Räumung bis 20. November -
Für die Bewohner des Trailerparks in Berlin-Lichtenberg steht eine neue Unterkunft zur Verfügung. Ab Montag können sie die Obdachlosenunterkunft in der Paul-Gesche-Straße beziehen, wie Bezirksbürgermeister Martin Schäfer (CDU) am Donnerstag dem rbb sagte.
Das Gebäude sei frisch saniert worden, so Schäfer weiter. "Diese Zimmer haben einen Standard, den die Wohnwagen und die Container am Hönower Wiesenweg nicht haben", sagte der Bezirksbürgermeister. Er gehe davon aus, dass derzeit noch bis zu 70 Menschen in dem Trailerpark wohnen - ohne Strom, Heizung und Wasser.
Bezirk will Räumung konsequent durchsetzen
Vor Kurzem hatte der Bezirk entschieden, dass der Trailerpark bis kommenden Montag (20.11.) geräumt werden muss. Zuvor hatten Bewohner illegal Stromanschlüsse genutzt, die Hygieneverhältnisse auf dem Gelände hatten sich zunehmend verschlechtert.
Schäfer kündigte an, dass die Räumung konsequent umgesetzt werde: "Wir werden es so hinterlassen, dass man dort nicht mehr wohnen kann. Und wir werden das Gelände sichern. Das heißt, wir werden in den Containern, die sie hinter mir sehen, neue Schlösser einbauen und die verschließen. Und wir werden einen Zaun stellen und auch den Zaun dicht machen."
Von Seiten der Bewohner gab es Kritik an der Bezirkspolitik. In einer Mail an den rbb schrieb ihr Sprecher Klaus Langer von einem "Hau-Ruck-Verfahren". Das Menschenrecht auf Wohnraum in Sicherheit, Vertrautheit und Geborgenheit und die Ungestörtheit in der Individualität des selbstbestimmten Wohnens werde verletzt, hieß es weiter.
Sendung: rbb24 Abendschau, 16.11.2023, 19:30 Uhr