"Es ist Idiotie" - Weltzeituhr-Schöpfer hat kein Verständnis für Protest der "Letzten Generation"

Mi 18.10.23 | 09:28 Uhr
Archivbild:Erich John, Designer der Weltzeituhr, steht vor der Weltzeituhr am 14.11.2018.(Quelle:picture alliance/dpa/B.v.Jutrzcenka)
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Der Erfinder der Weltzeituhr am Berliner Alexanderplatz, Erich John, hat kein Verständnis für die Form des Protests der "Letzten Generation". Aktivisten der Gruppe hatten das Wahrzeichen am Dienstag mit Farbe besprüht.

John sagte rbb 88.8 am Mittwoch, er sei sehr traurig über "so viel Unvernunft gegenüber Leistungen, die andere unter großer Mühsal erbracht haben, die auf einmal zunichte gemacht werden".

Er riet den Aktivisten ihre "kontraproduktiven Aktionen" bleiben zu lassen. "Es ist Unfug. Und es ist Idiotie." John erläuterte, mit der Form der Proteste würde das Anliegen der Aktivisten genau ins Gegenteil verkehrt werden. Viele Berliner seien mit der Weltzeituhr emotional verbunden. Es sei nicht nur eine Uhr. Es sei ein Zeichen der Weltoffenheit von Berlin, so John.

Formgestalter John: Aktivisten sollten ihre "kontraproduktiven Aktionen" bleiben lassen

John glaubt, dass die Renovierungskosten der Uhr sehr hoch würden. Er führte an, dass die 24 Ziffern im oberen Bereich der Uhr mit hauchdünnem Blattgold belegt seien, das bei einer Reinigung beschädigt würde.

Am Dienstagmorgen hatten Aktivisten der "Letzten Generation" die Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz mit orangener Farbe besprüht. Mehrere Teilnehmer waren danach mit einem Transparent auf die Uhr geklettert.

Sendung: rbb 88,8, 18.10.2023, 5:50 Uhr

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