Verkehr - Berliner Senat und Google kooperieren bei Infos über Radrouten

Fr 20.01.23 | 12:45 Uhr
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Quelle:Eine Radfahrerin fährt auf einem Fahrradweg in Berlin.(Quelle:dpa/R.Keuenhof)
Audio: Fritz | 20.01.2023 | Bild: dpa/R.Keuenhof

Für bessere Routen-Infos für Radfahrer in Online-Kartendiensten kooperiert der Berliner Senat unter anderem mit dem US-Anbieter Google. Das teilte die Senatsverwaltung für Verkehr am Freitag mit.

Auf Nachfrage hieß es, dass man mit Google im Austausch sei, "um herauszufinden, welche Datensätze im Radrouting nützlich sind und gebraucht werden. Dazu zählen zum Beispiel das Fahrradstraßennetz, die Straßenkategorien und perspektivisch das Radnetz." Zuvor hatte der "Tagesspiegel" [Bezahlbeitrag] über die Kooperation berichtet.

London, New York, Amsterdam und München machen mit

Ziel sei es, mit Hilfe der erhobenen Radrouten die Infrastruktur für Fahrräder in Berlin zu verbessern. Eine gute Radroutenplanung sei ein wichtiger Hebel, um mehr Menschen zum Umsteigen aufs Fahrrad zu gewinnen. "Gerade Menschen, die bisher nicht viel Rad fahren, nutzen Routenplaner-Apps auf dem Handy. Eine aussagekräftige Routenbeschreibung kann dazu beitragen, häufiger aufs Rad zu steigen", teilt die Senatsverkehrsverwaltung mit. So sollen künftig etwa Strecken, die aus Sicht des Senats für den Radverkehr nicht komfortabel sind, wie etwa Kopfsteinpflasterstraßen, beim digitalen Routenplanern vermieden werden.

Berlin ist neben London, New York City, Amsterdam und München eine von weltweit fünf Städten, in denen Google neue Funktionen für Radfahrende in seiner App testet. Dazu gehört die nun live geschaltete Anzeige in der Google-Maps-App, auf welchen Radwege-Typen die jeweils vorgeschlagene Route verläuft.

Perspektivisch auch Kooperationen mit anderen Anbietern

Der Senat will die Daten automatisiert und öffentlich auch für andere Anbieter und Projekte zugänglich machen. "Bei Bedarf können sich interessierte Anbieter bis dahin an uns wenden", hieß es.

Google bietet auf Basis der Daten des Senats inzwischen detailliertere Routeninfos für Radfahrer bei seinem Kartendienst an. Dazu gehören etwa Angaben darüber, wie hoch die Anteile eigenständiger Radwege oder gekennzeichneter Radstreifen entlang der Strecke sind.

Sendung: Fritz, 20.01.2023, 14:30

11 Kommentare

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  1. 10.

    Wahrscheinlich ist wieder ein wenig Geld in die persönliche Kasse von Frau Jarrasch geflossen ansonsten braucht sowas niemand und für die paar Radfahrer die es bräuchten gibt es Alternativen.

  2. 9.

    Das macht es wieder spannend, Entblösung gegenüber Google + USA.
    Ach ja = ? - nur Route abfragen, wo ist denn gerade der Routennutzer, ist sein ALEXIA aktiv, was sucht er sonst bei uns?
    Nun - der deutsche Datenschutz bleibt deutsch und schützt mich!!!
    Sicher auch bei den hunderten Bewerbungen die ich im ersten Jahrzehnt der 2000er verschicken durfte (dank Agentur für Arbeit).

  3. 8.

    Das macht es wieder spannend, Entblösung gegenüber Google + USA.
    Ach ja = ? - nur Route abfragen, wo ist denn gerade der Routennutzer, ist sein ALEXIA aktiv, was sucht er sonst bei uns?
    Nun - der deutsche Datenschutz bleibt deutsch und schützt mich!!!
    Sicher auch bei den hunderten Bewerbungen die ich im ersten Jahrzehnt der 2000er verschicken durfte (dank Agentur für Arbeit).

  4. 7.

    OpenStreetMap wäre tatsächlich die bessere Wahl gewesen. Darauf basieren viele Karten-Dienste und die Allgemeinheit kann diese Daten auch verarbeiten.

  5. 6.

    Das macht es dann unverständlich, warum man einem US-Unternehmen dann solche (auch strategisch wichtigen) Daten liefert und nicht die vorhandenen deutschen Alternativen stärker unterstützt.

  6. 5.

    Wie viel zahlt Google denn dem Senat dafür? Der Senat könnte ja auch einfach die Daten offen legen und in die Open Street Map einpflegen. Da wäre dem Bürger mehr geholfen.

  7. 4.

    Openstreetmap - und ihre Schwester Opencyclemap - ist sehr übersichtlich, für Radfahrer tausendmal besser als Google, nutze ich seit vielen Jahren.

  8. 3.

    ...gibt es: Komoot. Ist auch besser beim Fahrrad Routing als Google.

  9. 2.

    Warum berichtet der Artikel nicht, dass der Senat dem Überwachungskapitalisten Google die Daten in den Rachen stopfen anstatt Open Data richtig zu machen. Radrouting bei Google Maps ist eh für die Tonne. Nutze seit Jahren Bike Citizens, deren Rad-Algorithmus ist und bleibt ungeschlagen und die respektieren ihre Nutzer:innen anders als Google, wo man ja digital komplett nackt gemacht wird, wenn man nicht genau weiß, was man tut.

  10. 1.

    Schönes Projekt. Schade, daß es keinen deutschen Anbieter dafür gibt.

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