Offenbar Brandanschlag auf Bahn - Zugverkehr zwischen Hamburg und Berlin noch bis Samstag gestört

Fr 08.09.23 | 18:19 Uhr
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Einsatzkräfte derFeuerwehr untersuchen die Brandstelle an der Bahntrasse.(Quelle:TV Newskontor)
Video: rbb24 Abenschau | 08.09.2023 | Bild: TV Newskontor

Auf der Strecke zwischen Berlin und Hamburg fallen bis Samstag die meisten Züge aus. Grund sind mutmaßliche Brandanschläge in Hamburg. Die Polizei geht von einem politischen Motiv aus. Ein Bekennerschreiben wird geprüft.

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  • In mehreren Hamburger Stadtteilen gab es Brände entlang der Bahnstrecken
  • Etwa zwei Drittel der Verbindungen zwischen Berlin und Hamburg fallen aus
  • Polizei vermutet politisches Motiv, Deutsche Bahn spricht von Fremdeinwirkung
  • Bekennerschreiben wird auf Authentizität geprüft
  • Auch Bahnverkehr zwischen Hamburg, Rostock und Stralsund betroffen

Einen Tag nach massiven Problemen im Fernverkehr Richtung München ist nun die Zugstrecke zwischen Hamburg und Berlin beeinträchtigt. Wegen eines mutmaßlichen Brandanschlags ist der Fernverkehr der Deutschen Bahn auf der Strecke seit Freitagmorgen eingeschränkt.

Der Zugverkehr zwischen Hamburg und Berlin dürfte laut einer Bahnsprecherin aufgrund mehrerer mutmaßlicher Brandanschläge noch bis zum Samstag gestört sein. "Eine Wiederaufnahme des Verkehrs (...) ist voraussichtlich erst im Laufe des Samstagmorgens wieder möglich", teilte sie am Freitag mit. Auch danach dürfte es noch etwas dauern, bis sich der Fernverkehr wieder vollständig eingeruckelt hat.

Bekennerschreiben aufgetaucht

Ein Sprecher der Hamburger Polizei hatte dem rbb am Morgen mehrere Brände an Bahntrassen in der Stadt bestätigt. Die Hamburger Feuerwehr berichtete davon, dass es in der Nacht zu Freitag in mehreren Stadtteilen zu Bränden in Kabelschächten der Deutschen Bahn gekommen sei. Dabei seien Versorgungsleitungen für Signal- und Kommunikationstechnik betroffen gewesen.

Die Polizei in Hamburg vermutet ein politisches Motiv hinter den mutmaßlichen Brandanschlägen. Die Bahn sprach zunächst von Vandalismus. Unterdessen ist am Freitag ein Bekennerschreiben auf der Plattform Indymedia aufgetaucht. "In der Nacht des 7. September haben wir in Hamburg Verkehrsadern der kapitalistischen Infrastruktur sabotiert", heißt es darin. Die Hamburger Polizei teilte dazu auf Anfrage mit: "Das Bekennerschreiben ist uns bekannt und wird selbstverständlich in die Ermittlungen mit einbezogen beziehungsweise ja nun bereits Bestandteil davon." Aus Sicherheitskreisen hieß es außerdem, ob das Schreiben authentisch sei, stehe noch nicht fest.

Bahn: Strecke wohl bis Samstag gesperrt

Ein Sprecher der Bahn sagte dem rbb, dass es in der Nacht in Hamburg-Allermöhe im Bereich der Gleisanlagen einen Brand an einem Stromverteilerkasten gegeben habe. Da die Leit- und Sicherungstechnik nach dem Brand gestört sei, habe das massive Auswirkungen auf den Verkehr. Die Bahn geht von Fremdeinwirkung aus.

Aus der Online-Fahrplanauskunft der Bahn [bahn.de] geht hervor, dass etwa zwei Drittel der ICE-Verbindungen zwischen Hamburg und Berlin aktuell ausfallen.

Nach Angaben des Bahn-Sprechers ist davon auszugehen, dass der Streckenabschnitt noch bis Samstag gesperrt bleibt. Es werde mit Hochdruck an der Störungsbeseitigung gearbeitet. Die Bahn rät Reisenden, sich vor der Fahrt über bahn.de oder den DB Navigator zu informieren.

Umleitungen führen zu Verspätungen - Flixbus und Mietwagen gefragt

"Als Alternative sind auch Fahrten mit Umstieg in Hannover möglich. Dadurch verlängert sich jeweils die Fahrtzeit", sagte ein DB-Sprecher.

Laut dem Sprecher werden die Fernzüge auf der Strecke Hamburg - Berlin über Uelzen und Stendal umgeleitet und verspäten sich dadurch um etwa 30 Minuten. Einzelne ICE-, IC- und EC-Züge fallen auch ganz aus. Auch der Zugverkehr zwischen Hamburg - Rostock - Stralsund ist betroffen - auch hier fielen Züge aus.

Viele Reisende wichen offenbar auf andere Reisemöglichkeiten aus. "Wir sehen zwischen Hamburg und Berlin eine erhöhte Nachfrage nach Flixbus-Tickets", sagte ein Flix-Sprecher. Auch die Autovermietungen berichteten von größerer Nachfrage.

Sendung: rbb24 Inforadio, 08.09.2023, 11:00 Uhr

35 Kommentare

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  1. 35.

    In der heutigen Zeit wo die Kriminalität zunimmt, muss man alles wegschließen.
    Wenn ich überlege da kann jeder an Systeme die eine Bahn stiller, dann muss das gesichert werden! Deutschlandweit!

  2. 33.

    Das ist natürlich nicht egal. Unfälle oder Naturereignisse, bei der Infrastruktur in Mitleidenschaft gezogen wird, können vorkommen, das liegt in der Natur der Sache. Eine zivilisierte Gesellschaft kann damit umgehen, dass Infrastruktur niemals zu 100% abgesichert werden kann und verhält sich im eigenen Interesse danach, sie zu schützen. Durch das immer skrupelloser und brutaler, vor allem gegen die Bevölkerung gerichtete Agieren extremistischer Randgruppen wird das friedliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft bewusst empfindlich gestört, was das erklärte Ziel dieser Saboteure ist. Lösen lässt sich dieses Problem nur, wenn diese menschenfeindlichen Extremisten in die Schranken verwiesen werden. Leider ist das Interesse daran in der Politik nicht bei allen ausgeprägt.

  3. 32.

    Wenn Sie keine Fahrten mit dem Zug mögen, können Sie sich ja einen Eselkarren besorgen und damit fahren.

  4. 31.

    Tja, blöde Eigenschaft der Bahn, dass sie Orte miteinander verbindet, manchmal sogar über größere Entfernung. Sie könnte ja auch im Kreis fahren und schon wäre eine Störung regional begrenzt.
    Anders gesagt: Manche Kommentare kann ich nicht nachvollziehen und auch nicht, warum die Moderation sie zulässt

  5. 30.

    Kein Wunder, wenn Geld und manpower gebraucht werden, um ungeplante Reparaturen wie heute durchzuführen.
    Oder wollten Sie sagen, due Bahn wünscht sich solche Zustände?

  6. 29.

    "Die Idioten kann man nur einhegen, wenn die dafür potentiell in Frage kommenden Typen überwacht werden können"

    Sie wollen also die Infrastruktur des demokratischen Gemeinwesens damit schützen, dass Sie die Demokratie abschaffen?

    Wer sagt uns, das nicht irgendein Experte Sie zur Überwachung ausschreibt. Oder wer bestimmt wie, wer "potentiell" was ist?
    Sind Sie bisschen schlicht? Wieso fordern Sie Ihre eigene anlasslose Überwachung ein?
    Verstehe ich nicht.

  7. 28.

    Nein das ist nicht erschreckend. Denn die (zivile) Infrastruktur ist immer einfach zu zerstören. Das wird auch niemals anders sein. Weil eine Gesellschaft in Dauerkrieg und Dauerkriegszustand ihr Gemeinwesen auf Dauer gar nicht vor militärischen Angriffen schützen kann. Solche Bunkermentalität ruinierte ihr Gemeinwesen komplett.
    Am wichtigsten im vorliegend Fall ist: Es gibt überhaupt keine Zustimmung zu dieser Aktion innerhalb der Linken, in denen sie sich behauptet. Diese Leute sind vollkommen isoliert. Und ihre gymnasiale Begründung auf Indymedia findet keinerlei Zustimmung. Weshalb - zumindest was linksmilitante Kreise angeht - offenbar keine Strategie, Organisation oder Praxis steckt.

  8. 27.

    Diese Kommentare hier wieder - Es wird einfach die Gelegenheit genutzt rumzumotzen, ohne Bezug zum Sachverhalt. Der beinhaltet schlicht einen Brandanschlag von (bisher) Unbekannt aus bisher nicht bekannten Motiven auf die Bahninfrastruktur, worunter dann andere leiden. Daran ist weder die Bahn Schuld, noch gibt es irgendeinen Zusammenhang mit bzw. Auswirkungen auf die "Mobilitätswende". Es bietet auch keinen Anlass gleich mit dem Buzzwort "linksgrün" um sich zu schmeißen und auch noch von der Zweifelhaftigkeit des "Plans" (warum hat man nicht gleich "Dogma" geschrieben?) und "Angeblichkeit" der Maßnahmen zum Klimaschutz (hier ist wahrscheinlich die Reduzierung des Individualverkehrs gemeint) zu raunen. Und auch die S-Bahn in Berlin ist nicht so schlimm wie beschrieben, das ist einfach maßlos übertrieben.

  9. 26.

    Schön, wenn man all diesen Luxus hat - dann kann man auf Kosten der Umwelt und der Allgemeinheit gut gekühlt dem Untergang entgegenfahren.

  10. 25.

    ..... um dann mit Peterchens schönen neuen Verbrenner auf Straßen, die u.a. auch mit meinen Steuergeldern bezahlt wurden, im Stau zu stehen und ohne Rücksicht auf die Umwelt die Luft zu verpesten. Das nenne ich wahren Bürgersinn und Veranstwortungsbewusstsein!

  11. 24.

    ..... um dann mit Peterchens schönen neuen Verbrenner auf Straßen, die u.a. auch mit meinen Steuergeldern bezahlt wurden, im Stau zu stehen und ohne Rücksicht auf die Umwelt die Luft zu verpesten. Das nenne ich wahren Bürgersinn und Veranstwortungsbewusstsein!

  12. 23.

    Die Idioten kann man nur einhegen, wenn die dafür potentiell in Frage kommenden Typen überwacht werden können. Dafür braucht’s Gesetze, die bislang von den Parteien links der CDU/ CSU abgelehnt wurden. Aber genau diese Parteien gehen meist auf Kuschelkurs mit den Sympathisanten gewaltbereiter Extremisten.
    Und auch rechts der CDU sieht’s nicht besser. Der Staat muss wehrhaft bleiben und muss im Verdachtsfall Instrumente anwenden dürfen, die bislang in einer Demokratie nicht erforderlich waren.

  13. 22.

    … indymedia ist keine “linke” Plattform, sondern eine linksextreme, und das ist ein so großer Unterschied, dass seriöser Journalismus hier zu Präzision verpflichtet ist.

  14. 21.

    Gibt dazu offenbar auf Indymedia ein Bekennerschreiben.

    Liest man aber dazu die quasi intern-linke Reaktion in den Ergänzungskommentaren, lässt sich sagen: Ist keine Aktion die von radikaler Linker begrüsst, oder gar für richtig befunden wird. Handelt sich bestenfalls um wohlstandsverwahrlost Erregte, die ihre eigene Verwahrlosung im Kampf gegen den Kapitalismus nicht analysieren, oder nicht in der Lage sind zu analysieren. Für Kabel abbrennen muss man weder hellste Leuchte, noch besonders mutig sein.
    Das ist pseudorevolutionäre Schaumschlägerei. Militantes Werken auf Tic-Toc.
    Mit dem Kampf gegen die ungerechte, ausbeuterische Weltwirtschaftsordnung hat das nichts zu tun. Kleinbürgermiltanz.

  15. 20.

    Also vollkommen egal ob es nun Unfall, Vandalismus, geplanter Anschlag oder technisches Problem ist - es ist einfach nur erschreckend wie einfach sich die Infrastruktur außer Betrieb nehmen lässt. Noch erschreckender ist allerdings wie aus einem ‚lokalen‘ Fall, der eigentlich ‚regionaler‘ Lösungen bedarf ein länderübergreifendes Problem wird!
    Es ist vermutlich nicht vorgesehen das mal irgendetwas nicht so läuft wie gewohnt.

  16. 19.

    Wie hoch sollten dann die Zäune sein, um sie nicht überwinden zu können? Aus welchem Material sollten die Zäune sein, um sie nicht mit einem Seitenschneider und ähnlichem geöffnet zu werden?

  17. 18.

    Nur ein Glück, wer sein Auto im Zuge der "Mobilitätswende" noch nicht verschrottet hat - so, wie ich. Das erkennen übrigens auch immer mehr junge Leute, von denen sich inzwischen fast jeder Fünfte ein Auto angeschafft hat. Irgendwie scheinen die dem Plan der linksgrünen Regierenden, die Zukunft per angeblichen Klimaschutz für sie retten, nicht so richtig zu vertrauen, was man gut verstehen kann.

  18. 17.

    Antwort auf Helge und Mike
    An Mike was bitte kann die Bahn dafür?
    An Helge was ist LTE im Auto Miete manchmal?

  19. 16.

    "Gerade beim Nah- und Fernverkehr son Blödsinn zu machen ist echt nicht nachvollziehbar. Gerade wo es um Klimaschutz geht."

    ...sondern wo dann?

  20. 14.

    Es kann überall passieren. Ein Infrastruktureller Neubau ist in Deutschland unmöglich, schon alleine wegen den Bürgerbeschwerden.

  21. 12.

    …und bei uns in den S-Bahnen sehen die Waggons auch immer schlimmer aus, da wird uriniert und gesch…, Besoffene pöpeln morgens um 6.30 Uhr schon darin herum oder pennen sich aus. Kontrolle habe ich seit Monaten nicht mehr gesehen, fahre jeden Tag Potsdam - Berlin. Katastrophe!

  22. 11.

    >"Diese Menschen müssen über ein recht umfangreiches Hintergrundwissen verfügen um die neuralgischen Punkte der aufzuzeigen."
    So viel Hintergrundwissen brauchts dafür leider nicht, nur eine gute Beobachtungsgabe. Die Kabelkanäle für Signale und Steuerung liegen leider meist leicht zugänglich gleich neben den Gleisen.

  23. 10.

    Flughäfen sind auch eingezäunt und trotzdem hat es eine politisch gestörte Truppe geschafft, sich auf dem BER festzukleben

  24. 9.

    Ich steige erst gar nicht auf die Bahn um, entweder Streik, Klima fällt aus, Zug bleibt liegen oder Brandanschlag. Ich mag meinen neuen sehr sauberen Verbrenner ;-)

  25. 8.

    Nur auf der Seite der Bahn steht was von Vandalismus, oben im Text auch Brandanschlag. Ob dies auch zu ihrer Kommentarzeit schon stand, entzieht sich mir. Aber sie haben recht, es müssen wieder andere den Mist ausbaden. Auf dem NDR kann man lesen, daß in Hamburg die Cruise Days beginnen. In diesem Zusammenhang vermute ich auch einen Anschlag. Vermutlich Mitglieder/Sympathisanten der Allerletzten Generation oder der Freitag für Früchte Anhänger.

  26. 7.

    Einfach den Beitrag lesen und verstehen. Ganz einfach.
    Und dann darf in die Tasten gehauen werden.

  27. 6.

    Es gibt einen Hinweis im Text: Kabelschächte. Dort verlaufen sowohl Telefonleitungen als auch Steuerungskabel für Signale.

  28. 5.

    Gerade beim Nah- und Fernverkehr son Blödsinn zu machen ist echt nicht nachvollziehbar. Gerade wo es um Klimaschutz geht.

  29. 4.

    In all den Jahren habe ich die Intention dieser Leute nicht verstanden. Diese Menschen müssen über ein recht umfangreiches Hintergrundwissen verfügen um die neuralgischen Punkte der aufzuzeigen. Aber wem ist damit gedient? Wem nützt das?

  30. 3.

    In Frankreich könnte das nicht passieren, denn da sind die Hochgeschwindigkeitsstrecken eingezäunt. Die deutsche Hochgeschwindigkeitsinfrastruktur kann mit Frankreich, Italien und Spanien nicht mithalten.

  31. 2.

    Na, super. Dann sind die Autobahnen ja nachher wieder unnötig voll, weil alle aufs Auto und Mietwagen umsteigen werden... Schönes Wochenende, wir sehen uns im Feierabend-Stau bei 30 Grad ;-) Zum Glück habe ich im Auto eine Klimaanlage und LTE - ohne wäre ich jetzt aufgeschmissen und in einen Bus bekommt mich niemand.

  32. 1.

    "Vandalismusschäden" ohne Benennung welcher Art. Schade. Traurig was abgeht. Wünsche den vort Tätigen, das sie den Mist den andere anrichten schnell behoben bekommen. Wieviel Kraft wird dafür eingesetzt.

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