Borreliose und FSME - Krankenkasse weist auf verstärkte Gefahr durch Zecken in Brandenburg hin

Di 30.07.24 | 11:34 Uhr
  4
Eine Zecke (Ixodida) krabbelt am 13.08.2014 in Brandenburg auf der Haut eines Menschen. (Quelle: dpa-Zentralbild/Andreas Franke)
Video: Brandenburg aktuell | 31.07.2024 | Theresa Majerowitsch und Juliane Gunser | Bild: dpa-Zentralbild/Andreas Franke

Die Krankenkasse Barmer warnt angesichts steigender Borreliose- und FSME-Fälle in Brandenburg zur Vorsicht vor Zecken.

Bis zur aktuellen Kalenderwoche seien dem Robert-Koch-Institut in diesem Jahr bereits 810 Borreliose-Fälle in Brandenburg gemeldet worden, heißt es in einer Pressemitteilung vom Dienstag. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 716. Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis gab es in diesem Jahr bereits fünf, im Vorjahr keine.

Vier Landkreise FSME-Risikogebiet

Wer sich draußen aufgehalten hat, sollte sich, Kinder und auch Haustiere anschließend auf Zecken untersuchen und gegebenenfalls mit einer Pinzette entfernen, empfiehlt die Krankenkasse. So lasse sich das Infektionsrisiko verringern.

Es bestehe kein Grund zur Panik, so die Barmer: "Nicht jeder Zeckenstich führt automatisch zu einer Infektion. Wichtig ist, die Einstichstelle in den nächsten Tagen und Wochen gut zu beobachten. Bildet sich eine ringförmige Hautrötung, sollten Betroffene die Hausärztin oder den Hausarzt aufsuchen. Dies kann ein Anzeichen für eine Borreliose sein."

In Brandenburg sind laut der Barmer die vier Landkreise Oberspreewald-Lausitz, Oder-Spree, Spree-Neiße und Frankfurt/Oder FSME-Risikogebiet. Borrelien werden bei Zecken deutschlandweit nachgewiesen.

Sendung: Brandenburg Aktuell, 31.7.2024, 19:35 Uhr

4 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 4.

    Die üblichen Ratschläge mit dem beobachten eines roten Kreises müssen korrigiert werden, der rote Kreis zeigt sich in lediglich 40% aller Borreliose-Fälle was nicht mal der Hälfte entspricht.
    100% Gewissheit bringt nur ein Bluttest der aber auch erst 2 Wochen nach einem Biss/Stich aussagekräftig ist.

    Es wäre wirklich hilfreich wenn die Redaktion das bitte in den Artikel aufnehmen könnte, die gängigen Empfehlungen suggerieren eine falsche Sicherheit wenn trotz Infektion kein roter Kreis zu sehen ist. Borreliose hat 3 Phasen, vollständig ausheilen lässt sich leider nur in der ersten Phase mit Antibiotika, bei der 2. Phase können schon bleibende Schäden entstehen und das macht die Infektion so gefährlich……nicht mal die Hälfte der Fälle mit dem markanten roten Kreis und dass die Infektion oft zu lange unentdeckt bleibt, und dann später denken viele Patienten bezüglich ihrer Beschwerden kaum noch an einen Zeckenbiss.

  2. 3.

    Mittlerweile sollte ja wohl Jeder sensibilisiert sein zum Thema Zecken. Es wird seit Jahren gewarnt. Eigenverantwortung gehört nun mal dazu. Man muss nicht immer aktiv daran erinnert werden.

  3. 2.

    Das RKI bezieht sich auf steigende Fälle dieser Infektionskrankheit und spricht deshalb die Warnung aus. Auch wenn die Zecken bereits länger unterwegs sind heißt es nicht das sich FSME weiter ausgebreitet hat. Wie Sie auch wissen sollte sind die RKI zahlen immer ein blick in die Vergangenheit. Dort werden lediglich Statistiken zusammen getragen und ausgewertet. Macht man lieber als proaktiv zu untersuchen. Aber das ist halt Deutschland. Das Land der Dichter und Denker...

  4. 1.

    Die Warnung kommt etwas spät. Die Zecken krappeln seit dem zeitigen Frühjahr herum...

Nächster Artikel