Eine leerstehende Villa ist am Dienstagabend im Cottbuser Stadtteil Sandow ausgebrannt. Das teilte die Leitstelle Lausitz dem rbb am frühen Mittwochmorgen mit. Die Rauchsäule war demnach kilometerweit zu sehen; Anwohner waren aufgerufen, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Bis tief in die Nacht sei die Feuerwehr in der Muskauer Straße Ecke Bodelschwinghstraße im Einsatz gewesen, hieß es. Am Morgen seien die Löscharbeiten aber abgeschlossen gewesen. Aber auch danach seien in dem vierstöckigen Haus noch immer kleine Glutnester bekämpft worden.

Wie die Stadt Cottbus mitteilte, muss der Gehweg in dem Bereich vor dem Gebäude längerfristig gesperrt werden. Grund seien die Ergebnisse der Untersuchungen durch Statiker. Demnach seien drei der Giebel einsturzgefährdet. Derzeit ist daher unklar, ob Brandermittler der Polizei ihre Arbeit aufnehmen können.

Der Gehweg muss laut Stadt bis zur Abtragung der Giebel gesperrt bleiben. Wann dies geschieht, steht derzeit noch nicht fest.

Der Dachstuhl des Gebäudes war am Abend gegen 19:40 Uhr in Brand geraten. Anwohner hatten das Feuer bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Über 70 Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst sowie eine Drohne waren im Einsatz. Wegen der starken Rauchentwicklung wurden Anwohner per Handy gewarnt. Die Feuerwehr konnte verhindern, dass der Brand auf benachbarte Gebäude übergriff.

"Wegen der Entnahme von erheblichen Wassermengen aus dem Hydranten-Netz kam es zeitweilig zu Unterbrechung der Trinkwasserversorgung in der näheren Umgebung der Einsatzstelle", teilte die Stadt mit. Außerdem musste demnach die Straße gesperrt sowie Straßenbahnen und Busse umgeleitet werden.

Das Haus ist nach Angaben der Stadt unbewohnt und baufällig. Es gebe keine Verletzten. Der Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf rund 100.000 Euro.

Laut Polizei konnten mehrere Kinder und Jugendliche ausgemacht werden, die in Verdacht stehen, das Feuer gelegt zu haben. Die Ermittlungen dazu dauern an.

Sendung: Antenne Brandenburg (Studio Cottbus), 26.06.2024, 5:30 Uhr