Praxispersonal streikt - Hausärzte rechnen am Donnerstag mit Streik-Auswirkung auf Patienten

Mi 07.02.24 | 14:39 Uhr
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Symbolbild: Wartezimmer einer Hausarztpraxis. (Quelle: dpa/Rose)
Audio: rbb24 Radioeins | 07.02.2024 | Bild: dpa/Rose

Die Hausärztinnen und Hausärzte erwarten wegen des für Donnerstag geplanten Warnstreiks des Praxispersonals Auswirkungen für die Patienten. Jene sollen "wenn möglich vorab ihre Hausarztpraxis kontaktieren", um sich über die Lage zu informieren und gegebenenfalls den Termin zu verschieben, sagte die Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverband, Nicola Buhlinger-Göpfarth, am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Die Akutversorgung werde aber gewährleistet.

Die Ärztevertreterin zeigte Verständnis für den geplanten Warnstreik der medizinischen Fachangestellten. "Durch ihren unermüdlichen Einsatz halten sie unsere Praxen nicht nur am Laufen, sie spielen auch in der Patientenversorgung eine immer zentralere Rolle", sagte Buhlinger-Göpfarth. Es sei deswegen "nur nachvollziehbar", wenn der Branchenverband des Praxispersonals "immer lauter auf eine zeitnahe finanzielle Stärkung der Praxisteams pocht".

Personalsituation in vielen Praxen angespannt

Wichtig sei es nun, dass die Praxisinhaber in die Lage versetzt werden, das Personal besser zu bezahlen. Dies sei "angesichts des wachsenden Kostendrucks auf die Praxen einfach nicht umsetzbar", sagte die Verbandsvorsitzende. "Hier braucht es dringend ein Umdenken bei Krankenkassen und Politik."

Buhlinger-Göpfarth sprach von einer personellen Situation, die in vielen Hausarztpraxen "extrem angespannt" sei. Umso wichtiger sei es, dass Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die versprochenen Reformen zur Stärkung der hausärztlichen Versorgung "nicht nur ankündigt, sondern endlich auch in die Wege leitet".

Zu dem Warnstreik am Donnerstag hatte der Verband medizinischer Fachberufe (VMF) aufgerufen. Der Aufruf richtete sich an die bundesweit 330.000 medizinischen Fachangestellten, Arzthelferinnen und Arzthelfern sowie Auszubildenden.

Ziel ist es laut VMF, den Druck auf die Arbeitgeberseite zu verstärken und grundlegende Verbesserungen beim Gehalt zu erzielen. Den Angaben zufolge ist der Warnstreik ein Novum in der 60-jährigen Geschichte des Verbands.

Sendung: rbb24 Radioeins, 07.02.2024, 11:03 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Hallo P.Seitz!
    Es ist sehr vieles Richtig was Sie verfasst haben!
    Auch hat man das Gefühl, das die Krankheitsursachen oder die Entlohnung dafür nicht gewollt sind und behandelt werden soll!
    Hauptsache Wir werden betäubt oder berrauscht ( Nebenwirkungen wie Depressionen oder Jemanden dadrauf schädigen zählt nicht )!
    Und zu Lauterbachs Entschuldigung, er ist Gesundheitsminister aber kein Kriegsminister! Er ist eine Stimme die von vielen Weiteren realisiert werden ( leider derzeitig entgegen den Wählern ), aber es sagte ja mal Jemand den Begriff " Zeitenwende "!
    Auch erlebe ich diese so das Verwandtschaft seid 2010 schon über Autobatterie Strom für den Haushalt produziert ( Ukraine ), die Ukraine aber momentan einen Stromüberschuss hat für die EU! Da haut leider genauso wenig hin, wie bei Uns!?
    Also leben oder wählen Wir ,, Zeitenwende ", oder Wir berauschen Uns!?

  2. 1.

    Lauterbach bringt nichts was Patienten hilft. Er baut das Gesundheitssystem Stück für Stück ab mit seinen Ideen.
    Das Gesundheitswesen mit all den Kliniken, Hausärzte und Fachärzte, wird nur ein Not- Wesen für Kranke werden. In meinen Augen ist er ein Mathematiker der mit Zahlen Patienten berechnet. Ein Praktiker ist er nicht, weil er nicht die Realität der Hilfe für Patienten und der alten Menschen mehr sieht.
    Gibt es nicht zu denken in Deutschland, dass schon fasst alle ......zum Streik aufrufen?
    Die Leidtragenden sind die kranken Menschen, ihnen wird es immer schwerer gemacht gesund zu werden, weil fast keine Zeit mehr ihnen gewidmet wird. Den Rotstift verteilt Lauterbach dazu!
    Mehr Arztzentren? Termin über Hotline ewiges Warten am Telefon. Termin, was erst in 9 Monaten? Bis der Patient einen Op. Termin bekommt, ist er vorher schon tot? Lasst besser Menschen leben und stellt dafür die Kriegswaffen tot.

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