Mordprozess in Berlin -
Nach dem Tod eines drei Monate alten Babys muss sich der Vater seit Montag vor dem Berliner Landgericht verantworten. Der 38-Jährige erklärte zu Beginn seiner Aussage, er bereue zutiefst und schäme sich. "Ich weiß, dass ich es getan habe", gab er zu.
Der Mann soll seinen Sohn im August 2023 voll bekleidet und mit dem Kopf unter Wasser in eine Babybadewanne gelegt und dann nebenan gewartet haben, bis das Kind keine Lebenszeichen mehr gab.
Der Angeklagte sagte weiter, er habe sich bereits zu Beginn der Schwangerschaft seiner damaligen Partnerin "von allen Dingen überfordert gefühlt" und große Angst gehabt, "dass es zu viel für mich wird".
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sich der Mann durch sein zweites Kind in seiner Lebensführung gestört fühlte. Die Anklage lautet auf Mord aus niedrigen Beweggründen.
Die Ehefrau und die damals fünfjährige Tochter des Mannes seien zum Tatzeitpunkt nicht in der gemeinsamen Wohnung im Stadtteil Neu-Hohenschönhausen gewesen, hatte die Staatsanwaltschaft bei Anklageerhebung mitgeteilt. Der Vater soll das tote Baby nach dem Verbrechen im Kofferraum seines Autos in ein Krankenhaus gebracht haben, wo er den Angaben nach später festgenommen wurde.
Für den Prozess sind sieben Verhandlungstage bis zum 7. März vorgesehen.
Sendung: rbb24 Inforadio, 29.01.2024, 06:00 Uhr