Erbe verheimlicht -
Ein Mitglied des Remmo-Clans ist wegen gewerbsmäßigen Betrugs zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das teilte das Amtsgericht Tiergarten am Donnerstag mit. Laut dem Gericht hatte Karim Remmo 2014 gegenüber dem Jobcenter geerbtes Vermögen verschwiegen und so 12.500 Euro Arbeitslosengeld erhalten. "Er hätte das angeben müssen, denn dadurch war er nicht mehr bedürftig", sagte Gerichtssprecherin Lisa Jani gegenüber dem rbb.
Gericht zieht Geld von Angeklagtem ein
Der 39-jährige Remmo soll sich schon seit 2013 Arbeitslosengeld erschlichen haben, was aber als Straftat inzwischen verjährt ist. Dennoch ordnete das Gericht an, insgesamt 24.300 Euro von dem Mann einzuziehen.
Laut der Richterin hat Remmo 2013 mit im Libanon ererbten 370.000 Euro zwei Immobilien in Neukölln gekauft. Remmos Verteidiger plädierte auf Freispruch. Laut ihm handle es sich um eine Erbengemeinschaft. Seinem Mandant sei damals zweckgebunden Geld zur Verfügung gestellt worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
In separaten Gerichtsverfahren könnte Remmo auch die beiden Neuköllner Immobilien verlieren. Die Justiz hat insgesamt schon 77 Häuser und Grundstücke des Remmo-Clans eingezogen, weil sie mit mutmaßlich illegal erlangtem Geld bezahlt wurden.
Sendung: rbb24 Abendschau, 16.03.2023, 19:30 Uhr