Berliner Staatsanwaltschaft - Verdächtiger nach Sprengstoff-Fund in Weißensee wieder frei

Mi 31.07.24 | 14:24 Uhr
Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr sind am 30.07.2024 bei Evakuierungsmaßnahmen wegen Vernichtung einer geringen Menge Sprengstoff in einer Wohnung in Berlin-Weißensee. (Quelle: dpa-Bildfunk/Sven Kaeuler )
Audio: radioeins vom rbb | 30.07.2024 | Natascha Gutschmidt | Bild: dpa-Bildfunk/Sven Kaeuler

Ein 40-jähriger Mann, in dessen Wohnung die Polizei bei einer Durchsuchung eine geringe Menge Sprengstoff gefunden hatte, ist wieder auf freiem Fuß. Die Beweislage reiche derzeit nicht aus, um einen Haftbefehl gegen den Mann zu beantragten, teilte ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit.

Der Mann steht im Verdacht, an einem Raubüberfall auf zwei Youtube-Influencer aus der "Querdenker"-Bewegung am 25. Juli in Berlin-Kreuzberg beteiligt gewesen zu sein. Laut Staatsanwaltschaft gibt es Anhaltspunkte dafür, dass der 40-Jährige der linksextremen Szene angehört.

Keine konkreten Angaben zum Sprengstoff-Fund

Mit der Durchsuchung der Wohnung des Mannes in Berlin-Weißensee am Dienstag erhofften die Ermittler, Beweise für seine Beteiligung an dem Überfall zu finden. Das gelang laut Behörde nicht. Stattdessen wurde etwas Sprengstoff gefunden. Angaben dazu, um was für einen Sprengstoff und welche Menge es sich konkret handelte, machte der Sprecher der Staatsanwaltschaft "aus ermittlungstaktischen Gründen" nicht.

Wegen des Fundes mussten am Dienstag 200 Menschen anliegende Häuser verlassen. Der Sprengstoff wurde durch Spezialisten des Landeskriminalamtes vernichtet, wie die Polizei mitteilte.

Sendung: radioeins vom rbb, 30.07.2024, 19:00 Uhr

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