Sommer in der Region - Die warme Jahreszeit ist zurück - auch mit Unwettern
Die Sonne scheint wieder und es ist warm. Schwimmbäder lassen sich derzeit gut besuchen. Wichtig ist aber: Rechtzeitig zum Himmel oder in die Wetter-App schauen - das Wetter kann sich nämlich abrupt drehen.
Der Sommer ist wieder zurück in Berlin und Brandenburg. Die Temperaturen klettern wieder auf Werte über 30 Grad im Schatten. Hier und da kann es aber weiter ungemütlich werden, wie am Montragabend im südlichen und östlichen Brandenburg. Der Deutsche Wetterdienst wies in amtlichen Unwetterwarnungen auf Starkregen, Sturmböen und Hagel hin. Gegen 20:30 Uhr hob der DWD diese Warnungen für die Region aber wieder auf.
Einzelne unwetterbedingte Vorfälle gemeldet
Wie die Feuerwehr-Leitstelle Lausitz dem rbb auf Anfrage mitteilte, wurden unweit des Briesener Sees bei Lübben (Dahme-Spreewald) drei Personen von einem Blitz getroffen. Eine von ihnen sei ins Krankenhaus gekommen. Die drei hatten laut Feuerwehr Schutz vor dem Gewitter unter einem Baum gesucht.
Einen weiteren größeren Vorfall gab es in Senftenberg (Spree-Neiße). Dort fuhr eine Rangierlok gegen einen umgestürzten Baum. Der Lokführer blieb den Angaben zufolge unverletzt.
Auch die weiteren wetterbedingten Einsätze im Süden des Landes beschränkten sich laut Leitstelle auf umgestürzte Bäume und herabgefallene Äste.
Im Osten Brandenburgs gab es laut euerwehr-Leitstelle Oderland lediglich vereinzelte wetterbedingte Einsätze in Frankfurt (Oder).
Hintergrund für die Unwetter ist die Schwüle, wie ARD-Wetterexperte Alexander Rudolph erklärte, da die Luft besonders energiegeladen ist. "Das größte Problem ist aber, dass diese punktuell auftreten und dort massive Auswirkungen haben können. Aber der Großteil der Menschen kriegt gar nichts davon mit", sagt Rudolph im Gespräch mit rbb|24. "Sobald die Gewitter aufziehen, ist auch mit Platz- und Starkregen zu rechnen".
Hitze, Trockenheit, Starkregen, Hagel - und wieder zurück
Hitzewarnungen für Montag und Dienstag
Der DWD hatte für Montag und Dienstag eine Warnung vor Hitze herausgegeben. Am Montag wurde zwischen 11 und 19 Uhr eine starke Wärmebelastung erwartet. Dies entspricht einer Hitzewarnung der Stufe 1 - die gefühlte Temperatur kann also über 32 Grad liegen, besonders im Stadtgebiet Berlins. Für Dienstag gilt demnach zwischen 11 und 19 Uhr eine Hitzewarnung der Stufe 2 vor extremer Hitze - die gefühlte Temperatur kann dann über 38 Grad liegen.
Wie unterschiedlich sich das Wetter in der Region auswirkt, zeige sich am Montag in der Prignitz. Dort waren ab dem frühen Nachmittag Schauer und Gewitter möglich, zwischen 17 und 20 Uhr dann auch in anderen Gebieten. "Danach ist aber erstmal wieder Ruhe", sagt ARD-Wetterexperte Rudolph.
Trotz zuvor sehr heißer Tage seien dort, wo die Gewitter niedergegangen seien, dann die Nächte von den Temperaturen her sehr erträglich. Die Sonne habe, weil die Gewitter sich vielfach erst in den Nachmittags- und Abendstunden ereigneten, dann nicht mehr genug Energie, um "wieder hochzufahren". Doch sobald sie am nächsten Tag wieder herauskomme, werde es wieder heiß.
Donnerstag Gewitter auch am Vormittag möglich
Erst am Donnerstag seien auch am Vormittag Gewitter möglich, so Rudolph. Am Freitag scheine, so die bisherigen Wettermodelle, die Häufigkeit der Schauer dann nachzulassen. Auch wenn man verlässlich derzeit nicht sehr viel weiter in die Zukunft des Wetters schauen könne, gehe es laut Meteorologe Rudolph derzeit in der Tendenz nicht Richtung Abkühlung. "Doch richtig stabiles Sommerwetter ist ebenso unwahrscheinlich".
Ausflüge zum Badesee oder ins Schwimmbad möglich
Für Ausflüge – auch zum Badesee oder ins Schwimmbad – eigne sich diese Woche aber durchaus, so Rudolph. Denn es gäbe etliche sehr sommerliche Phasen an den Vormittagen.
Einen Tipp hat der Wetterexperte noch parat: "Den Himmel zwischen Süden und Westen sollte man dieser Tage im Auge behalten. Wenn von da Wolken aufziehen: Die Wetter-App checken und gegebenenfalls schon mal die Abfahrt planen." Im Regelfall seien Gewitterwolken schon etwa eine halbe Stunde vor dem Eintreffen des Unwetters zu sehen, so Rudolph. Wer sich nicht damit beschäftige, für den kämen Gewitter oft sehr abrupt. Dieser Tage solle man also lieber "ein oder zwei Mal mehr Richtung Himmel schauen".
Sendung: rbb24 Inforadio, 14.08.2023, 11:20 Uhr