Ausschreitungen in der Vergangenheit - Berliner Polizei schickt in der Halloween-Nacht mehr Beamte auf die Straße

Di 29.10.24 | 10:10 Uhr
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Clowns beim "Zombie Walk" am 25.10.2014 in Berlin. (Quelle: Imago Images)
Audio: rbb 88.8 | 29.10.2024 | Ricardo Westphal | Bild: Imago Images

Zu Halloween ziehen der Tradition nach Kinder von Tür zu Tür, fordern Süßigkeiten und spielen Streiche. Doch Jugendliche schlagen oft über die Stränge, zünden Böller und Pyrotechnik. Die Berliner Polizei will das an "Brennpunkten" verhindern.

Die Berliner Polizei wird auch in diesem Jahr ihre Präsenz im Stadtgebiet zu Halloween verstärken. Aufgrund der Erfahrungen aus den vergangenen Jahren konzentrieren sich die polizeilichen Maßnahmen dabei "auf bestimmte Bereiche sowie lageanpasst auf sich gegebenenfalls bildende Brennpunkte", wie eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage sagte.

Dazu, wie viele Polizistinnen und Polizisten an diesem Donnerstag im Einsatz sein werden, machte sie keine Angaben. "Derzeit laufen für den Einsatz am 31. Oktober 2024 die entsprechenden Planungen unter Einbeziehung aller möglicherweise auch noch bekanntwerdenden Faktoren", hieß es. Im vergangenen Jahr waren laut Polizei etwa 1.000 Einsatzkräfte unterwegs.

Ausschreitungen in der Vergangenheit

Einschreiten musste die Polizei nach eigenen Angaben 2023 vor allem in den Stadtteilen Gesundbrunnen, Märkisches Viertel und Graefekiez. Dort wurden Böller geworfen und Pyrotechnik angezündet. Verletzte gab es demnach aber keine.

In der Halloween-Nacht im Jahr 2021 kam es dagegen zu einigen brenzligen Situationen. Vor allem junge Randalierer warfen in mehreren Berliner Stadtteilen Böller, Flaschen und Eier auf Polizisten. Auch Autos und ein Bus der BVG wurde getroffen. In Neukölln beschimpften bis zu 100 Kinder, Jugendliche und junge Männer lautstark die Polizei. In Gesundbrunnen randalierten bis zu 50 Menschen.

Sendung: rbb 88.8, 29.10.2024, 10:00 Uhr

74 Kommentare

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  1. 74.

    Wenn man keine eigenen Traditionen pflegen kann, macht man halt sowas mit.

    Das Schöne daran ist, man sieht, wie der ach so freie Teil der Bevölkerung dem Kapitalismus/der Werbung/der us-amerikanischen Lebensart verfallen ist.
    Glücklicherweise ist bei mir in der Gegend davon kaum etwas zu sehen und auch der Großteil der Bevölkerung kann damit wohl nichts anfangen. Allerdings gibt es wahrscheinlich große Unterschiede abhängig vom Alter und eventuell auch vom Wohnort.

  2. 73.

    Bei mir gibt es auch kaum Süßigkeiten. Das ist mir einfach zu teuer. Ich stelle einen Karton mit kleineren Äpfeln und Mandarinen vor die Tür und dekoriere das mit ein paar Lollis.
    Da ich Kürbis nicht so mag, fertigte ich welche aus Luftballons, beklebt mit Zeitungspapier, also Pappmaché, malte die orange an, schnitt Fratzen rein und verwende die Pappkürbisse jedes Jahr. Ich hatte auch einen als abschreckendes Beispiel, ein Zahn mit Karies, der wurde letztes Jahr geklaut.
    Das Obst kommt bei den Kindern besser an als erwartet.

  3. 72.

    Das macht daraus trotzdem keine Tradition, der man in hiesigen Gefilden folgt...

  4. 71.

    Der 1. November ist der erste Tag des keltischen Jahres. Am Vorabend war "Party" - Samhain. Eines der vier Zwischenfeste im keltischen Jahr. Wie soviel anderes auch wurde dies von der Kirche abgekupfert und umbenannt oder neu verpackt.

    Ganz allgemein:
    Neu daran ist nur diese schwachsinnige Randale. Kommt hier bisher nicht vor, deshalb bleibt die Klingel an und die kleinen Geister sollen ihren Spaß haben.

  5. 70.

    " Zu Halloween ziehen der Tradition nach ..... "

    von der Reformation ist keine Rede mehr

  6. 68.

    Halloween war ursprünglich vor allem im seinerzeit katholisch geprägten Irland verbreitet. Die irischen Einwanderer in den USA pflegten ihre Bräuche in Erinnerung an die Heimat und bauten sie aus. ( Wikiped )

  7. 66.

    Naja, wenn man Spaß bei einem durch und durch kommerzialisierten Happening der Industrie hat.

    Funfact am Rande: Der Ursprung ist ein durch und durch heidnisches Fest.

  8. 65.

    Verstehe Ihre Antwort auf meinen Kommentar leider überhaupt nicht. Was wollen Sie mir eigentlich mitteilen?
    Hab ein großes Fragezeichen in den Augen??? Hä???

  9. 64.

    Jenau. Ein oller Drops zieht nicht mehr. Aber die Kostüme der Youngsters waren immer fesch

  10. 62.

    Bei mir klingeln die Kinder aus dem Haus wie jedes Jahr....es gibt etwas " Süsses " und gut ist.
    Bei Kommentar 1 vergeht mir jeglicher Spaß.....Aber dass jetzt hier ohne Worte.
    Happy Halloween für Alle die daran Spaß haben.

  11. 61.

    Meine Klingel ist auch aus. 364 Tage im Jahr wird den Kindern gesagt, keine Süßigkeiten von Fremden anzunehmen und einen Tag im Jahr schickt man sie zum Betteln zu wildfremden Menschen an die Haustür???? Mir fehlt da das Verständnis, zumal man am Morgen nach Halloween im Umfeld auf der Straße liegend die Süßigkeiten findet, die offenbar nicht so erwünscht waren. Die Eltern können ihren Kindern selber Süßigkeiten kaufen. Der Rest ist blanker Kommerz und ufert mittlerweile aus. Bin immer froh, wenn es vorbei ist.

  12. 60.

    Lorbeerblätter am Kohl sind ein Muss. Wacholderbeeren geben ihm noch den besonderen Pfiff.

    Bei der Kürbissuppe kommt es auch auf die richtige Würze an: Neben dem obligatorischen Suppengrün solltenIngwer, Kurkuma und Sternanis nicht fehlen. Zum abrunden, geröstete Kürbiskerne und ein gutes Kürbiskernöl und wahlweise etwas Zitrone oder Schmand.
    Richtig lecker!

  13. 59.

    Der Ursprung liegt im keltischen Irland, die Amis haben das daraus gemacht was es heute ist.

  14. 58.

    *15.Deborah.
    "Sehr gut, aber kann das ganze nicht einfach verboten werden?"

    Ausgerechnet Sie wollen das "Süsses oder Saures" verbieten.
    Sonst fallen Sie doch über die Grünen als "Verbotspartei" her.
    Sie haben eine seltsame Herangehensweise...

  15. 57.

    "meine Klingel bleibt aus". Meine auch! Diese blöden Neumodischen Ami-Bräuche.(völlig egal, wie lange es das dort schon gibt).Keine Unterstützung für die Süßwarenindustrie!

  16. 56.

    Sie können nicht anders, weil sie einen anderen kulturellen Hintergrund haben. Das haben die Einheimischen endlich mal zu respektieren. Alles ändert sich in dieser Welt. Auch Deutschland. Die beschaulichen Zeiten gehören der Vergangenheit an.

  17. 55.

    feiert jemand noch Erntedankfest? Wenn ich aus Versehen Donnerstag an die Tür gehe, gibts Kartoffeln als Gabe! vielleicht. sind ja die guten Bio vom Bauern umme Ecke...

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