Nach Farbattacke -
Die Kosten für die Beseitigung der Farbe an der Weltzeituhr am Alexanderplatz in Berlin-Mitte belaufen sich auf rund 14.000 Euro. Das teilte das zuständige Bezirksamt am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Die Weltzeituhr war Mitte Oktober von der Klimaschutzgruppe "Letzte Generation" mit oranger Farbe besprüht worden. Mittlerweile sei die Farbe komplett entfernt, auch Schäden an der Beleuchtung seien behoben worden, so das Bezirksamt. Die Mechanik der Uhr sei unbeschädigt.
Demonstrierende wurden mit Kran vom Denkmal geholt
Die Aktivisten hatten die Farbe mittels Feuerlöscher auf die bekannte Touristenattraktion gesprüht. Diese war dann - samt Säule und Boden unter der Uhr - fast komplett von der Farbe bedeckt.
Einige Mitglieder der Gruppe hatten sich oberhalb der Uhr mit einem Transparent platziert, auf dem geschrieben stand: "Uns läuft die Zeit davon: Weg von fossil, hin zu gerecht". Polizeibeamte waren unter anderem mit einem Kran angerückt, um die Demonstrierenden von der Uhr herunterzuholen. Das Bezirksamt Mitte hatte Anzeige gegen die Beteiligten erstattet.
Kritik von Politik und Erbauer
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) sowie die Innensenatorin Iris Spranger (SPD) hatten die Aktion scharf kritisiert. Auch der DDR-Formgestalter Erich John, der die Weltzeituhr 1969 der Öffentlichkeit übergeben hatte, zeigte sich verständnislos gegenüber der Aktion der Klimaprotestgruppe.
Die Weltzeituhr zeigt die Zeitzonen der Erde und darin liegende Städte. Oberhalb der Uhr in Form eines Zylinders zeigt ein Modell das Sonnensystem. Die Uhr steht unter Denkmalschutz und ist seit Jahrzehnten ein beliebter Treffpunkt bei Verabredungen.
Sendung: rbb24 Inforadio, 01.11.23, 14:00 Uhr