Prignitz - 45.000 Junglachse in der Stepenitz ausgesetzt

Mi 25.10.23 | 15:41 Uhr
  3
Die Mitarbeiter Sven Matern (l) und Robert Wolf vom Institut für Binnenfischerei Potsdam-Sacrow helfen bei der Aussetzung von 45000 halbjährigen Junglachsen in die Stepenitz. (Quelle: dpa/J. Kalaene)
Audio: Antenne Brandenburg | 25.10.2023 | Björn Haase-Wendt | Bild: dpa/J. Kalaene

Etwa 45.000 Junglachse sind am Mittwoch im Fluss Stepenitz in der Prignitz ausgesetzt worden. Das teilte Steffen Zahn vom Institut für Binnenfischerei mit. Seit 1999 führen das Institut und der Landesanglerverband alljährlich diese Aktion durch. Dadurch sollen Lachse wiederangesiedelt werden, die Mitte des 20. Jahrhunderts in der Region als ausgestorben galten.

"Die halbjährigen Junglachse sind etwa sechs bis zehn Zentimeter lang und leben bis zum Frühjahr als Jungfische in der Stepenitz", erläuterte Zahn.

Fluss mit sehr sauberem Wasser und natürlichen Strukturen

Im Frühjahr wandern die Fische über die Elbe in Richtung Meer und Nordatlantik, um zwei bis drei Jahre später zum Laichen in die Prignitz zurückzukehren, erklärte Zahn weiter. In Perleberg müssen die Angler diese Lachse dann abfischen, weil dort ein großes Wehr den Weg versperrt. Sie werden zum Laichen wieder eingesetzt oder in ein geschütztes Bruthaus gebracht, weil es in der Stepenitz noch nicht genügend natürliche Laichflächen gibt.

Nach demselben Konzept werden in der Stepenitz auch Meerforellen ausgesetzt. Der Fluss habe noch sehr natürliche Strukturen, erläuterte Zahn. Die Stepenitz ist etwa 80 Kilometer lang und gilt als einer der saubersten Flüsse Deutschlands. Sie entspringt bei Meyenburg und mündet bei Wittenberge in die Elbe. In ausgebauten Flüssen wie etwa Havel und Spree sei die Wiederansiedlung der Fische kaum möglich, hieß es weiter.

Sendung: Antenne Brandenburg, 25.10.2023, 10:30 Uhr

3 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 3.

    6-10 cm sind die Fische lang ! Schon einmal gesehen was ein Kormoran so verschlingen kann , ich glaub er sucht sich lieber irgendetwas größeres , die sind wohl eher etwas für den Eisvogel .

  2. 2.

    Schade - man sollte nicht immer alles schlecht reden oder schwarz sehen. Wenn es so wäre, hätten wir keine Rückkehrer. Kormorane kommen nur im Winter, wenn die Seen zu sind. Anders als in den "schön ordentlich gerade gezogenen und ausgebauten Flüssen" haben die Fische in der strukturreichen Stepenitz hinreichend viele Verstecke... Wir brauchen nur viel mehr natürliche Bäche und Flüsse mit Kieslaich- und Jungfischhabitaten sowie naturnahen Auen! Die helfen auch bei Dürre oder für den Klimaschutz!!! Also besser dabei helfen und unterstützen als meckern!

  3. 1.

    Der Kormoran sagt " DANKESCHÖN"

Nächster Artikel