Berliner U-Bahn - Ein Mensch legt sich auf die Gleise - was tun?

Mi 09.08.23 | 07:24 Uhr | Von Yasser Speck
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Symbolbild: Blick auf einer U-Bahn an der Haltestelle Heidelberger Platz (Quelle: IMAGO/Florian Gaertner)
Audio: Fritz | 09.08.2023 | Josephin Domaschke/Jule Kaden | Bild: IMAGO/Florian Gaertner

Berlin, Hallesches Tor: Am frühen Sonntagmorgen legt sich ein Mann auf die Gleise, die nächste U-Bahn rollt in vier Minuten ein. Zwei Männer springen ins Gleisbett, um ihn zu retten und riskieren dabei ihr Leben. Haben sie alles richtig gemacht? Von Yasser Speck

Luna Kommoß war am frühen Sonntagmorgen auf dem Heimweg. Sie war mit ihrem Freund in einem Club gewesen. Am Halleschen Tor mussten sie auf die U-Bahn warten. Dabei fielen ihnen drei Männer auf. "Die wirkten ein bisschen wie drei betrunkene Typen. Zwei waren so Mitte bis Ende 20. Die beiden haben einen jüngeren Mann immer zurückgehalten", beschreibt Kommoß die Situation. Sie habe nicht ganz verstanden, worum es bei den Dreien geht.

Irgendwann sei dann der junge Mann an den beiden anderen vorbei auf die Gleise der U6 hinabgestiegen und habe sich dort hingelegt.

Vier Minuten bis zur nächsten U-Bahn

"Dann lag er da. Mitten auf den Gleisen. Mein Freund und ich haben dann geschaut, wann die nächste Bahn kommt. Da stand dann: in vier Minuten", erzählt Kommoß. Vier Minuten - 240 Sekunden: Dann rollt die nächste Bahn ein und wird den Mann in höchste Lebensgefahr bringen.

Einer der beiden Männer, so erinnert sich Kommoß, fackelte nicht lange. Er sei direkt zu dem jungen Mann in das Gleisbett gesprungen. "Er hat den jungen Mann im Gleisbett dann an den Armen gegriffen. Der andere ist dann hinterher gesprungen und hat geholfen, den offensichtlich unter Drogen stehenden Mann mitten auf den Gleisen aufzustützen", so Kommoß.

"Einer der beiden Retter ist dann hoch auf den Bahnsteig und hat den kaum ansprechbaren jungen Mann von oben herausgezogen." Dann sei der zweite Retter nicht mehr aus eigener Kraft auf den Bahnsteig gekommen. Er musste von dem anderen Helfer ebenfalls aus dem Gleisbett gezogen werden. Aus dem Retter sei plötzlich ein Geretteter geworden.

Drei Notsignalschalter pro Bahnsteigseite

Luna Kommoß erinnert sich an den Mann im Gleisbett: "Er hatte offene Wunden am Arm und im Gesicht und wirkte, als wäre er auf Drogen." Sie habe sich gefragt, was sie jetzt in dem Moment machen solle. "Wen rufen wir jetzt an? Müssen wir irgendwas betätigen? Was müssen wir jetzt alle tun", fragte sich Kommoß in der Nacht.

Jannes Schwentu ist Pressesprecher der BVG. Er erklärt, was in so einer Situation, wie sie Luna Kommoß erlebt hat, zu tun ist: "Umgehend einen der sogenannten Notsignalschalter betätigen. Von diesen 'roten Kästen mit Griff' sind pro Bahnsteigseite in der Regel drei Stück installiert. Wird der Griff gezogen, werden die Signale für die Züge umgehend auf Rot gestellt und sie können nicht mehr in den Bahnhof einfahren."

Symbolbild: Notsignalschalter zum anhalten des Zuges im U-Bahnhof (Quelle: IMAGO/Andreas Friedrichs)
Ein Notsignalschalter zum Anhalten des Zuges | Bild: IMAGO/Andreas Friedrichs

Erst Notsignalschalter, dann der SOS-Knopf

Sobald man an dem roten Griff gezogen habe, solle man bei einer Notruf- und Informationssäule den SOS-Knopf drücken, erklärt Schwentu. "Dadurch wird eine direkte Sprechverbindung mit unserer Leitstelle Sicherheit hergestellt." Die Kolleg*innen dort könnten dann den Notfall aufnehmen und zum Beispiel den Rettungsdienst schicken.

"Außerdem werden sie sich umgehend über die Kameras vor Ort einen Überblick über die Situation verschaffen", erklärt Schwentu. Diese "Anleitung" gelte auch, wenn sich ein großer Gegenstand wie ein Fahrrad im Gleis befinde. "Bei einem kleinen Gegenstand wie einem Handy muss und sollte das Notsignal hingegen nicht geschaltet, sondern nur über den SOS-Knopf die Leitstelle kontaktiert werden. Diese schickt dann Hilfe", sagt der Pressesprecher.

Die beiden Retter hätten dennoch etwas falsch gemacht. Schwentu betont nämlich, dass man sich auch nach Betätigen des Notsignalschalters nicht ins Gleis begeben solle. "Der Grund: Die sogenannte Stromschiene neben den Gleisen steht weiterhin unter einer lebensgefährlichen Spannung. Sie muss erst durch die Leitstelle oder den Betriebsdienst abgeschaltet werden."

In Handschellen abgeführt

Als Kommoß sah, dass der Mann aus dem Gleisbett gerettet war, ging sie nicht zur Notrufsäule, sondern rief mit dem Handy die 112 an. "Ich hatte das Gefühl, dass er ein psychisches oder physisches Problem hat. Da dachte ich, medizinische Hilfe wäre notwendig. Ich wollte auf jeden Fall, dass sichergestellt wird, dass es ihm körperlich gut geht."

Die Sanitäter informierten auch die Polizei, die zehn Minuten später eintraf. Die Beamten versuchten auf den Mann einzureden. Doch der verstand offenbar kein Deutsch. Also legten sie ihm Handschellen an und nahmen ihn mit. Kommoß wunderte das.

Was hätte ich denn alleine gemacht? Ich hätte vermutlich nicht den Mut gehabt, in das Gleisbett zu springen.

Luna Kommoß, Augenzeugin

An die Minuten vom Sonntagmorgen wird sich Luna Kommoß noch lange erinnern. "Dass sich jemand in Lebensgefahr bringt und ihn Menschen retten müssen, damit er nicht stirbt - das habe ich noch nie erlebt."

Sie sei sehr dankbar, dass die beiden Männer da gewesen seien. Dankbar für deren Zivilcourage. "Ich habe mich schon gefragt: Was hätte ich alleine denn gemacht? Ich hätte vermutlich nicht den Mut gehabt, in das Gleisbett zu springen."

Sendung: Fritz, 09.08.2023, 16:40 Uhr

Beitrag von Yasser Speck

97 Kommentare

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  1. 97.

    Wenn man Wunsch und Wirklichkeit nicht auseinanderhalten kann, dann kommen halt solche Aussagen.
    War das nicht Mary Poppins, die mit einem Regenschirm fliegen konnte? Warum macht das keiner. Die Öffentlichen wären entlastet.
    Ach nee, ich verwechsel da wohl was.

  2. 96.

    Wenn man Wunsch und Wirklichkeit nicht auseinanderhalten kann, dann kommen halt solche Aussagen.
    War das nicht Mary Poppins, die mit einem Regenschirm fliegen konnte? Warum macht das keiner. Die Öffentlichen wären entlastet.
    Ach nee, ich verwechsel da wohl was.

  3. 95.

    Also ich dachte gleich an dem Film
    Während Du schliefst!
    Da rettete Sandra Bullock auch jemanden von den Gleis.
    Ist doch tolle Heldentat

  4. 94.

    Welch ein Unsinn. Bei einer Hilfeleistung verlangt kein Gesetz sich selbst in Gefahr zu bringen. Ihnen steht aber auch nicht frei wegen irgendwelcher wirrer Annahmen nicht zu helfen.
    Im vorliegenden Fall hätte es völlig gereicht einen der vorhandenen Notschalter zu betätigen. Sie hätten damit ihre Pflicht erfüllt und sich selbst nicht gefährdet.
    Das sind logische Überlegungen und rationales Handeln was für einen normalen Menschen selbstverständlich ist.

  5. 93.

    Der im Beitrag geschilderten Fall ist kein Fall für langwierige philosophische Überlegungen. Jeder der öffentliche Verkehrsmittel benutzt sollte mal einen Blick auf die Nothilfe Einrichtungen in den Fahrzeugen und auf den Bahnhöfen werfen.
    Zugegeben, diese Schalter oder andere Einrichtungen sind oft etwas versteckt aber jeder kann wie in den vorliegenden Fall helfen ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Dazu ist kein Mensch verpflichtet. Und das ausschließliche Verlassen auf das Handy ist auch nicht immer ideal da diese Notrufe oft längere Umwege nehmen.
    Aber jeder sollte sich bei Wartezeiten einmal auf dem Bahnhof und den Wagen nach Rettungseinrichtungen umsehen wo sich ein Notschalter oder eine Notbremse angebracht ist.
    Aber auch die BVG und die DB sollten mit gut sichtbaren und einfach abgefassten Schildern auf die Rettungseinrichtungen besser als bisher hinweisen. Nur ein roter Kasten für den Notschalter ist zu wenig wenn viele nicht wissen wofür diese Kästen sind.

  6. 92.

    "Einer der beiden Retter ist dann hoch auf den Bahnsteig und hat den kaum ansprechbaren jungen Mann von oben herausgezogen." Dann sei der zweite Retter nicht mehr aus eigener Kraft auf den Bahnsteig gekommen. Er musste von dem anderen Helfer ebenfalls aus dem Gleisbett gezogen werden. Aus dem Retter sei plötzlich ein Geretteter geworden." - Da frage ich mich doch, was hat Luna Kommoß und ihr Freund die ganze Zeit gemacht? Gegafft? Gefilmt? Sollten die nicht eine Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung bekommen?

  7. 91.

    das die Beamten sich aufgrund der ersten Berichte vor Ort und dem beobachteten Unvermögen das weitere vorgehen mit dem Verursacher abzustimmen , nach längerem erfolglosen Kommunikationsversuchen, die Person mit handfesseln sichern und diesen dann zum Fahrzeug verbringen, gehen konnte de Person ja scheinbar noch, habe ich jetzt ehrlich gesagt nicht als störend empfunden. auch für die Beamten gilt sowohl auf dem Bahnsteig neben dem Gleisbett, wie auch während der fährt im Fahrzeug. Eigensicherung geht vor... unabhängig ob die Person jetzt psyschich krank ist oder nur die Sprache ggf auch nicht mehr beherrscht... der Arzt kann die weitere Entscheidung treffen notfalls mit Hilfe eines Linguisten. auch den Beamten kann man hier mal vertrauen das diese die Entscheidung für die handfessel aufgrund der Situation abwägen und ggf später auch am richtertisch begründen können... dafür sind diese ausgebildet.

  8. 90.

    danke Heike, Frage mich nur ob bei der Notbremse außerhalb des Bahnhofes, der Zugführer den Person im Gleisbett zustand sofort erkannt hätte, vermutlich nicht da ausser Sicht, für mich klar das Notbremse ausgelöst wird am Zug aber der Strom noch an ist auf der seitlichen Stromschiene.. der Fahrstrom wird dann also erst aus dem Fahrdienst abgeschaltet. nach Eingang info Person im Gleisbett... s p a e t e r. und muss dann zusätzlich noch durch kurzschliesser gegen wieder einschalten oder Entladungen aus aggregaten kurzgeschlossen werden. bei kilometerlangen Oberleitungen Zug bzw Bahnstrecken gibts da auch ne statische Ladung vom nachbargleis EV...die damit kurzgeschlossen wird..höhere Spannungen dort...
    demzufolge war also für die beiden Helfer noch Fahrstrom auf der nach unten offenen seitenSchiene AN.... 750 volt

  9. 89.

    Unglaublich, das so viele Menschen die Notbremse auf dem Bahnsteig nicht kennen...
    ß Die Dinger gibt es seit mindestens 30 Jahren!

    Tip: Auch bei Gewalttaten Notrufknopf, oder Notbremse nutzen!

  10. 88.

    Klingt logisch. Das Signal Sh0 '3 × Rot untereinander' und kurz vor der Bahnhofseinfahrt reagiert die Zwangsbremsung bei Durchfahrt nicht, weil der hierfür notwendige Magnet wissentlich weggelassen wurde. (Ironie und Sarkasmus off). Keine Ahnung was hierfür der wichtige Grund ist.

  11. 87.

    Danke für die Info, Dieter. Hatte ich nicht so auf dem Bildschirm. Irgendwie an Oberleitung oder Diesel(motoren) gedacht. So. :-)

  12. 86.

    Dass sich bei Gleisen auch eine Starkstromschiene befindet, gehört eigentlich zum allgemeinen Grundwissen und ist keine Berlin-Besonderheit.

    Ich habe den SOS-Knopf mal am Ku-Damm gedrückt, weil ein Papierkorb brannte. Gekommen ist niemand. Nach einer Weile habe ich dann gedacht "nach mir die Sintflut" und meinen Weg fortgesetzt.
    Der SOS-Knopf ist offenbar nur Makulatur.

  13. 85.

    Nur komisch, dass genau das Zugabfertigern, die es leider nicht mehr gibt, in der Ausbildung und bei jährlichen Dienstunterweisungen beigebracht wurde. Wozu sind im Fahrerstand der U Bahn und in den Diensträumen auf den Bahnsteigen Kurzschließer vorhanden?

  14. 84.

    Das mit dem Hohlraum unterm Bahnsteig stimmt bei der U-Bahn nur bedingt. Viele davon werden zugemacht weil die den Platz für Kabel und so brauchen

  15. 83.

    Ja da haben Sie recht. Man sollte noch vor dem Zug und hinter dem Zug die Kurzschließer setzen bei einem Fahrgastunfall oder bei Personen die im Gleis liegen! Die Feuerwehr geht eh erst ins Gleis wenn der Strom abgeschaltet ist und die Kurzschließer gesetzt wurden

  16. 82.

    Wer hat denn davon schon einmal gehört: Notsignalschalter?
    SOS-Knopf? Und das drei Mal je U-Bahnsteigseite. Das sich neben den Gleisen eine unter Starkstrom stehende Stromschiene befindet war mir als langjähriger Berlin-Besucher auch unbekannt. Das man sich nicht ins Gleisbett begeben darf, weiß dagegen jeder. Mit meinem bisherigen Wissen hätte ich 110 angerufen mit meinem jetzigen den Notsignalschalter und SOS-Knopf gedrückt.

  17. 81.

    "Selbstverständlich kontariert sowohl (Alltags)Politik als auch tatsächliche Alltagswirklichkeit und Alltagshandeln seit tausenden Jahren fortlaufend diesen Grundsatz der Zivilisation."
    Sie meinen sicher kontakariert. Was Sie da als Rechtslage zum Thema unterlassene Hilfeleistung zusammenfaseln, ist aus dem Zusammenhang gerissen und entbehrt offensichtlich jeglicher Substanz.
    Hilfeleistung muss im Rahmen der Möglichkeiten liegen und ist bei mangelnden Möglichkeiten weit von unterlassener Hilfeleistung entfernt.

  18. 80.

    "Selbstverständlich kontariert sowohl (Alltags)Politik als auch tatsächliche Alltagswirklichkeit und Alltagshandeln seit tausenden Jahren fortlaufend diesen Grundsatz der Zivilisation."
    Sie meinen sicher kontakariert. Was Sie da als Rechtslage zum Thema unterlassene Hilfeleistung zusammenfaseln, ist aus dem Zusammenhang gerissen und entbehrt offensichtlich jeglicher Substanz.
    Hilfeleistung muss im Rahmen der Möglichkeiten liegen und ist bei mangelnden Möglichkeiten weit von unterlassener Hilfeleistung entfernt.

  19. 79.

    Befindet sich eine betriebsfremde Person im Gleis dann betätigt der Zugfahrer seinen Kurzschließer. Dann wird überprüft ob der Strom tatsächlich aus ist. Zusätzlich wird in der Regel dann noch ein tragbarer Kurzschließer auf die Stromschiene gesetzt.
    Ist das alles passiert geht das Rettungsteam ins Gleis.
    Im Großprofil ( U 5-9 ) ist es etwas sicherer, da die Stromschiene von oben abdeckt ist.
    Notsignalschalter befinden sich auf jeder Bahnsteigseite drei Stück und zusätzlich kann auch von den SIS Zentralen das Notsignal eingeschaltet werden.
    Früher habe ich als Zugabfertigerin vom Dienstraum aus das Notsignal eingeschaltet, wenn Gefahr im Verzug war.

  20. 78.

    Vielen Dank für den Artikel! Ich habe noch nie auf die Notsignalschalter geachtet und hab vorhin gleich mal mit meinen Kindern geschaut und denen das o.g. Geschehnis erklärt, so dass sie, falls so etwas mal in ihrem Beisein passieren sollte (hoffentlich natürlich nie!), wissen was zu tun ist. Ich weiß es jetzt :)
    Danke!!!

  21. 77.

    Jeder Bahnsteig hat eine "Hohlkehle" d.h. der Bahnsteig überragt um ca. einen halben Meter seine Fundamentmauer und bietet ein Schutzraum.
    Das half vor einiger Zeit einen bei der S-Bahn ins Gleisbett gestürzten Fahrgast, der sich vor dem einfahrenden Zug selbst retten konnte.

  22. 76.

    Ja. Dazu müssen vor und hinter dem Zug jeweils ein Kurzschließer gesetzt werden.

  23. 75.

    Haben Sie aber mal überlegt, warum Menschen wegschauen?
    Dieser gesellschaftlichen Frage sollte man sich schon stellen.
    Der Normalbürger erlebt, dass immer mehr Leute machen, was sie wollen, und dann mit milden Strafen davonkommen.
    Jemand, der selbst Probleme und womöglich einen erneuten stressigen Arbeitstag hinter sich hat, sagt vielleicht:
    Was geht mich das an?
    Die philosophische Frage lautet:
    Darf ein Mensch so denken?
    Was wenn der Mensch sein Recht auf Selbstbestimmung wahrnimmt?
    Oder sein Recht, Angst zu haben?
    Oder sich so sehr geekelt hat, dass er niemanden anfassen konnte oder wollte.
    Warum hat man bei Straf- und Gewalttätern immer so viel Verständnis, während man bei friedlichen Bürgern volle Härte fordert, wenn sie mal sagen: Das geht mich nichts an.
    Niemand muss ins Gleisbett springen.
    Siehe Hinweis im Artikel.

  24. 74.

    Fragen Sie doch einmal einen Feuerwehrmann oder einen Mitarbeiter der BVG.
    Als ehrenamtlicher Brandschützer wurde ich von unserem Ausbilder mehr als deutlich darauf hingewiesen, dass zum Beispiel bei Elektrobränden und dem Einsatz von Wasser als Löschmittel ein Mindestabstand von zwei bis drei Metern bei einer Spannung von 220 V einzuhalten ist um vor Stromschlägen geschützt zu sein. Die Spannung bei bei der U-Bahn beträgt 750V! und liegt an der Stromschiene offen an! Hier ohne Not ins Gleisbett zu gehen, wenn der Betroffene schwer verletzt ist und ohne entsprechende Ausbildung als Ersthelfer kann die Verletzung nur noch schlimmer machen und im Extremfall zu Tod des Verletzten führen. Hier sind die Profis gefragt und die gehen erst nach dem Abschalten des Stroms ins Gleisbett!

  25. 73.

    Wenn, wenn, wenn? Ja, wann ist es unterlassene Hilfe oder Rettungs- Hilfe, wenn Strom im Spiel ist? Irgendwie ist ein Retter der helfen will immer in Gefahr.

  26. 72.

    „Dies ist absoluter, nicht veräusserbarer Grundsatz - der praktisch alle zivilisierten Gesellschaften spätestens über ihre religiösen Grundsätze vereint. Es ist die Rechtslage zum Thema unterlassene /Hilfeleistung. „

    Nö, es ist, Überraschung, komplizierter.

    Die Tötungsdelikte der §§ 211 ff. stellen nämlich stets nur die Tötung eines anderen Menschen unter Strafe, weshalb die Selbsttötung ebenso wie der Versuch hierzu bereits keinen Tatbestand erfüllen. Mangels vorsätzlicher rechtswidriger Haupttat im Sinne der §§ 11 I Nr. 5, 26, 27 ist deshalb auch die Beihilfe zum Suizid nicht strafbar. Wer hingegen einen anderen Menschen auf dessen ernstliches und ausdrückliches Verlangen hin tötet, macht sich gem. § 216 I strafbar. Fraglich ist, wann der Täter lediglich straflose Beihilfe leistet und wann er strafbarer Täter wird.

  27. 70.

    Studieren Sie meinen Kommentar noch mal.
    Ich muss mich bei (Not)Hilfeleistung nicht selbst in Gefahr bringen. Sollte es wenn nötig nur mit bedacht tun. Was ich in meinem Kommentar auch schreibe.
    Ich bin aber grundsätzlich zur (Not)Hilfeleistung verpflichtet. Zunächst einmal ohne Ansehen der Person, noch der Umstände in der sie in eine Notlage geriet.
    Dies ist absoluter, nicht veräusserbarer Grundsatz - der praktisch alle zivilisierten Gesellschaften spätestens über ihre religiösen Grundsätze vereint. Es ist die Rechtslage zum Thema unterlassene /Hilfeleistung.

    Selbstverständlich kontariert sowohl (Alltags)Politik als auch tatsächliche Alltagswirklichkeit und Alltagshandeln seit tausenden Jahren fortlaufend diesen Grundsatz der Zivilisation.

    Sie sollten Ihr Jurastudium als Studium positiver, ausgleichender, aushandelnder Zivilisation begreifen. Nicht als Instrument, um sich den Grundsätzen zivilisierten, menschlichen Umgangs und zusammen Lebens zu entziehen.

  28. 69.

    Muß die Stromschine nicht auch nach dem Abschalten noch geerdet werden um sich gefahrenfrei im Gleisbett bewegen zu können? Mir ist so, als hätte ich vor längerer Zeit einen entsprechenden Hinweis gelesen.

  29. 67.

    Wenn man jemanden aus Egoismus (Ich will den Fahrplan nicht gefährden)bewusst sterben lässt und nicht mal Bereit ist den Nothebel zu ziehen wie René, dann hat man definitiv null Empathie und ist dermaßen verroht, dass er schon eine Gefahr für die Gesellschaft darstellt. Und das sollte man keinesfalls schönreden.

  30. 66.

    Beschäftigen Sie sich bitte, bitte, bitte mit dem Stoff der Juristen aus dem 1. Fachsemester.

    Rechtfertigungs- und Entschuldigungsgründe lege ich Ihnen nahe.

    Verschonen Sie uns bitte mit juristischen Halbwahrheiten, die Angst machen sollen.

    Als würde jemand, der es unterlässt in ein Gleisbett zu springen, wenn ein Zug anfährt, bestraft werden.

    Autsch

  31. 63.

    Sobald Sie die Stromschiene berühren bilden Sie einen elektrischen Leiter und erhalten einen Stromschlag, der tödlich sein kann. Der Ablauf sollte aus meiner Sicht bei Sturz einer Person ins Gleisbett folgender sein:
    1. Nothaltautomat betätigen (sieht aus wie die Notbremse in den Zügen)
    2. an den Säulen den Alarmknopf betätigen und auf Antwort warten: dort ruhig die Meldung abgeben mit dem Hinweis dass Gefahr wegen der Stromschiene besteht.
    3. Rettungsgasse freihalten
    4. eine Person sollte mit dem verunfallten Kontakt aufnehmen und versuchen ihn zu beruhigen

    Hinsichtlich der BVG wäre noch eine Bitte auszusprechen: Bitte die Nothalte auf dem Bahnsteig mehrsprachig ausschildern und deutlich zu markieren.

  32. 62.

    .
    SheriffMittwoch, 09.08.2023 | 11:55 Uhr
    Antwort auf [Morena] vom 09.08.2023 um 11:35
    „Portugal betreibt entschiedene Drogenpolitik.“

    "Durch Legalisierung aller Drogen, geil."

    Nein. Sie wissen offenbar rein gar nichts über rationale Drogenpolitik. Drogen sind damit nicht einfach legal. Aber die Drogensucht und die Drogensüchtigen werden grundsätzlich dem Kreislauf der Kriminalität entzogen. Was im konkreten Fall U-Bahnhof Schönleinstrasse (u. a.)bedeutet: Drogensüchtige müssen sich nicht mehr an solchen Orten treffen, bzw. die Verdrängung gelingt tatsächlich, weil die Bedürfnisse von Drogensüchtigen an anderen Orten repressionsfrei erfüllt werden können. Nebenbei geschieht dort medizinische und soziale Prävention. Voraussetzung: Keine ideologische Unterscheidung von Süchtigen und Suchterscheinungen. Behandlung als Krankheit, die repressionsfreie Behandlungsräume braucht. Portugal beweist nebenbei: Ist am Ende auch billiger.

  33. 61.

    Meine deutlich unfreundlichere Reaktion auf René hat es nicht Online geschafft.
    Glaube nicht das Sie so jemanden mit dem Begriff "Empathie" also Mitgefühl erreichen.

    Ist Milieu, für das grundsätzlich deutliche Gesetze /harte Strafen vorgesehen sind.

    Mir steht keine unterlassene Hilfeleistung zu, nur weil ich mir zusammen phantasiere, weshalb jemand in eine Notlage geriet. Auch nicht weil ich sonst meinen Friseurtermin verpasse. Muss und darf mich nicht in Gefahr bringen.
    Aber Herr René schlägt vor rein überhaupt nichts zu tun. Wie der Geflüchtete der grössten Fluchtbewegung in der bekannten Menschheitsgeschichte selbst daran schuld ist, wenn er ertrinkt, in Lager gesperrt, oder sonstwie zu Schaden kommt, kann der Drogensüchtige, Wohnungslose -oder wie auch immer man aus der Entfernung von solchen Leuten markiert und pauschalisiert wird- unter die Räder kommen.
    Will man niemand unter die Räder nehmen, erntet man Verachtung.
    Die grosse ist wie kleine Alltagspolitik. Immer.

  34. 60.

    „Portugal betreibt entschiedene Drogenpolitik.“

    Durch Legalisierung aller Drogen, geil.

  35. 59.

    Das ist so nicht ganz richtig. Das funktioniert nur bei außenliegenden Bahnsteigen wo die Gleise nebeneinander in der Mitte verlaufen. Bei anderen Bahnsteigen nur für die Seite auf der das Signal gezogen wird.

  36. 57.

    Man kann auch Empathie haben, ohne Einzugreifen.
    Es könnte sein, dass der Mann im Gleis die Gefahr selbst erkennt und sogar noch vorhatte, auf den Bahnhof zurückzukehren.
    Wissen wir nicht. Muss man abwägen.
    Es kommt immer auf die Situation an.
    Betrunkene können recht stur werden.
    "Kommen Sie da bitte raus!"
    "Halt's Maul, ich bleibe hier liegen!"
    Meistens wird Wahnsinn doch gar nicht mehr als Wahnsinn wahrgenommen.
    Da heißt es bei vielen dann nur: "Dit is Berlin."
    Wenn man Gefahren am Kotti benennt, heißt es doch auch, gehört einfach dazu.
    Und Gleisbetretungen sind ja nichts mehr, wo der Berliner sich wundert. Siehe neulich Tunnelausstiegs-Happening auf der U8.

  37. 56.

    Richtig Frau Geu.

    Aber es wird in Deutschland nicht "entschieden vorgegangen" Es wird Video installiert, Polizei geschickt, Richterinnen, Gerichte beschäftigt, ein dysfunktionales Gefängnissystem betrieben, also Alles in Allem Geld und Ressourcen vergeudet. Nur damit in der Psychologie eines zusammenphantasierten gutbravbürgerlichen Lebens gedacht werden kann, die anderen sind die Drogensüchtigen, man selbst mit seinem Medikamenten- und Alkoholkonsum der redlich-brav-ordentliche Bürger.
    Ziemlich teures Unterfangen, nur für die schräge Psychologie, den anmassenden Chauvinismus jener, die sich für Stütze der Gesellschaft halten.
    Portugal betreibt entschiedene Drogenpolitik. Mit sehr grossem Erfolg. Drogensucht ist dort gernerell eine Krankheit. Keine Straftat. Erst auf der Grundlage können Massnahmen entschieden greifen.
    Recherchieren Sie es. So geht rationale Politik. Statt Görli-Propaganda.

  38. 55.

    Nein, ich bin besonnen. Werde das garantiert nicht machen, im Interesse auch meiner Familie. Sie dürfen aber gerne helfen, wie und wo sie wollen.

  39. 54.

    Mehr ist nicht zu sagen. Warum soll ich mich oder meine Familie unglücklich machen, weil sich jemand absichtlich auf das Gleis legt? Sterben als schnell vergessener Held, nein danke. Selbstbeherrschung ist Gebot der Profis und Erwachsenen.

  40. 53.

    Da wird ein (vermutlich ?) psychisch Kranker mit Handschellen abgeführt nach einer Rettung, weil er nicht Deutsch kann? In was für einer Welt leben wir eigentlich?

  41. 52.

    RenéBerlinMittwoch, 09.08.2023 | 09:35 Uhr
    "Wenn sich der Mann auf die Gleisen gelegt hat, dann würde ich gar nichts unternehmen und auf keinen Fall den Zugfahrplan gefährden. Es ist ja seine Entscheidung Drogen zu nehmen und er muss die Konsequenzen tragen. Bei so einer Rettungsaktion würde man sich selbst in Gefahr bringen."

    Die Ursache für Gewalt, Gewaltstruktur, Gewalthaltung ist oftmals Schlichtheit. Die gewalttätigsten Ereignisse und Realitäten in der Menschheitsgeschichte sind das Ergebnis einfachster Strukturiertheit, sowohl derjenigen die Schweigen, als auch derjenigen, die die Gewalt aktiv ausüben.

    Was Sie bei unterlassener Hilfeleistung gar nicht erkennen: Drogen oder Krankheit. Noch die Folgen für die U-Bahnfahrer.
    Zum Glück würden Sie von einem ordentlichen Gericht ordentlich mit einer Haftstrafe belegt. Denn Sie handeln sogar mit weit vorgedachtem Vorsatz.
    Widerlich.

  42. 51.

    Ist das ein (misslungener) Scherz oder sind Sie wirklich so drauf? Im Übrigen wäre der Fahrplan nach dem Überfahren einer Person im Gleis nicht mehr nur "gefährdet", denn können Sie dann vergessen.

  43. 50.

    1 Sekunde googeln ersetzt so manchen Artikel komplett. Das heißt nicht dass man den rbb abschaffen muss.

  44. 49.

    Ich schätze mal der Zugfahrplan wir deutlich länger durcheinander gebracht, wenn ein wahrscheinlich nicht zurechnungsfähiger Mensch auf den Gleisen getötet wird. Außerdem ist es nicht die Entscheidung des Zugführers schwer traumatisiert zu werden. Auch wenn Sie scheinbar null Empathie besitzen, gibt es genügend egoistische Gründe für Sie so ein Unglück zu verhindern.

  45. 48.

    Dies wird indirekt geduldet.
    Kein Personal, keine Ahndung, keine Konsequenzen.
    Bagatellisierung, Normalisierung.
    Der Bürger kann irgendwann zwischen Tiktok-Challenge und Bedrohung nicht mehr unterscheiden.
    Dazu das Recht auf Selbstmord.
    Recht auf Rausch wurde auch schon gefordert.
    Wogegen ich prinzipiell auch keine Einwände habe.
    Aber man kann eben nicht alles erlauben und so tun, als hätte dies keine Folgen auf die Gesellschaft.
    Nachher wird Ihnen noch gerichtlich nachgewiesen, dass Sie am Tod, Verletzungen oder Sachschäden mit Schuld haben, weil Sie durch Ihr Eingreifen die Lage erst eskaliert haben.
    Oder man hat selbst ein Messer im Rücken und kämpft dann jahrelang für eine EU-Rente.

  46. 47.

    Also den Menschen sterben lassen und dem U-bahn Fahrer ein Trauma verpassen? Knapper kann man den Leuten nicht deutlich machen, dass man ein schlechter Mensch ist.

  47. 46.

    Das ist nicht ganz richtig! Wenn das Notsignal gezogen wird gehen alle Signale die das betreffende Gleis decken auf Rot und sollte der Zug über ein Signal Hauptsignal fahren das rot ist dann wir einer Zwangsbremsung eingeleitet. Fährt die U-Bahn jedoch an dem Signal mit den drei roten Lichtern untereinander (Sh0) vorbei passiert nichts, denn das Sh0 ist nicht mit einem Magneten verbunden der den Zug ausbremst! Dieses Signal steht unmittelbar vor der Bahnhofseinfahrt und ca 80m hinter der Bahnhofsausfahrt.

  48. 45.

    @Bine: Sie hat richtig gehandelt. Die Eigensicherung wurde ja nun bereits zigfach erwähnt. Wenn der Betroffene beim Rettungsversuch an die Stromschiene kommt, dann hat auch der Retter sehr schlechte Karten.

  49. 44.

    Na das dankt Ihnen aber Zugfahrer der die Person dann überfährt (bin selbst U-Bahnfahrer) wo ist das Problem das Notsignal zu ziehen? Sie scheinen nicht zu begreifen das du die Aktion evtl noch mehr Menschen zu schaden kommen!! (Traumatisierten Zugfahrer/in, Rettungsdienst, Polizei, Feuerwehr andere Kollegen der BVG die hinzugezogen werde)

  50. 43.

    In solchen für Betroffene/Ersthelfer traumatisierenden Fällen gibt es die Möglichkeit, bei Bedarf über die Unfallkasse eine stabilisierende psychologische/seelsorgerische Versorgung zu bekommen!

  51. 42.

    Mutig und richtig, allerdings zeigt die Tafel nicht an, wann die nächste Bahn kommt - sondern wann sie abfahren soll.

  52. 41.

    Sorry, wie roh und gefühllos sind Menschen geworden, die so einen Kommentar abgeben.

  53. 40.

    Danke für diese wichtige Info. Sehe ich genauso. Doch verstehe ich den Kommentar der Userin überhaupt dahingehend etwas zu tun u.nicht bloß zu Gaffen. Notrufsäule habe ich ja schon erwähnt.

  54. 39.

    Wie sind sie denn drauf ich habe als Lokführer schon drei Menschen überrollt und es ist kein schönes Gefühl . Deshalb danke an die Leute die da reingesprungen sind um zu helfen sie haben nicht nur 1 leben gerettet Danke. Und für sie hoffe ich das sie wenn sie mal in einer ähnlichen Situation sind das sie auch jemand rettet und nicht so beschränkt denkt wie sie

  55. 37.

    Das ist ja hoffentlich sarkastisch gemeint, "Zugfahrplan gefährden".

  56. 36.

    Sie übersehen, dass unterlassene Hilfeleistung strafbar ist. Angesichts Ihres Zynismus muss ich sagen: glücklicherweise strafbar.
    Vielen Dank an den rbb für den Beitrag, und Chapeau vor den Helfern.

  57. 35.

    Du hast aber schon mitbekommen, welche Form von Respekt gegenüber Polizei etc in dieser Stadt herrscht, oder? Als ob da ein Mitarbeiter am Gleis helfen könnte Vandalismus etc zu unterbinden?

  58. 34.

    Ich bin besonnen. Fremden, die sich selbst in Gefahr bringen, dafür riskiere ich garantiert nicht mein Leben und setze meine Kinder/Familie einem unnötigen Leid aus. Wie sollte ich auf diese abstrusen Ideen kommen ? Nein, da bin ich - ich wiederhole mich - besonnen und erwachsen genug. Ich greife auch nicht in jede Schlägerei ein, wenn mir das Risiko zu groß ist. Viele theoretische Helden hier im Forum unterwegs. :-)

    Es gilt immer, wie ein fachkundiger Mitforist hier mitteilt: Eigene Sicherheit geht vor. Wer das nicht macht, ist im schlimmsten Fall selbst schuld und stirbt als schnell vergessener Held.

  59. 33.

    Genau, es wäre sehr gut Bahn Personal auf Bahnhöfe zu beschäftigen. Die BVG würde Geld sparen, es gäbe viel weniger Vandalismus . Für uns Frauen und älter mehr Sicherheit. Die Frage ist warum gibt es kein Personal?

  60. 32.

    Ich kann Kommentar 9. Moreno nur beipflichten. Das in den Fokus gestellte Zitat ("... nicht den Mut ...") ist völlig fehl am Platz, weil es in die falsche Richtung lenkt. Niemand muss und sollte sich bei Hilfeleistung selbst in Lebensgefahr bringen.

  61. 31.

    Als Berliner Urgestein war mir all dies nicht klar mit dem roten Kasten, Notrufsäulen usw, fahre nämlich selten U-Bahn. Hinsichtlich der Stromkabel bitte ich noch um Zusatzinfo, was zu tun ist, wenn jemand runtergeschubst wurde oder fällt, passiert zum Glück selten, aber es passiert.
    Wenn derjenige aus eigener Kraft dann nicht rauskommt, die Arme ausstreckt, dann will man automatisch helfen. Wie ist das dann mit dem Strom? Besteht da auch die Gefahr?

  62. 30.

    Ja, vielleicht hätten Sie auch nichts unternommen. Auf die Gleise gehe ich nicht, vielleicht wären Sie aber auch auf die Gleise, alles fraglich.

  63. 29.

    Sie können sich auf die Gleise begeben, ich nicht - nicht bei Personen, die sich selbst in Gefahr bringen.

  64. 28.

    Ich finde es toll das es noch Menschen gibt die helfen u nicht einfach weck schauen. Ich kenne die Situation zu gut habe auch so Einfall. Erlebt bei der u Bahn Ich wußte auch ne was ich machen sollte so schnell die Bahn kam auch in paar Minuten. Es kamen 2 Männer haben mir geholfen die Frau von dem gleis hoch zu holen. Es gabr andere Leute am Bahnhof alle schauten und niemand hat geholfen ich kann es nicht verstehen. Jeder kommt mal in so eine Situation wo er selbst mal Hilfe braucht

  65. 27.

    Interessant liest sich der Zusammenhang "... verstand offenbar kein Deutsch. Deshalb legten sie ihm Handschellen an ..."

  66. 26.

    Sehe ich genauso, wer selber so freiwillig handelt , hat das Potenzial Helfer ebenfalls zu verletzten und gezielt in Gefahr zu bringen. Das eigene Leben ist da wertvoller als das des fremden . Daher von außen helfen ja direkt nein. Bei einem Unfall oder Notfall sieht es dann anderes aus. Mann will auch zur eigenen Familie nach Hause ist wichtiger !

  67. 25.

    Notstop ziehen drücken, Einfahrt sperren , Kontakt mit Zentrale aufbauen Situation erklären, alles gut.
    Für mich jedoch unklar und hier bislang nicht benannt, ob damit auch der STROM auf der Stromschiene sofort
    abgeschaltet wird im Bahnhofsbereich. Hinterher springen in eine unbekannte Situation ins Gleisbett ??
    Mit einer unbekannten verwirrten Person dort ev noch rum ringen, nicht wissend ob der freiwillig mitkommt.
    Schon mal dran gedacht das der an die Stromschiene kommen kann,
    ev in dem Augenblick wo sie den aufheben wollen ? EIGENSICHERUNG GEHT VOR !
    Die in der ersten Zeile benannten Maßnahmen uneingeschränkt ja ! Für jeden leicht machbar. Danke an die Helfer !

  68. 24.

    Wenn sich der Mann auf die Gleisen gelegt hat, dann würde ich gar nichts unternehmen und auf keinen Fall den Zugfahrplan gefährden. Es ist ja seine Entscheidung Drogen zu nehmen und er muss die Konsequenzen tragen. Bei so einer Rettungsaktion würde man sich selbst in Gefahr bringen.

  69. 23.

    Ich bin bei uns im Betrieb als ehrenamtlicher Brandschützer aktiv und der erste Grundsatz der uns eingetrichtert wurde heißt "Eigensicherung betreiben". Hier in den U-Bahnstationen sind es die Nothaltautomaten. Zudem was ist mit dem Risiko eines Stromschlages durch die Stromschiene? Einfach dem Impuls zu Helfen nachzugeben ist leichtsinnig, sofern man nicht um der Gefahrenabwehr willen zuerst Eingensicherung betreiben muss um Züge zu stoppen, Strom abschalten zu lassen! Und genauso handeln auch die Profis.

  70. 22.

    Wären die Bahnhöfe der BVG und S Bahn mit Personal besetzt, sowas gab es früher mal, wäre das Herbeirufen von Hilfe und Stoppen der Bahn recht einfach. Auch das Sicherheitsgefühl und Schutz vor Vandalismus wäre bei weitem höher. Zu teuer, eingespart, so hilft hoffentlich jemand und drückt den Notknopf.

  71. 21.

    1 Sekunde googeln ergibt das passende Bild und die Erkenntnis "Ach ja, schon hundert Mal gesehen".

  72. 20.

    " Dann sei der zweite Retter nicht mehr aus eigener Kraft auf den Bahnsteig gekommen. Er musste von dem anderen Helfer ebenfalls aus dem Gleisbett gezogen werden. "
    Auf die Idee, evtl. mal beim Hochziehen zu helfen, ist Frau Kommoß offenbar auch nicht gekommen.
    Sie scheint das Ganze sehr gemächlich aus der Ferne erlebt zu haben. Man "schaut" erst einmal, wann die Bahn kommt. Dann "überlegt" man, wen man anrufen könnte. Und so weiter.
    Mögen mir in einer Notsituation hilfreichere Menschen begegnen.
    Selbst ich mit meinen über 70 Jahren hätte (im Rahmen meiner Möglichkeiten) reagiert und geholfen.

  73. 19.

    Im U-Bahnhof Schönleinstrasse springen ständig Junkies/ Alkis ins Gleisbett um Zigarettenreste oder Alufolie zu sammeln und gefährden damit sich selbst und andere! Hier und in anderen von der Suchtszene frequentierten Bahnhöfen muss entschiedener kontrolliert und gegen diese vorgegangen werden!

  74. 18.

    Was Sie im Endeffekt machen oder nicht, werden Sie spontan entscheiden. Die beiden Männer werden auch nicht lange nachgedacht haben. Es gibt zum Glück bei vielen Menschen den Impuls zu helfen.

  75. 17.

    Nach dem Ziehen des Notgriffs auf dem Bahnsteig schaltet das Signal vor dem Bahnhof auf 3x rot. Heißt "Gefahr! Sofort anhalten". Sollte der Zug über das rote Signal rüber fahren kommt es zur automatischen Gefahrenbremsung

  76. 16.

    Nach dem Ziehen des Notgriffs auf dem Bahnsteig schaltet das Signal vor dem Bahnhof auf 3x rot. Heißt "Gefahr! Sofort anhalten". Sollte der Zug über das rote Signal rüber fahren kommt es zur automatischen Gefahrenbremsung

  77. 15.

    Man kann eine einfahrende U Bahn nicht per Winzeichen zum sofortigen Halt bringen. So schnell kann der Fahrer nicht reagieren. Ein rotes Einfahrtsignal dagegen kann nicht überfahren werden, der Zug wird automatisch gestoppt.

  78. 14.

    Sehr lustig, die Bahn per Winkzeichen anhalten. Na das können Sie ja mal versuchen.
    Schon mal etwas von Bremsweg gehört?

  79. 13.

    Eigensicherung ist immer das Erste.

    International übliches Zeichen "Sofort anhalten!" bei Schienenfahrzeugen: Mit einer (am besten roten) Lampe, einem anderen Gegenstand oder notfalls nur der Hand eine senkrechte Kreisbewegung machen. Nur: Leider haben Bahnen lange Bremswege. Deshalb auf keinen Fall im ("auf dem") Gleis stehen, sondern im sicheren seitlichen Abstand. Und: Bei Tunnelbahnen bringt das alles wenig. weil der Zugführer das Zeichen viel zu spät sehen dürfte. Und In den Streckentunnel zu rennen ist nicht nur verboten, sondern gefährlich, erst recht in Berlin, wo U- und S-Bahn mit Stromschiene (ca. 800 Volt) fahren.

    Das korrekte, für alle beste Verhalten wurde von dem BVG-Sprecher beschrieben. Und die SOS-Säulen sind nun wirklich nicht zu übersehen.



  80. 11.

    Die ersten Sekunden sind ersteinmal, sich umschauen ob noch andere Personen auf dem Bahnsteig anwesend sind u.gegebenenfalls diese direkt ansprechen wegen eines Notrufs des Rettungsdienstes. Dann wie im Artikel beschrieben würde ich sofort den SOS Notruf benutzen. Da ich kein Handy besitze ist für mich die Notrufsäule eine sehr wichtige Einrichtung von Seiten der BVG. Zudem wäre ich auch körperlich gar in der Lage jemanden aus dem Gleisbett zu bewegen.

  81. 10.

    Hut ab vor den beiden Rettern für die Zivilcourage, aber: Leute, tut alles, was ihr könnt, um anderen zu helfen, OHNE euch selbst zu gefährden!
    Das hier hätte auch böse ausgehen können.

  82. 9.

    Ich finde es zum Zwecke der Erkenntnis und Information wenig hilfreich, den Artikel aus dramaturgischen Gründen damit enden zu lassen, dass die Augenzeugin damit zitiert wird, sie hätte "vermutlich nicht den Mut gehabt, in das Gleisbett zu springen".

    Vermittelt werden soll doch: Es hat nichts mit Mut zu tun. Es wäre falsch. Also auch der falsche Reflex, hält jemand diese falsche Reihenfolge für Mut. Die muss sein: Notsignalschalter, dann SOS-Knopf mit Sprachverbindung Leitstelle, kurz & knapp Ansage Sachverhalt: Mensch /Menschen im Gleis. Erst danach sollte man überhaupt abwägen, ob der Mensch, die Situation nicht warten kann, bis weitere Hilfe eintrifft und einem möglicherweise schon Verletztem geholfen /erste Hilfe geleistet werden muss. Den -möglicherweise - Reflex zurückstellen, anderen keine "Polizei auf den Hals schicken" Hoffen, dass sich die Situation nicht so entwickelt, dass man als Hilferufende im Weiteren als diejenige dasteht, die unberechtigt alarmierte.

  83. 8.

    @rbb ein Bild dieses Schalters lässt sich doch vielleicht noch in den Artikel aufnehmen?

  84. 7.

    Kleine Ergänzung: es ist auch egal, auf welcher Seite des Bahnsteiges man das Notsignal zieht, es werden dann alle Einfahrten für alle Gleise auf "rot" gestellt.

  85. 6.

    Ah,ja.

    Per Winkzeichen ?
    Und dann zuschauen, weil dass zu spät ist?

  86. 5.

    Und wie verhält man sich bei der S-Bahn, bei der es diese Notschalter nicht gibt?
    Mit dem hell leuchtendem Smartphone eine große „Null“ sichtbar für den Fahrer der S-Bahn in die Luft „malen“. Ganz früh. Am Anfang des Bahnsteigs. Ganz ruhig. Mit gestreckten Arm.

  87. 4.

    Es ist eine schwierige Frage wie man regieren kann. 4 Minuten können aber auch eine Ewigkeit sein. Die Information mit dem Schalter der dann die Signale auf Rot stellt ist aber hier sicher für viele wichtig. In den 80er Jahren habe ich selbst erlebt wie ein junger Mann sich neben mir, auf dem Bahnhof Wittenbergplatz, plötzlich auf die Gleise sprang. Warum er seine Jacke noch ordentlich auf den Bahnsteig legte ist mir bis heute ein Rätsel. Damals waren leider nur 4 Sekunden bis der Zug einfuhr.

  88. 3.

    Danke für den Bericht und Danke für den Mut der beiden, die NICHT weggesehen haben. Jedoch sind solche "Anleitungen", wie beschrieben, zwar sinnreich, ich gebe jedoch zu bedenken, dass jeder Mensch in Streßsituationen anders reagiert und ein Ablaufplan, wer nicht beruflich mit solchen Dingen arbeitet, dann ganz schnell vergessen ist. Und trotzdem haben sie alles richtig gemacht - wie ich finde. Chapeau!!!

  89. 2.

    Danke für die Info. Gut zu wissen was ich dann machen muss.

  90. 1.

    Ich wäre sicherlich nicht in das Gleisbett, da die Person sich selbst - egal ob unter Drogen/Alkohol oder nicht - dort hingelegt hat. Ich hätte Notrufe getätigt und auf die Person eingeredet, ggf. die Bahn per Winkzeichen zum Stoppen gebracht. Ich bin nicht lebensmüde.

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