Komplize in Untersuchungshaft - Geiselnehmer in Schöneberg hat sich laut Staatsanwaltschaft selbst erschossen

Do 27.04.23 | 18:05 Uhr
Polizei und Rettungskräfte bei einem Einsatz in der Keithstraße in Berlin-Schöneberg. (Quelle: Morris Pudwell)
Audio: Antenne Brandenburg | 30.04.2023 | Nachrichten | Bild: Morris Pudwell

Nach der Geiselnahme in einem Antiquitätengeschäft in Berlin-Schöneberg geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass sich der Täter selbst getötet hat. Bei der Obduktion der Leiche des Mannes sei ein aufgesetzter Kopfschuss festgestellt worden, sagte ein
Behördensprecher am Donnerstag auf Anfrage.

Geiselnehmer drohte mit Suizid

Für die Ermittler hat sich damit die bisherige Vermutung bestätigt, dass sich der Mann
mit seiner Waffe selbst erschossen hat. Der 41-Jährige war in der Nacht zum Dienstag tot mit einer stark blutenden Kopfwunde gefunden worden, als ein Spezialeinsatzkommando (SEK) den Laden gestürmt hatte. Zuvor hatte er im Lauf des Einsatzes mehrfach damit gedroht, sich selbst zu töten.

22 Jahre alter Komplize in U-Haft

Gemeinsam mit einem 22 Jahre alten Komplizen soll der Mann am Montagabend versucht haben, das Geschäft auszurauben. Passanten riefen die Polizei. Der jüngere Täter verließ kurz darauf den Laden und wurde festgenommen. Er befindet sich in Untersuchungshaft. Ihm wird versuchter besonders schwerer Raub vorgeworfen.

Der 41-Jährige nahm eine Angestellte sowie den Ladeninhaber als Geiseln. Die Frau kam nach kurzer Zeit frei, der 80 Jahre alte Ladeninhaber wurde erst nach rund neun Stunden von dem Spezialeinsatzkommando befreit.

Sendung: rbb24 Abendschau, 27.04.2023, 19:30 Uhr

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