Bitte benutzen Sie einen Kartendienst Ihrer freien Wahl.
    Bitte norden Sie die Karte ein.
    Und dann erklären Sie mal, was Sie meinen.

  12. 43.

    "Was ist aus der Idee geworden, eine zweite Straße zu bauen " Hä? Wo haben Sie denn das aufgesogen?
    Da ist nicht mal Platz um eine Straße vernünftig zu bauen!
    Aber sie werden den Wassergrundstücksbesitzern schon erklären, das die mal 10 Meter Tiefe an der Strassenfront enteignet bekommen.
    Sorry, aber das ist Unsinn^3

  13. 42.

    Ich empfehle dringend, Aktivisten der "Letzten Generation" für die Baumfällarbeiten zu verpflichten.
    Die haben damit Erfahrungen (Baumfällaktion am Bundeskanzleramt).

  14. 41.

    Wie bitte, wo sind denn die Tollen Grünen und die letzte Generation, da macht keiner was, was ist bloß aus der Welt geworden, wollen Natur schützen und können sich nur ankleben.

  15. 40.

    Doch, die Straßen müssen ausgebaut werden ! Wo sollen denn sonst die ganzen E-Autos fahren ?? Also Bäume absägen und neu pflanzen. Das mit den Bäumen absägen haben die Klimaaktivisten in Berlin vor dem Kanzleramt gestern vor gemacht. Geht ganz einfach ! ... Nur das die keinen neuen Baum gepflanzt haben.

  16. 39.

    Wenn die Bäume erstmal weg sind, wird man sich staunend fragen, warum die Behörden so entsetzlich unfähig waren, kreative Alternativen zu entwickeln. Auf derselben Straße zwischen Zeuthen und Wildau ist das 2005 geglückt: neue Asphaltdecke - alte Alleebäume.

  17. 38.

    Das ganze Land macht es so. Wo Straßen kaputt sind, stellt man Tempo 30 Schilder auf. Nur weil man kein Geld hat, Straßen zu erneuern! Darum ist es kontraproduktiv ! Ich möchte auf einer Straße mit meinem PKW Diesel wenigstens 50Km/h fahren. Die Verkehrswende können Sie gerne in Berlin probieren *grins*

  18. 37.

    Da können sich doch die Klima-Kleber ankleben, anketten.
    Dann belästigen sie nicht in Berlin die Werktätigen, Rettungsfahrzeuge und vermeiden den Stau.
    Das wäre doch mal eine Maßnahme zur Vermeidung/Reduzierung von CO².
    Danke @et für den doch geistreichen Beitrag. Da nimmt sich der Kalenderspruch von @Frank nicht aus.

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