Kostenloses Angebot - Anlage mit Schließfächern für Obdachlose in Kreuzberg eröffnet

Mo 13.05.24 | 12:58 Uhr
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Obdachloser am 16.02.2024 auf dem Kurfürstendamm in Berlin-Charlottenburg. (Quelle: Picture Alliance/Schoening)
Bild: Picture Alliance/Schoening

Eine Anlage mit persönlichen Schließfächern für obdachlose Menschen ist am Montag im Berliner Stadtteil Kreuzberg eröffnet worden.

Die Schließfächer befinden sich am Hafenplatz nahe dem Mendelssohn-Bartholdy-Park. Wohnungslose können dort persönliche Gegenstände und wichtige Unterlagen sicher und diebstahlgeschützt verwahren, ohne dafür zahlen zu müssen.

Zur Eröffnung sagte der Vize-Bezirksbürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg, Oliver Nöll (Die Linke), das Leben auf der Straße sei hart. Die Anlage sei ein Baustein, um die Lebensumstände von obdachlosen Menschen im Bezirk zu verbessern.

Der Betreiber, die Home & Care Nothilfe GmbH, kündigte an, in naher Zukunft weitere Schließfachanlagen in Berlin aufzubauen.

Weitere Anlage in Reinickendorf

Eine ähnliche Anlage wurde bereits im Januar in Reinickendorf eröffnet. Insgesamt stehen dort 18 Schließfächer zur Verfügung. Es gibt dort kleinere Fächer für Ausweisdokumente oder Krankenkassenkarten, aber auch größere für Schlafsäcke oder Kleidung. Die Nutzung der Schließfächer ist kostenfrei, der Zugang ist über einen individuellen Code möglich, ein Handy ist nicht notwendig.

Die Vergabe in Reinickendorf organisiert die nahegelegene Sozialstation "Home & Care". Dort kann auch rund um die Uhr der Zugangscode abgefragt werde.

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20 Kommentare

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  1. 20.

    Tja, es ist überall in der Welt so, dass Geburturkunde, Personalausweis, Pass etc. beantragt werden müssen, und so ist es auch mit Kindegeld etc., ist doch logisch.
    Eine wichtige Frage, beispielsweise, wohin sollte ansonsten das Kindegeld überwiesen werden?

    Anstatt sich über das Kindegeld zu freuen, wird gemeckert.
    Übrigens, eine bedenkenswerte Entwicklung, die sich hierzulande breitzumachen sucht, und so etwas nennt man Wohlstandsverwarlosung.

  2. 19.

    Was Wohnungslose brauchen ist ein lebenswürdiges Dasein. Dazu gehört neben Nahrung , Kleidung, Wohnung auch die gesellschaftliche Wertschätzung. Unsere Gesellschaft ist eine Marktwirtschaft, die Menschen nach dem Wert für den Markt einstuft. Erst wenn jeder einen sinnvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten kann und dafür einen lebenswerte Entlohnung erhält kann es auch ein würdevolles Leben geben. Das Abholen von Geld zu überleben ist weder sinn-, noch würdevoll.
    Es fängt bei der würdelosen Beantragung von Kindergeld an. Eine Sache, die den Eltern per Gesetz zusteht muß explizit beantragt werden. Obwohl jeder weiß wer wann geboren ist, wird hier ein Antragsverfahren vorgeschaltet. Das braucht man nicht.
    Anstatt danach zu streben, die Obdachlosigkeit zu bekämpfen, zementieren derartige Schritte den Zustand. Das ist der ehrenwerte emphatische Versuch, die Defizite der deutschen Gesellschaft auf lokale ebene zu mildern. Es ein Pflaster keine Lösung.

  3. 18.

    Dieses Land, dass sich so gern als Exportweltmeister gefeiert hatte, ist nicht gewillt, Ausreichend Wohnungen zu bauen oder wenigsten menschenwürdige Unterkünfte für Obdachlose bereitzustellen.

    Gute Grundlage dafür, anderen Staaten gegenüber als Moralapostel und Lehrmeister aufzutreten.

  4. 17.

    Antwort auf "Barbara " vom Montag, 13.05.2024 | 19:36 Uhr
    "....aber dringender wäre eine bezahlbare Wohnung und zwar für alle." Viele Obdachlose wollen gar keine Wohnung ( wovon sollten sie die auch bezahlen?), leben lieber im "Dunklen". Die "Wohnungsnot" wird immer erst zum Thema, wenn es draussen kalt und ungemütlich wird.

  5. 16.

    Deutschland ist nicht reich ich würde eher sagen das Gegenteil. Es war doch erst vor kurzen ein Bericht im rbb24 das Zwangsräumungen stark zugenommen haben.
    Das man nicht mehr die Miete bezahlen kann geht durch alle Bevölkerungsschichten. Obdachlosigkeit ist ein großes Problem gerade in Berlin, aber Herr Wegener schaut sich lieber Japan an anstatt hier die Probleme zu lösen.

  6. 15.

    Keine schlechte Sache.
    Ich finde aber man sollte auch andere Meinungen akzeptieren.
    Obdachlosigkeit ist ein breites Thema und es wird ja jeden Tag mehr. Die Parteien egal welche sollten sich damit befassen wie man Obdachlosigkeit in den Griff bekommt und dazu gehören zwar unter anderem Schließfächer aber dringender wäre eine bezahlbare Wohnung und zwar für alle.

  7. 14.

    Zustimmung. Vor allem weil die Menschen rund um die Uhr Zugang zu ihren Sachen in den Schliessfächern haben. Bin gespannt wann das Angebot ins Rheinland kommt. Es gibt zwar einzelne Einrichtungen wo man ein Schliessfach oder einen Spind bekommt. Aber oft ist es so das man erst mal auf eine Warteliste kommt und den Spind maximal sechs Monate haben kann und natürlich nur während der Öffnungszeiten der Einrichtung Zugang hat.

  8. 13.

    Wir sind aber nicht das "reiche" Land, das die gesamte Welt retten kann. Auch andere Länder sollten in der Pflicht sein, sich mehr um ihre eigenen Obdachlosen zu kümmen. Deutschland allein kann das nicht.

  9. 12.

    Das überhaupt in unserem so reichen Land jemand auf der Straße leben muß, das ist der eigentliche Skandal. Wir haben uns alle daran gewöhnt und wen stört noch der Bettler an der s Bahn. So ein Schließfach ist eine kleine Hilfe und vielleicht eine Möglichkeit, einen Kontakt zu knüpfen. Daraus könnte eine Hilfe aus der Obdachlosigkeit entstehen.

  10. 11.

    Über wie viel Geld reden wir denn? Kann mir nicht vorstellen, dass es sich um eine echt teure Sache handelt. Es stellt mE einen kleinen Schritt Sicherheit und Stabilität im Leben als Obdachloser dar. Und die großen Probleme der Obdachlosigkeit sind leider nicht schnell lösbar, solche Anlagen sind ein Hilfsmittel.

  11. 10.

    Es gibt genügend wohnungslose Menschen, die keine Wohnung haben wollen, oder kennen Sie die Bedürfnisse aller Wohnungslosen? Dann gibt es Menschen, die sich bewusst für Platte entschieden haben oder auch welche, die durch keine Therapie- und Hilfeangebote erreichbar sind. Gut investiertes Geld in Sachen Schließfächer - das kann man in Birkenwerder bestimmt auch.

  12. 9.

    Die Schließfächer müssen nicht das dringendste Problem von Obdachlosen sein. Aber ein kleines Problem, wo man seine wichtigen Papiere hinpackt(Was soll der Quatsch, das mit Wohnungsbesichtigungen zu verknüpfen?) ist nun gelöst.

    Sie dagegen sind nicht nur äußerst empathielos, sondern nutzen diese gute Sache, um auf Linke loszudreschen.

    Jeden ausgegebenen Euro könnte man "woanders" verwenden. Jeden. Ein überflüssiger und sinnentleerter Satz.

  13. 8.

    Sehr gute Initiative auch für alle anderen Berlin-Besucher praktisch.
    Berlin braucht mehr solcher Schliessfächer, Stuttgarter Platz unter den Bahnbrücken oder direkt besser im Bahnhof Charlottenburg. Besten Dank vorab!

  14. 7.

    Schreien Sie doch nicht so. Es gibt einige Odachlose mit Papieren+Unterlagen. Dazu kommen auch persönliche Dinge, die Sie sicher auch haben! Für die ist das gedacht.

  15. 6.

    Wohnungen für Obdachlose wären schön. Aber woher nehmen? Da ist es doch gut, wenn sie zumindest ein Fach für ihre Wertsachen und Papiere haben und vielleicht auch nicht den ganzen Sommer über ihre Winterklamotten mit sich rumschleppen müssen. Schließfächer sind vielleicht nicht die große Hilfe, aber doch eine ziemliche Erleichterung für obdachlose Menschen.

  16. 5.

    Ich kenne mehr Obdachlose als Sie sich vorstellen können.
    Es ist nicht!!! Das dringenste Problem wo man seine Ausweispapiere unterbringen kann.
    Sie tun ja gerade so als jeder Obdachlose tagtäglich 5 Wohnungen zu besichtigen hat und Bewerbungen schreiben muss.

  17. 4.

    Ach typisch wie immer. Es ist ein guter Beitrag der hilft im Kleinen hilft und es ist ja Quatsch da nun zu mosern es müsste alles andere und mehr sein. Ohne Zweifel ist dies so aber eine andere Diskussion. Außerdem hat es den Bezirk nichts gekostet und es war endlich mal in Berlin eine schnelle Umsetzung. Ich finde es großartig und es hilft den Bedürftigen! Und genau nur darauf kommt es an.

  18. 3.

    Eine sehr tolle Idee und Umsetzung in Berlin als Pilotprojekt. Hoffentlich folgen weitere für diesen Zweck. Der Umsetzungspartner war die Firma VARIOCUBE GmbH aus Linz.

  19. 2.

    Und Sie wissen das, weil ... ?! Mit wie vielen Obdachlosen haben Sie denn schon gesprochen? Eines der dringlichsten Probleme ist dass obdachlose Menschen keine Möglichkeit haben, wichtige Unterlagen, Dokumente und Wertgegenstände sicher aufzubewahren. Und dies sind die GRUNDLAGEN, um auch eine Wohnung beantragen zu können. Das Angebot in Reinickendorf ist gut angenommen worden.

    Aber Sie können gern absolut themenfremde Kommentare abgeben, die nur Ihr Weltbild und private Meinung spiegeln.

  20. 1.

    Was Obdachlose brauchen ist eine Wohnung und medizinische Betreuung und keine Schliessfächer.
    Was soll ein Schließfach an den Lebensbedingungen der Obdachlosen ändern?
    So was kann nur von den Linken kommen.
    Das Geld dafür hätte man anders nutzen sollen.

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