Techno-Demo in Berlin - Veranstalter des "Zug der Liebe" kritisieren Auflage zu Musik-Lautstärke

So 27.08.23 | 15:07 Uhr
  45
Techno-Parade "Zug der Liebe" (Quelle: imago images)
Bild: imago images

Die Veranstalter der Berliner Techno-Demo "Zug der Liebe" haben am Tag nach der Demonstration kritisiert, dass sie ihre Musik nicht laut hätten spielen dürfen. Maximal 90 Dezibel waren erlaubt, so die behördliche Vorgabe. Das ist etwa die Lautstärke eines schweren Lkw oder eines Motorrads im Straßenverkehr.

"Je leiser die Musik, desto mehr drängen sich die Menschen an die Wagen. Wenn die Musik lauter wäre, würden sich die Menschen noch mehr zerstreuen", sagte Mitveranstalter Jens Schwan am Sonntag. "Wir haben uns überlegt, gemeinsam mit anderen Demo-Veranstaltern ein Bündnis zu gründen gegen solche rigorosen Lautstärkebeschränkungen und andere überzogene behördliche Auflagen." Die Versammlungsbehörde machte am Sonntag zunächst keine Angaben zu ihren Auflagen.

Demo verlief friedlich

Etwa 10.000 Menschen haben nach Polizeiangaben am Samstag am "Zug der Liebe" teilgenommen. Die Veranstaltung sei "insgesamt friedlich verlaufen", wie ein Polizeisprecher am Abend berichtete.

Die Organisatoren wollten mit der Demonstration auf soziale Vereine aufmerksam machen, die sich "Nächstenliebe zu ihrem Alltag gemacht haben", wie es auf ihrer Webseite heißt. An der Demonstration nahmen den Angaben nach insgesamt elf Organisationen teil, die mit eigenen oder vom Verband gestellten Wagen fahren. Das Motto der diesjährigen Demonstration lautete "Mehr Liebe für die Welt von morgen".

Sendung: rbb24 Inforadio, 26.08.2023, 22:30 Uhr

45 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 44.

    Warum sollen Menschen wegziehen, damit Andere herkommen, um übermäßig Krach zu erzeugen? Wer dermaßen laute Veranstaltungen austragen will, dass 90 Dezibel nicht reichen, kann sicher einen Flughafen mieten. Problem gelöst. Gegen normalen Lärm hat ja kaum einer was, das gehört zur Stadt dazu. Aber eben nicht übermäßig und mutwillig. Autos haben nicht umsonst auch Maximallautstärken, sonst gibt's keine Zulassung und übermäßig den Motor aufheulen lassen steht auch unter Strafe.

  2. 43.

    So ist es ! Wir normalem Berliner können auf diesen Zirkus gerne verzichten .

  3. 41.

    Musik zu leise ? Geht es noch ? Am besten solche hirnlosen Veranstaltungen komplett untersagen .

  4. 40.

    Wem es hier nicht laut genug ist, geht in die Schweiz und lässt sich dort musikalisch berieseln. In der Schweiz gelten regidere Regeln, zum Wohl aller Bürger!

  5. 39.

    Echt, die Parkbühne war früher noch lauter? Mir hat letztes Jahr völlig gereicht. Dieses Jahr gings halbwegs, war aber teils auch drüber.

  6. 38.

    Es ist umgekehrt: Nicht alle in Berlin sind Zugezogene, schon gar nicht, weil es so hip ist. Es gibt "ganz normale" Berliner, also auch Alte, Kinder, Leute, die erarbeiten, was Touristen und andere zum Aufenthalt benötigen. Med. System zum Beispiel. Mit Schichten und der Notwendigkeit, entsprechend schlafen zu können.

  7. 37.

    Ich finde es nur merkwürdig, nach Berlin zu kommen weil es so hip und cool ist und sich dann zu beschweren, dass es immer so laut ist und so viele feiern. Ich ziehe ja auch nicht nach Buxtehude und beschwere mich über die Ruhe...

  8. 36.

    Dann eben eine Stunde, immer noch nichts gegen 365 Tage im Jahr. Und mit rücksichtslos meinen sie bestimmt die vielen Autofahrer die sich in Wohngebieten nicht an die 30 halten oder?

  9. 35.

    Bitte nicht zu leise

  10. 34.

    Sie verwechseln Tolleranz mit Toleranz.
    Nur weil Sie es toll finden, sollen alle anderen Menschen, die es nicht toll finden, ruhigere Orte aufsuchen. Toll.
    Vielleicht residieren Sie ja an einem ruhigeren Ort und hören noch, ob das Baby schreit. Die Lautstärke von der Straße allen Pup lang ertragen zu müssen, ob man will oder nicht, nur weil man dort wohnt, ist doch etwas anders, als teilzunehmen, weil man will aber nicht muss. Anscheinend klemmt das mit der Toleranz etwas zu pluralistisch, um es mit Ihren Worten auszudrücken.

  11. 32.

    Neee, andere sind nich jefragt. Nur das eigene Credo zählt neuerdings. Irgendwie geht einem das ständige getöse gedröhne von zigtausenden feierwütigen (im Namen von wat auch immer) als Anwohner auf die Ketten. Noch lauter. Geht aufn Acker.

  12. 31.

    Dann eben eine Stunde, immer noch nichts gegen 365 Tage im Jahr. Und mit rücksichtslos meinen sie bestimmt die vielen Autofahrer die sich in Wohngebieten nicht an die 30 halten.

  13. 30.

    Wenn Sie sich von der Rücksichtslosigkeit gestört fühlen in Berlin, es gibt ruhigere Orte...

  14. 29.

    Ein paar Minuten? Das fast eine gute Stunde! Da hat sich jemand wohl nicht an die Auflagen gehalten! Typisch für die Rücksichtslosigkeit hier in Berlin!

  15. 28.

    Eine als Demo getarnte Musikveranstaltung, wobei man von dem Gewummer und Gedröhne eigentlich nicht von Musik sprechen sollte. Es spiegelt aber auf jeden Fall exakt den kulturellen Minderwert und die Anspruchslosigkeit von Kunst und Gesellschaft wieder. Eigentlich eine Besorgnis erregende Entwicklung, parallel mit der Zunahme an Gewalt und Hass sowie anderen unschönen Nebenwirkungen.

  16. 27.

    Die Lautstärke ist wichtig. Herr Schwan denkt an sich. Ausschließlich. Er ist als Mitveranstalter deshalb nicht tauglich.

  17. 26.

    Musik wird störend oft empfunden - dieweil sie mit Geräusch verbunden.
    Nur haben Techno-Bässe - und die sind hier ja wohl das Hauptproblem- m.E. nicht viel mit Musik zu tun.
    Ich stimme Inga zu: Wenn der Veranstalter nicht breit ist (aus Liebe und Rücksichtnahme) , seine "Demonstration" in einem für alle annehmbaren Rahmen zu halten, dann sind entsprechende Auflagen der Bezirke unumgänglich.

  18. 25.

    Nö, wir bleiben in unserer Stadt. Mit diesen ganzen Demos und Veranstaltungen kann man an den Stadtrand oder aufs Tempelhofer Feld. Unerträglich die Bevölkerung auf der Route in Geiselhaft zu nehmen mit dem Lärm.

  19. 24.

    Da haben wir es: " Die Liebe geht durch den Magen", von Dezibel war nie die Rede.
    Übrigens, meine Empfehlung für das nächste Jahr, dann kommen auch die Anwohner, und Alle sind Happy.

  20. 23.

    Mehr Liebe für die Welt von morgen.Um das umzusetzen braucht es Musik mit mehr als 90 Dezibel? Verstehe ich nicht, ist das nun eine Demo oder eine Musikveranstaltung.

  21. 22.

    Die Welt ist bunt, laut und farbig? Merkwürdig, nur bei Demos mit Musik? Sonst nicht in Berlin geduldet, wenn es um andere Menschen geht?

  22. 21.

    Nein, keine Willkür sondern ein sachgerechter Ausgleich widerstreitender Interessen. Daher muss es bei einer Begrenzung der Lautstärke bleiben.

  23. 20.

    Sorry, ich muss auch mal etwas bissig werden.
    Wenn dem Veranstalter die Musik nicht laut genug war, dann sollte er mal bei Gelegenheit ins Fachgeschäft für Hörgeräte gehen. Wenn Fensterscheiben anfangen zu klirren, dann ist es dem Veranstalter recht? Die Jugend die heutzutage eine sehr hohe Lautstärke ertragen, die werden fast alle im Alter ein Hörgerät tragen. Das sagen Ohrenärzte und Experten schon länger!

  24. 19.

    Tja... dann hatten sie für ein paar Minuten (!) mal die Geräuschkulisse, die andere 365 Tage im Jahr haben, z.B. an der Silbersteinstraße. Oder an der Leipziger... oder... oder... oder...

    "Maximal 90 Dezibel waren erlaubt, so die behördliche Vorgabe. Das ist etwa die Lautstärke eines schweren Lkw oder eines Motorrads im Straßenverkehr."

  25. 18.

    90 db reichen völlig aus, wenn man bedenkt, dass die schon gesundheitsschädlich sein können. Die zunehmende Schwerhörigkeit oft schon im Jugendalter ist mit Sicherheit nicht angeboren. Dazu kommen die Bässe, die zwar weniger die unmittelbar Beteidigten treffen, mit Musik nichts zu tun haben, erst in einiger Entfernung (oft über hunderte Meter) spürbar sind und definitiv noch ungesünder (Herzbelastung).
    Was diese "politische Demonstration" sich auf die Fahnen geschrieben hatte, wird hier vom Veranstalter umgekehrt: Es geht nicht um Liebe sondern Egoismus - ein krasser Gegensatz.
    Wenn ich mich recht erinnere, wurde 2016/17 das Landesimmisionsschutzgesetz geändert. Es ging im Wesentlichen um die Reduzierung der Bassfrequenzen. Als "Betroffene" der Wuhlheide - Konzerte, konnte man eine deutliche Besserung feststellen. Jetzt - nach Corona - scheinen gesetzliche Vorgaben niemand mehr zu interessieren. Insofern finde ich es gut, wenn ein Bezirk mal eine entsprechende Vorgabe macht.

  26. 17.

    Der CSD war auch nicht leise. Das hier ist scheinbar Willkür.
    Wir leben in einer Metropole und nicht im Land der Löffelschnitzenden oder Maultaschenlebenden.
    Die Welt ist bunt, laut und farbig.

    Wer es gern an einem Wochenende leiser haben mag, möge bitte an einem Stummkonzert teilnehmen oder in einer Seniorenresidenz seine Ruhe finden.

  27. 16.

    Ein Blick in unser GG könnte ihre Frage beantworten. Aber damit haben gewisse Kreise bekanntlich ein Problem.

  28. 15.

    Überzogen? Wer definiert das: Die Genehmiger, nicht die Veranstalter... das ist logisch. Umgedrehte verbale Gefühle sind unsolide.

  29. 14.

    Als der Zug in die Axel-Springer/Straße einbog war die Musik noch bis zur Charlottenstraße zu hören! Von Rücksichtnahme hat der Veranstalter wohl noch nichts gehört! Anscheinend hat er eine Gruppe Schwerhöriger mit seiner „Musik“ beschallt und damit wiederum andere Menschen die in der Leipziger Straße wohnen belästigt. Wenn er die Musik laut aufdrehen will, dann soll er das nächste Mal seine Runden auf dem Tempelhofet Feld drehen!

  30. 13.

    Wie laut hätte es der Veranstalter gerne? Reicht Presslufthammer oder muss es zum Kommunizieren seiner Botschaft so laut sein wie Düsenjet in 100 m Entfernung?

  31. 12.

    Ja und.....in Berlin wird überall gefeiert. Ich denke Sie haben es überlebt.
    Und Spätschicht ist in diesem Fall besser als Frühschicht.

  32. 11.

    Bei der Lautstärke und der Rücksichtnahme auf Unbeteiligte hört dann die postulierte Liebe wohl endgültig auf. Also doch nur 'ne Eventveranstaltung unter dem Deckmäntelchen von Respekt und sozialem Miteinander. Schade.

  33. 10.

    Geht's noch...
    Es ist vollkommen richtig das die Lautstärke begrenzt wurde, nicht nur das dies vollkommen ausreichend ist, ein Großteil der Bevölkerung möchte nicht von etwas beschallt werden was die Veranstalter gern als Musik verkaufen möchten, denn dieses Gewummer hat rein garnichts mit Musik zu tun !!!

  34. 9.

    Ich verstehe sowieso nicht, warum solche Musikveranstaltungen als Demonstration angemeldet werden können. Warum sollen hunderttausende Menschen sich irgendwelche Musik anhören müssen, nur weil 10Tausend Party machen wollen. Man muss sich offensichtlich nur einen Spruch ausdenken und kann es dann als politische Demo anmelden.

  35. 8.

    Und jetzt soll man diese Kritik des Veranstalters, als Zeichen von Toleranz und Liebe an die Gesellschaft deuten?
    Nein, es ging nur um "Party machen".

  36. 7.

    Ich hoffe doch sehr, dass meine Steuern nicht in diese "Organisationen" fließen.

  37. 6.

    Dann einfach mehr LKW mieten und ausstatten. Problem der angeblichen gefährlichen Dichte ist dann gelöst.

    Musik kann dann bei 90 bleiben.

  38. 5.

    Da die Menschen immer schwerhöriger werden, wenn man der Werbung für Hörgeräte glauben darf, kann man die Kritik des Veranstalters verstehen.

  39. 4.

    Die Auflagen der Behörden wägen immer die Anliegen aller Beteiligten bzw. Betroffenen ab. Und da sind 90 Dezibel für eine „Demo“, die durch dicht bewohnte Innenstadtbezirke zieht, voll in Ordnung.

  40. 3.

    Vielleicht denkt der Veranstalter mal darüber nach, daß es tatsächlich Menschen gibt, die in der Innenstadt von Berlin leben und zusätzlich zum normalen Stadtlärm auch noch jedes Wochenende diesem krankmachenden Feierlärm ausgesetzt werden- und eine Lautstärkebegrenzung dem Gesundheitsschutz der Anwohner dient. Und - ja - es gibt Menschen, die aus bestimmten Gründen in der Innenstadt leben müssen und nicht in einen Außenbezirk umziehen können.

  41. 2.

    90 db sind mehr als genug und können bei längerer Einwirkung bereits zu Gehörschäden führen.

  42. 1.

    Musik zu leise? Sonst noch Wünsche? Getränkewagen als Begleitfahrzeuge ? Mir hat der Lärm um 22.30 am Moritzplatz gereicht, als ich vom Spätdienst gekommen bin. Da standen noch ca. 200-300 Leute rum.

Nächster Artikel