Unbekannte haben an der Sankt Matthias Kirche auf dem Winterfeldplatz in Berlin-Schöneberg mehrere Feuer gelegt. Das Brandkommissariat ermittelt wegen des Verdachts der versuchten schweren Brandstiftung, wie die Berliner Polizei am Freitag mitteilte.

Demnach bemerkte ein Passant in der Nacht auf Freitag zunächst mehrere brennende Holzlatten an der Eingangstür der Kirche in der Goltzstraße.

Der 36-Jährige zog daraufhin die Latten von der Tür weg, dadurch entstand laut Polizei nur ein geringer Schaden. Kurz darauf wurde ein 26 Jahre alter Passant auf weitere brennende Latten an einer Nebentür der Kirche aufmerksam.

Die gerufene Feuerwehr löschte die Flammen. Die Nebentür wurde durch das Feuer stark beschädigt. Verletzt wurde niemand.

Der Pfarrer der katholischen Gemeinde Sankt Matthias, Josef Wieneke, vermutet einen gezielten Anschlag auf die denkmalgeschützte Kirche. Das Vorgehen zeuge von beträchtlicher krimineller Energie, da an zwei Stellen große Mengen Holz angezündet worden seien, sagte Wieneke dem rbb am Freitag.

Bislang sei aber noch kein Bekennerschreiben aufgetaucht und das Motiv von daher unklar.

In den vergangenen Jahren habe es immer wieder Schmierereien an der Fassade gegeben, verbunden mit politischen Botschaften aus rechtsextremen oder Antifa-Kreisen, so Wieneke. Der jetzige Anschlag habe aber eine andere Dimension.

Sendung: rbb88,8, 01.03.2024, 11:00 Uhr