Aus für Gratis-Zeitschrift - BVG stellt Kundenmagazin "BVG Plus" ein

Sa 02.12.23 | 12:53 Uhr
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Die BVG stellt ihr Magazin "Plus" ein. Am 02.12.2023 sind die dafür vorgesehenen Körbchen leer. (Quelle: rbb24/Lieder)
Bild: rbb24/Lieder

Nach 325 Ausgaben stellen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ihr monatliches Gratis-Kundenmagazin "BVG Plus" ein. Die Dezemberausgabe ist die letzte, wie Chefredakteurin Theresa Henning im kürzlich erschienenen Heft mitteilte. Zuerst hatte am Samstag die "B.Z." berichtet.

"Immer weniger Fahrgäste der BVG greifen zum gedruckten Heft und stattdessen zum Smartphone, um sich tagesaktuell über Baumaßnahmen und Fahrplanänderungen zu informieren", begründete Henning diesen Schritt. Mit der Einstellung des Printproduktes leiste man einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit: "Wir sparen künftig viel Papier sowie weitere Ressourcen", so die Chefredakteurin weiter.

Das Heft "BVG Plus" war seit 1996 erschienen und lag in den Fahrzeugen des Verkehrsunternehmens, in Bahnhöfen sowie in dessen Kundenzentren aus. Seit April 1990 gab es monatlich den Vorgänger "BVG aktuell". Unter Leserinnen und Lesern beliebt war auch die Streckennetz-Karte, die immer in der Heftmitte lag.

Sendung: Fritz, 02.12.2023, 16:30 Uhr

36 Kommentare

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  1. 36.

    Also, im Jahre 2003, als dort der Umbau begann, fand sich laut WELT Artikel keine derartige Regelung in den VBB-Beförderungsbedingungen, auch wenn der damalige BVG-Sprecher das behauptete. Diese Bahnsteigkarte galt auch in Berlin sicher mal irgendwann, aber das muss schon sehr lange her sein. Die Stadt Hamburg, in der die BSK einzig noch Pflicht ist, schafft diese demnächst übrigens auch ab.

    https://www.welt.de/print-welt/article255148/BVG-Schon-das-Betreten-des-Bahnsteigs-kostet-Geld.html

  2. 35.

    Innerhalb der Entwertungsautomatenstandorte befindet sich die Zone wo ein Fahrschein mit aktueller Gültigkeit bei Kontrolle vorliegen sollte ergo da diese ja immer ziemlich am Anfang und Ende des Bahnsteigs stehen braucht man also keine Bahnsteigkarte mehr da ja ein gültiger Fahrausweis vorhanden sein müsste so war mir ggü. Die Erklärung sonst könnte ja die Entwertung auch noch mitten auf dem Bahnsteig erfolgen...

  3. 34.

    Es stand früher wirklich mal in den Beförderungsbedingungen des VBB, dass Bahnhöfe nur mit einem gültigen Fahrschein betreten werden durften. Diese Regel ist aber schon lange weggefallen – ich meine, das war, als der Ringbahnsteig in Südkreuz in Betrieb ging. Hintergrund war, dass durch den Umbau des Bahnhof Papestraße zum Südkreuz irgendeine Fußwegverbindung zwischen zwei Kietzen unterbrochen wurde und man als Ersatz auf den Weg über den Ringbahnsteig verwiesen wurde.

  4. 33.

    Klaro: Wenn man nichts von Arbeitsplätzen oder Jugendschutz faseln kann, dann ziehen immer "Umweltschutz" und "Nachhaltigkeit", obwohl es bloß darum geht, Geld zu sparen.

    Aber die BVG hat recht: Mit ihr fährt sowieso nur, wem nichts anderes übrigbleibt. So behandelt das Unternehmen seine Beförderungsfälle seit längerem. Und warum soll man mit denen auch noch kommunizieren? Die sollen froh und dankbar sein, wenn sie irgendwann irgendwo irgendwie befördert werden.

  5. 32.

    Ich habe in diesem Dokument, mit der Stichwortsuche, keinen Hinweis gefunden, dass der Aufenthalt auf einem Bahnsteig bereits kostenpflichtig sei. Konkret sei die Rede von "Der Fahrgast hat vor Fahrtantritt einen Fahrausweis zu erwerben".
    https://www.bvg.de/de/abos-und-tickets/tarifzonen-und-tarifbestimmungen

    Gefunden habe ich einen Artikel beim NDR, wo die Rede davon ist, das Hamburg die einzige Stadt sei, bei der ein Bahnsteigticket noch gepflogenheit ist:
    https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Deutschlandweit-einmalig-Hamburg-setzt-weiter-auf-Bahnsteigkarten,hvv720.html
    (Dort das PDF "Tarifbestimmungen des VBB" laden)

    Im Umkehrschluss könnte man also schließen, das dies in Berlin nicht der Fall ist.

  6. 30.

    Das Betreten von Bahnsteigen ist ohne Tickets nicht gestattet? Das lese ich zum ersten mal und finde ich offiziell auch nicht bestätigt. Gibts dazu ne Quelle?

  7. 29.

    Schon mal aufgefallen die Aushänge sind meistens nur auf Bahnsteigen direkt anzusehen.. Das Betreten erfordert aber eigentlich schon ein gelöstes Ticket.. Was mach ich an Busstationen wo ich noch nicht weiß welche U-Bahn bzw. S-Bahn ich erreichen will/muss????? Also Aussage überdenken

  8. 28.

    Menschen die kein Smartphone haben können sich an den Aushängen auf den Bahnhöfen informieren.

  9. 27.

    "Bitte an die BVG bitte dann aber die aktuellen Streckennetzpläne wenigstens an den Ticketverkaufsstellen"
    In London ist das selbstverständlich, über all kann man sich so einen kleinen gefalteten Plan nehmen oder geben lassen...

  10. 26.

    "Es gibt ein "Recht auf analoges Leben"?
    Wo genau wäre das denn kodifiziert und vor welchem Gericht kann ich das durchsetzen?"
    Häme hilft hier auch nicht weiter.
    Andersherum gäbe es dann ja eine Pflicht zum digitalen Leben. Und, gibt es die, wo ist die kodifiziert?
    Das wäre dann wie in China, wo sich jemand ohne Handy schon als halber Terrorist verdächtig macht...

  11. 25.

    Für mich war die Zeitschrift schon lange "Out". Insbesondere die Interviews mit irgendwelchen Promis haben mir den Rest gegeben. Hatte für mich nichts mehr mit der BVG zu tun, eher Boulevardplunder.

  12. 24.

    Super! Das ersparte Spenden an die Tafel! Die Zeit ist genau richtig!

  13. 21.

    Der einzige Vorteil des Digitalen: Dort kann ich das Gendern mit der Binnen-i-Browsererweiterung abschalten. Geht beim Papierheft leider nicht. Ansonsten wird mir das Heft fehlen.

  14. 20.

    Bitte an die BVG bitte dann aber die aktuellen Streckennetzpläne wenigstens an den Ticketverkaufsstellen zb. 1xpro Quartal gratis in Druckform bereithalten damit alle Bürger Zugriff auf Infos ohne Mobilfon bekommen die Rückseite könnte ja mit aktuellen Änderungen ausgeführt werden ist nur eine A4 Seite sinnvoll bedruckt spart auch Papier und käme der sinnvollen nicht zwangsläufigen falschen(Spielzeug) Nutzung zugute. BVG Denk mal an Besucher Ältere und Menschen ohne Geld....

  15. 19.

    Ganz meiner Meinung!
    Und es gab nicht nur die „Vorwarnung“, es gab vor allem häufig auch die Erklärung über das „was“ und „wie“ und „wohin“ für den Kunden (Historisch übrigens mal „Fahrgast“ genannt). Das gibt es online nicht mehr, und wenn dann nur für „jetzt und gleich oder den genauen Termin“. Da kann ich nix mit anfangen!
    Aber der Rest des Heftes („Zeitschrift“ hat da was von Größenwahnsinnig!) ist wirklich mehr als überflüssig (Eigenlob, Werbung, Preisausschreiben, Nebenverkauf…)
    Gabs es da nicht früher in diesem Blatt nicht so ein eingeklebtes Heftchen mit den relevanten Infos? Genau dieses würde ich für notwendig halten!

  16. 18.

    Ich hatte es früher immer gerne gelesen und es gab gute Infos.
    Habe die BVG angeschrieben, sie möchten bitte das Gendern lassen, weil man dadurch vieles nicht versteht. Habe nie eine Antwort bekommen . Vielleicht hat es die damalige Senatorin Jarasch gewollt oder angeordnet, daß die BVG Gendern muss. Danach habe ich es nicht mehr genommen .

  17. 17.

    "ist das ein Aussschluss des Rechts auf analoges Leben."
    Echt?
    Es gibt ein "Recht auf analoges Leben"?
    Wo genau wäre das denn kodifiziert und vor welchem Gericht kann ich das durchsetzen?

  18. 16.

    Obwohl es mich noch nicht betrifft - aber das Auge ist ein sehr empfindliches Organ... Das ständige Herumhantieren müssen am Smartphone und dann die Zwangsliste betr. der Cookies abarbeiten zu müssen und sein Gerät vor lauter Cookie-Belagerung arbeitsfähig zu halten, das ist schon der exakte Schritt, --- den uns die BVG anbietet! Wir sind für alle da... Wirklich, auch für den sehschwachen Bürger? Möchte ich namens dieser einfach mal fragen!
    Um sich vielleicht den älteren Bürger auf Abstand zu halten? Sicher ist der Gedanke verständlich, Kosten zusparen. Aber dann sollte man in den einschlägigen Geschäften, in denen man Fahrtausweise erwerben kann, auch ein Exemplar erbitten können. Einen wirklich kleinen Obolus würde ich schon geben. Nicht aber den vollen Preis!

  19. 15.

    zumal man die Webseite vermutlich mehrmals aufrufen muss, weil man sich ja z.B. nicht alles merken kann, was an Fahrplanänderungen im Heft drin steht.

  20. 14.

    Wenn ich mir so anschaue was in letzter Zeit so Inhalt ist - kein Problem. Aber die Handvoll Seiten mit dem gelb-schwarzen Rand sind eigentlich unverzichtbar! Die Übersicht, die Vorschau, vor allen die Lagepläne (vor allem Haltestellen und auch Streckenführung bei Umleitungen) gibt es in keiner App und auf keiner Webseite!!! Ganz davon abgesehen das ich mich nicht permanent online suchen möchte was aktuell gerade so anliegt…
    Früher gabs diese Info übriges als „Einleger“ im Heft. Das wäre nötig!

  21. 13.

    Wir werden geistig immer ärmer, wenn durch die Digitalisierung und Werbung alle Druckerzeugnisse "eingespart" werden. Man wurde durch "BVG plus" gerade als alter BVG-Benutzer ohne Handy gut informiert. Wir Alten fordern, die Informationsquelle nicht abzuschaffen!

  22. 12.

    Die Einstellung des Heftes liegt doch in Wahrheit bei den Druckkosten.
    Die Nachhaltigkeit von zig tausenden Smartphones, die auch noch ständig aufgeladen werden müssen und die wegen fehlender Sicherheitsupdates und verklebter Akkus nach wenigen Jahren ersetzt werden müssen, dürfte gegenüber den Heftchen aus Papier deutlich schlechter ausfallen.

  23. 11.

    Hat denn jemand mal ausgerechnet, was ein Aufruf der BVG-Seite oder App für einen CO2-Fußabdruck verursacht, und was ein gedrucktes Heft? Nur dann wäre das Nachhaltigkeitsargument nachvollziehbar.

  24. 10.

    An Redundanz der INformationsstrukturen zu sparen, meint am Ende, an der Zuverlässigkeit der Information insgesamt zu sparen. Denn wenn Inhalte, schon heute oft fehlerhaft und barrierenbehaftet, nur noch digital zur Verfügung stehen, ist das ein Aussschluss des Rechts auf analoges Leben. Man macht sich technologisch abhängiger - und redet es schön mit angeblicher Nachhaltigkeitspolitik des Unternehmens. Blödsinn, man will auf Biegen und Brechen einsparen, wo es möglich erscheint. 'Möglich' meint ganz grds. aber nicht immer 'nötig'. Über die eigenen Fehler noch intransparenter und weniger zugänglich zu berichten, kommt der BVG natürlich entgegen.

  25. 9.

    Oh ja, die Streckenkarte war auch mein ständiger Begleiter

  26. 8.

    Wieder weniger "Service" für den lästigen Kunden. In den Heften gab es immer eine "Vorwarnung" zu geplanten Einschränkungen/Baustellen. Konnte man sich im Vorfeld drauf einstellen und planen, stand nicht blöd am Bahnhof. Dort wurden/werden entsprechende Infos gern vergessen.
    Aber Geld für ein Musical rausschmeißen

  27. 7.

    Haben Sie gut erkannt, ständig Cookies auf ein und der selben Seite zustimmen, Werbe-Popups usw., das ist keine barrierefreie Informationsquelle für mich.

  28. 6.

    Digital dann bitte ohne App-Zwang, ohne Cookie-Zwang. Nachteil am Digitalen: Menschen, die kein Smartphone oder keinen Smartphonevertrag haben, müssen draußen bleiben.

  29. 5.

    Hoffentlich wird Punkt3 weiter erscheinen, da gab es letzens interessante Berichte zu Baureihe 485 (letzte Fahrten), und es wird immerfort geworben für Mitarbeiter und berichtet was für tolle Jobs bei der Bahn zu haben sind :)

  30. 4.

    und wieder in China ein Sack mit Pulver gefüllt und die Steinlaus ist darob zu Tode (fast) betrübt. Eingestellt wohl weil jemand eine bessere Dotierung erhalten soll. Ein Weg weniger auf dem mich die BVG ungefragt duzt und Kunde - naja. Warte u. a. seit 4 Wochen auf Mailantworten ....

  31. 3.

    Das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Alles was ich - übrigens sehr gerne - in diesen Heftchen lesen kann, finde ich auch auf der BVG-Seite.

    Zudem kann man immer und immer wieder sehen, dass Mütter meinen, ihren Kindern ein Heftchen zum Zerfleddern in den Kinderwagen reichen zu müssen. Ohne Worte.

  32. 2.

    Ich kann den Schritt gut verstehen. Auch das viele Broschüren unachtsam vermüllt worden sind. Die Ressource Papier ist zu schade dafür.
    Was aber die Informationen und guten Artikel betrifft, lässt sich das bestimmt auch in der BVG-App weiterhin realisieren.

  33. 1.

    Ich finde das sehr schade, die Heftchen waren immer gute Unterhaltung während der Fahrt und information.
    So hatte man Baustellen/Sperrungen immer griffbereit und musste nicht erst umständlich am Bildschirm suchen.

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