Barnim - Anwohner demonstrieren für B158-Ortsumgehung in Ahrensfelde

Sa 25.02.23 | 19:05 Uhr
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Anwohner demonstrieren für einen Tunnel. (Foto: rbb)
Video: rbb24 | 25.02.2023 | Material: Brandenburg Aktuell | Bild: rbb

In Ahrensfelde (Barnim) haben am Samstag hunderte Menschen für eine Ortsumgehung demonstriert. Die Bundesstraße 158 wird täglich von bis zu 24.000 Fahrzeugen genutzt. Anwohner sprechen von unhaltbaren Zuständen.

"Man kommt aus Berlin heraus und tut so, als wäre man außerorts. Man ist aber innerhalb von Ahrensfelde", klagte Bürgermeister Wilfried Gehrke (CDU). Da sei die enorme Lärmbelästigung. Die Straße führe zudem auch noch auf Hausebene durch den Ort. "Man kann da nicht mehr leben", klagte Gehrke.

Aber auch der aktuelle Plan für eine Ortsumgehung sei nur schwer zu akzeptieren. Sie ist als höhergelegene Schnellstraße nur wenige hundert Meter von der jetzigen Strecke geplant. Die Demonstranten fordern eine unterirdische Straße. Das Land lehnt die Mehrkosten für einen Tunnel von zehn Millionen Euro aber ab.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 25.02.2023, 19:30 Uhr

17 Kommentare

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  1. 17.

    Sie meinen doch, die NEB endet in Werneuchen?! Nicht Ahrensfelde, hier besteht Anschluss an die Öffis. Und hier ist wohl in Planung, im 1/2 Stundentakt zu fahren. Nicht desto trotz ist die B 158 zu Stoßzeiten ein extremes Nadelöhr. Und den Anwohnern zu wünschen, dass es etwas ruhiger wird.

  2. 16.

    Das Nadelöhr ist in der natürlich gewachsenen Dorfstraße von Ahrensfelde zu finden. Kurvenreich, viele Einmündungen von Nachbardörfern. Die Treffen alle auf den Durchgangsverkehr. Der Tunnel wäre 1km lang. Für heutige Bauverfahren ist der kein Problem von der Belüftung her. Sicherlich sollte der zweispurig je Richtung sein. Quasi wie der in Alt Friedrichsfelde, nur eben länger. Die angegebene Anzahl von Fahrzeugen ist nicht wirklich realistisch, weil nur in einem begrenzten Zeitraum gezählt. Gehen Sie von 30.000 plus x aus und es werden immer mehr. Der ÖPNV müsste dort eine zweigleisige, mindestens im 30min Takt befahrende Strecke sein. Ideal wäre die S-Bahn bis Blumberg zu verlängern und direkt an der A10 einen Bahnhof mit einem großen Pendlerparkplatz zu errichten. Brandenburg hat nicht das Geld, die Strecke und die Pendlerinfrastruktur zu finanzieren. Deshalb der Tunnel und der anschließende vierspurige Ausbau bis zur A10. Das fördert der Bund wegen dem Mehrwert, gegenüber dem ÖPNV.

  3. 15.

    Ich kenne diese Strasse daneben ist ein wunderbarer Fahrradweg den ich gerne nutze bin vorallem gerne dort wenn die Mohnblumen blühen.
    Wundere mich seit Jahren das die Autofahrer wohin auch immer Sie fahren dort im Stau stehen bin als Fahrradfahrer immer sehr schnell in Blumberg von Springfuhl.
    Aber nichtsdestotrotz denke ich Tunnel die beste und vernünftige Lösung für die Zukunft.

  4. 14.

    Ja richtig, wenn der ÖPNV nicht ausgebaut wird, dann bringt das natürlich nicht viel. Bei diesem Projekt zum Ausbau des Streckennetzes in Berlin/Brandenburg ist das Ahrensfelder Hinterland leider auch nicht mit drinnen. ( www.i2030.de )
    Wo ist eigentlich genau das Nadelöhr von diesem Stau? Wenn diese Umfahrungsstrecke nur den Stau wo anders hinbringt hat man nicht viel gewonnen. Dauerstau im Tunnel ist übrigens auch problematisch wegen den Abgasen.

  5. 13.

    Der ÖPNV ist dort keine Lösung, weil er schon zu DDR Zeiten eine Sackgasse war. Heute rechnet sich dort kein ÖPNV mehr. Die sogenannte Regio ist eine 20km/h schnelle Stummelstrecke und wird immer weiter zurück gebaut. So sehr manche den ÖPNV lieben. Er endet am S-Bahnhof Ahrensfelde. Hier geht es jedoch um das Dorf Ahrensfelde im Land Brandenburg, das unmittelbar an die Stadtgrenze anschließt. Es kommt nicht nur die Märkische Allee dort an. Auch die Ahrensfelder Chaussee, die in Verlängerung letztendlich vom Orankesee in Weißensee her kommt. Es treffen zwei große Verkehrsströme aus dem Nordosten Berlins im Dorf Ahrensfelde aufeinander. Beide Verkehrsströme wollen zu A10 und in Richtung Bad Freienwalde. Viele Pendler. Die Umfahrung ist überfällig. Spätestens, ist das TVO Mittelteil fertig, die als Verlängerung der A100 ab der Anschlussstelle Adlershof dient. Dann nimmt der Verkehr noch weiter zu. Auch die vielen neuen geplanten Wohngebiete im Osten Berlins sorgen für mehr Verkehr.

  6. 12.

    Eine Troglösung oder eine Annäherung dessen (Absenkung und Erdwall aus dem Aushub an den Seiten) wäre wirklich gut. Ähnlich wie die Umfahrung von Michendorf.

    #“Frank Heidenreich“: Einige die kommentieren, haben Sie nicht richtig verstanden ;-)

  7. 11.

    Herr Herrmann, offensichtlich nehmen Sie am öffentlichem Leben nicht mehr Teil, den Ort für Fahrzeuge zu sperren würde die Emissionen auf andere verlagern und die Fahrstrecke nach Berlin verdoppeln. Ohne Individualverkehr fällt Lebensqualität weg, es gibt Menschen, die wollen oder können nicht Fahrrad fahren, wenn Sie keine anderen Visionen wie das Fahrrad haben, dann nehmen Sie am Leben auch nicht mehr teil. Hören Sie auf anderen Menschen Ihre Lebensweise aufzuzwingen!

  8. 10.

    Vom Rathaus braucht man etwa 13 Minuten zu Fuß bis zum S-Bahnhof. Wie sie das mit E-Fahrrad in 15 Minunten schaffen ist merkwürdig. Das sie 15 Minuten mit ihrem Fahrrad bis zum Rathaus brauchen liegt daran, dass sie wirklich am anderen Ende diese Ortes leben. Also entweder muss der 901 Bus oder der RE25 bei ihnen vorbeifahren. Ein Grundstück in der absoluten Ruhe und dann optimalen ÖPNV Anschluss geht halt nicht. In 15 Minuten kann man mit einem E-Fahrrad schon fast ihren ganzen Ort durchfahren, da es mit Fahrrad vom Rathaus zum S-Bahnhof nur 3 Minuten per normalen Fahrrad sind.

  9. 9.
    Antwort auf [Rene ] vom 25.02.2023 um 21:30

    "wo da ein perfekter ÖPNV sein soll" Naja, S-Bahn Anschluss und Regional Verkehr ist da. Für die Pendler müsste der Regio ausgebaut werden und das Problem wäre gelöst. Anders kann man den Individualverkehr nicht weg bekommen.

  10. 8.

    Für ein begrünten Tunnel sollte immer Geld da sein. Lärmschutz und Natur, win win.

  11. 7.

    Sowohl der Tunnel als auch die Umfahrung machen keinen Sinn. Weil was passiert, wenn eines davon da ist, es werden immer mehr Autos und dann wird auch neben dem Tunnel trotzdem durch den Ort gefahren. Vielleicht nicht mehr mit Stillstand aber mit fließendem konstanten Verkehr. Sprich Ahrendsfelde wird so oder so Durchfahrtsstrecke bleiben. D.h. nur eine Lösung mit ÖPNV kann irgendetwas verbessern. Solange die Straße dort befahrbar ist, wird es Durchgangsverkehr geben.

  12. 6.

    Eine Trog-/Tunnellösung wäre optimal . Die Kosten dürften überschaubar sein. Geld spielt doch an anderen Stellen auch keine Rolle. Also wären ein paar Millionen zum Schutz der Anwohner sinnvoll angelegtes Geld .

  13. 5.

    Möglicherweise, weil viele, die dort queren, von woher kommen oder wohin müssen, wo der ÖPNV alles andere als optimal ausgebaut ist.
    Massen an Menschen und Spediteure verschwinden nicht, weil man etwas sperrt.

    Lösungen wären z. Bsp., dass man den Großteil des Warenverkehrs auf die Schiene bringt, aber diese Idee möchte man auch nicht umsetzen, da der Mensch die billigste Ressource geworden ist. Achtung, eigne Meinung.

  14. 4.

    Also grundsätzlich machbar wäre der Tunnel. Zusammenarbeit beider Bundesländer vorausgesetzt, wäre ein Portal auf Berliner Seite, Ahrensfelder Ch./B 158, in östwärtiger Richtung dann das zweite Portal östlich der Wuhle. Die oberirdische Trasse könnte dann hinter Ahrensfelde auf die bestehende B 158 treffen und in Höhe der AGIP-Tankstelle dort einsetzen. Gesamtlänge etwa 2,5 km, davon rd. 1000 m Tunnel. Die 10 Mio. Mehrkosten für den Tunnel halte ich aus dem Bauch heraus jeodch für zu niedrig angesetzt, will man Umweltfolgen für die Wuhle ausschließen.

    Aber so ganz "nicht zu Ende gedacht" war die B 158 wohl nicht. Fand man doch in Ahrensfelde den Hauskater von Erich, also den "Felix", und in Blumberg die MfS-Truppe "DVP", die für das Objekt 7008 in Freudenberg verantwortlich zeichnete. Da machte eine schnelle Verbindung Sinn, auch wenn sie glücklicherweise nie gebraucht wurde.

  15. 3.

    Wo haben Sie denn in Ahrendfelde einen ÖPNV an der B158? ich brauche mit meinen E-Fahrrad bis zum Rathaus ca 15 min. und sehe auf diesen Weg keine Haltestelle. Zum S Bahnhof ist es noch mal so weit. Ich muß nach Adlershof zur Arbeit und Sie haben idealistische Vorstellungen. Wahrscheinlich arbeiten Sie nicht und erhalte das Geld vom lieben Gott oder aus der Staatskasse.

  16. 2.

    Auf die Idee, die Strasse generell für den Fahrzeugverkehr zu sperren und nur Fahrräder durchfahren zu lassen, kommt anscheinend niemand. Das man diesen unhaltbaren Zustand nutzen kann, um die Verkehrswende einzuleiten, auf diese Idee kommt wohl niemand. Warum müssen eigentlich noch derart viele Fahrzeuge dort lang, wo doch der ÖPNV gerade am dieser Stelle mehr als optimal ist? Verstehe das wer will.

  17. 1.

    Das sind wieder diese nicht zu Ende gedachten großspurigen Straßenbaumaßnahmen, völlig gleich, wer sie angefangen hat. Da, auf dieser Ebene, waren sich "Ost" und "West" ausgesprochen ähnlich: Was dem einen eine A 103, war dem anderem seine B 158 als großspurige, parallel zur S-Bahn geführte Schnellstraße, als Abzweig von der B 5 und endend im Nirgendwo - gleich so, wie die A 103 im Norden im Nichts endet und im Süden als Quasi-Verlängerung ein Stück Botanischen Garten abknabbern wollte zugunsten einer autobahnähnlich ausgebauten B 1.

    In Potsdam prallt die Nuthestraße brachial auf die Kreuzung Berliner Straße, um dann als Wurmfortsatz zu enden - geplant war die Weiterführung zu DDR-Zeiten diagonal durch das Emmaushaus in der Eisenhartstraße und dann quer durch die Siedlung Alexandrowka zur Einmündung Pappelallee.


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