Berlin - Wasserrohrbruch in der Neuköllner Sonnenallee - Gebäude vorerst nicht bewohnbar

Di 28.05.24 | 18:07 Uhr
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Wegen eines Wasserrohrbruchs in Berlin-Neukölln ist am 28.05.2024 ein Teil der Sonnenallee gesperrt worden. (Quelle: rbb24/Janek Alva Kronsteiner)
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Video: rbb|24 | 28.05.2024 | Material: Janek Alva Kronsteiner | Bild: rbb24/Janek Alva Kronsteiner

Ein 100 Jahre altes Wasserrohr hat am Dienstag eine Überschwemmung in Neukölln verursacht. Dutzende Menschen wurden evakuiert, ein Haus muss von Statikern überwacht werden. Die Sonnenallee ist derzeit nur in Richtung Süden befahrbar.

  • Aufgrund eines Wasserrohrbuchs war die Sonnenallee über mehrere Stunden überschwemmt - das Wasser ist mittlerweile abgeflossen
  • Die Straße wurde unterspült und ist zwischen Grenzallee und Treptower Straße bis auf Weiteres gesperrt
  • Ein Eckhaus ist vorerst unbewohnbar

Wegen eines Wasserrohrbruchs in der Neuköllner Sonnenallee haben Feuerwehr und Polizei am Dienstagmorgen mehrere Häuser evakuiert. Ein Feuerwehrsprecher sprach von einer "großflächigen Evakuierung". Teilweise wurde der Strom abgestellt. Das Leck wurde mittlerweile abgedichtet. Die Wasserbetriebe kündigten aber an, dass die Bauarbeiten mehrere Wochen andauern werden.

Mieter können nicht in Wohnung

Auswirkungen hat der Wasserrohrbruch auch auf ein Eckhaus an der Braunschweiger Straße 1 / Sonnenallee 212. Das Gebäude sei derzeit "nicht bewohnbar", teilte die Berliner Feuerwehr dem rbb mit. Ein Statiker werde nun täglich die Wohnungen begehen, um entscheiden zu können, ob und wann die Mieter in ihre Wohnungen zurückkehren können. Außerdem werde er begutachten, wie weit die Straßenschäden in der Sonnenallee behoben sind.

Laut Feuerwehr mussten etwa 50 Personen das hauptsächlich betroffene Haus verlassen. Sie kommen in Notunterkünften des Bezirksamtes unter oder suchen sich selbst eine Unterkunft.

Auf Bildern war zu sehen, dass die Straße zeitweise großflächig überschwemmt war. Zeitweise hatten Haushalte in der Umgebung keinen Strom, einige waren ohne Wasserversorgung. Die evakuierten Menschen wurden einem rbb-Reporter zufolge zeitweise in BVG-Bussen untergebracht.

Wasserrohrbruch in Berlin-Neukölln

Sonnenallee Richtung Norden gesperrt

Inzwischen wurden in den umliegenden Häusern die vollgelaufenen Keller durch die Feuerwehr leergepumpt, auch die Strom-, Gas- und Wasserversorgung läuft wieder. Die zeitweise in dem Abschnitt komplett gesperrte Sonnenallee wurde Richtung Süden für den Verkehr wieder freigegeben. Umfahrungen sind möglich über die Treptower Straße, Kiehlufer und Ziegrastraße. In Richtung Norden bleibt sie bis auf Weiteres gesperrt.

Zuvor war ein Teil der Sonnenallee gesperrt. Autofahrer kamen in beiden Richtungen zwischen Grenzallee/ Dammweg und Treptower Straße nicht durch.

Wegen eines Wasserrohrbruchs in Berlin-Neukölln ist am 28.05.2024 ein Teil der Sonnenallee gesperrt worden. (Quelle: rbb24/Janek Alva Kronsteiner)
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Wasserrohr seit mehr als 100 Jahren im Einsatz

Das Leck konnte mittlerweile abgedichtet werden. Bei der kaputten Leitung handelte es sich um eine Leitung mittlerer Größe, etwa 40 Zentimeter dick, die mehrere Haushalte versorgt und von der kleinere Leitungen abgehen, wie eine Sprecherin der Berliner Wasserbetriebe dem rbb mitteilte. Der Rohrschaden befand sich vor dem Haus der Braunschweiger Straße 1.

Das geschädigte Rohr ist laut einem Sprecher der Wasserbetriebe bereits 1908 eingesetzt worden. Es war nach Angaben der Feuerwehr am Dienstagmorgen geborsten. Daraufhin ergoss sich eine riesige Menge Wasser über die Sonnenallee. Derzeit wird das Loch in der Fahrbahn provisorisch mit Sand befüllt.

Die rund 40 Meter lange Leitung muss laut Feuerwehr nun vollständig ausgetauscht werden. Dafür müssten zwei Bäume gefällt werden, die Bauarbeiten werden sich vermutlich bis zu vier Wochen hinziehen.

Sendung: rbb24, 28.05.2024, 11:30 Uhr

40 Kommentare

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  1. 40.

    Hallo Silvia, ich hatte bereits erläutert, was ich mit "DER" Gegend meine.
    Dass es für wenig Betuchte auf dem ohnehin umkämpften Wohnungsmarkt noch mal schwerer sein dürfte, ggf. was Neues zu finden, weil die Preise so hoch sind.
    Dass das generell überall passieren kann, ist klar und darum ging es nicht.
    Einfach noch mal lesen :-))

  2. 39.

    Die Arbeiten werden vermutlich einen ausschreibungpflichtigen Umfang erreichen und bei der Zahlungsmoral des Landes Berlin ist seit rd. zwanzig Jahren extrem miserabel. Zahlungstermine sind Anhaltspunkte, plus sechs Wochen - wenns gut läuft. Den Zuschlag bekommt der Billigheimer, Qualität spielt keine Rolle mehr. Das ist branchenweit bekannt. Einige Firmen beteiligen sich gar nicht mehr oder lassen bestehende Verträge auslaufen. Wie soll da noch Druck aufgebaut werden können?

  3. 38.

    Das kann in Friedrichshain nicht passieren. Da liegen die Wasserrohre über der Erde ;) Was als Provisorium bekann, scheint nach nunmehr 20 Jahren eine Dauerlösung geworden zu sein und mit jedem Neubau oder eine Altbausanierung entstehen mehr überirdische Leitungen. Teilweise gibt es nicht einmal gepflasterten Bürgersteige. Gestampfte Erde muss reichen in Gegenden mit Grundstückswerten von 8000 Euro pro qm. Dit is Berlin, wa.
    Berlin hat seine Infrastruktur wirklich nicht im Griff. Normalerweise werden Rohre regelmäßig alle 10 bis 15 Jahre mit Analytik untersucht.

  4. 35.

    Wenn mich meine Ortskenntnisse nicht täuschen, müsste die Fahrtrichtung Norden freigegeben worden sein...

  5. 34.

    >"Toberg, wissen Sie eigentlich, wie es in den 70ern/80ern in einigen Gegenden Westberlins aussah? Z. B. Kreuzberg, Wedding u.a.? "
    Ja ich weiß. Gerade die Kieze im Mauerrandgebiet sahen in Westberlin schon sehr DDR like aus.
    Wie Berlin vielleicht bald auch wieder bei den vielen einsturzgefährdeten Altbauten ;-)

  6. 33.

    Toberg, wissen Sie eigentlich, wie es in den 70ern/80ern in einigen Gegenden Westberlins aussah? Z. B. Kreuzberg, Wedding u.a.?
    Recherchieren Sie mal in Fotoarchiven.

  7. 30.

    Was heißt überhaupt "DER" Gegend , das kann überall passieren und nicht nur in "DER" Gegend.

  8. 29.

    Mir tun die betroffenen Mieter Leid, denn wenn "ein großes Mietshaus" als einsturzgefährdet gilt und - nicht böse sein - in DER Gegend (Wo ich nicht gerade die Reichsten vermute so unterm Strich) -- sprich, evtl. viele eher wenig Betuchte u.U. ihre Bleibe dauerhaft verlieren und das bei DER Wohnungsmarktsituation, dann ist das ganz furchtbar.

  9. 28.

    Ist ja auch kein Wunder. Hier in Berlin wird sich ja auch um nichts gekümmert. Alles gammelt vor sich hin.

  10. 27.

    "Einige Menschen mussten ihre Wohnhäuser verlassen, ein Wohnhaus gilt als einsturzgefährdet."
    Oh ha! Das ist jetzt schon das 3. einstürzende Haus innerhalb 3 Monate in Berlin.
    Ich will ja nicht unken, aber... Wenn Berlin weiter so macht mit jeden Monat ein einsturzgefährdetes Haus, dann siehts bald so aus wie zu DDR Zeiten aufm Prenzlauer Berg oder in Friedrichshain.

  11. 24.

    Ihnen ist schon bewusst, dass die BWB unentwegt ihr Leitungsnetz sanieren? Bei rund 10.000 km Kanälen und nochmal rund 10.000 km Trinkwasserleitungen in Berlin kann nicht immer alles gleich saniert werden, was saniert werden müsste. Die Schäden werden alle erfasst und noch Schadensklasse abgearbeitet.
    Verzögerungen gibt es gerne zudem durch fehlende verkehrsrechtliche Anordnungen und auch durch zu wenige Baufirmen. Da kommen die BWB nicht mit der Sanierung hinterher.

  12. 23.

    Ohje... Das kein gutes / schönes Zeichen für den Berliner Wohnungsmarkt.

  13. 22.

    Wie Sie schreiben beträgt die Haltbarkeit der Leitungsrohre 100 Jahre. Das defekte Rohr ist aber schon 116 Jahre alt. Ich habe in einer anderen Stadt ein Rohrbruch gesehen. Dort musste nicht nur die Leitung gewechselt werden sondern auch der untergespüllte Straßenbelag einer Hauptstraße, was mehrere Monate gedauert hat. Meiner Meinung nach wäre viel günstiger, alte Röhre auszuweckseln ehe diese aus Altersgründen brechen.

  14. 21.

    Ich bin dafür die Straßen zu verlegen. Wenn wir alle Straßen ins Umland legen sparen wir viel Geld. Wasserrohre braucht man ja zwingend, die kann man nicht verlegen.

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