Finanzielle Bürden für Kliniken - Caritas kritisiert Pläne zur Krankenhausreform

Mo 13.03.23 | 20:02 Uhr
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Eine Pflegerin begleitet eine Patientin im Krankenhaus (Bild: dpa/Bernd Weißbrod)
Video: Brandenburg aktuell | 13.03.2023 | Ludger Smolka | Bild: dpa/Bernd Weißbrod

Der Berliner Caritasverband sieht die Versorgung von Patienten in der Region gefährdet, sollte es zu der von der Bundesregierung geplanten Krankenhausreform [tagesschau.de] kommen. Grundsätzlich halte sie eine Reform für notwendig, sagte Caritas-Direktorin Ulrike Kostka bei rbb24 Brandenburg aktuell.

Die Umsetzung der Vorschläge würde aber dazu führen, dass rund 40 Prozent der Krankenhäuser in Deutschland schließen müssten. Für die Menschen bedeutete das weniger medizinische Leistung, weitere Wege zu Kliniken und eine Gefährung der Patientensicherheit, so Kostka. Der Caritasverband für das Erzbistum Berlin ist in Berlin, Brandenburg und Vorpommern aktiv.

Regionale Besonderheiten beachten

Auch Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Bündnis 90/Die Grünen) betonte die Notwendigkeit einer Reform. Aber es müssten die regionalen Besonderheiten der Länder beachtet werden, sagte die Grünen-Politikerin nach einem Krankenhausgipfel der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) in Berlin.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verteidigte auf dem Gipfel seine Pläne. Er bezeichnete einen Umbau der Krankenhauslandschaft als zwingend notwendig. Ohne Reformen drohe vielen Häusern die Insolvenz.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 13.03.2023, 19.30 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Also nur keine Änderungen, damit es für Patienten nicht zu unbequem wird.

    Hoffentlich erhöhen die gesetzlichen Krankenkassen die Beiträge um den Rekordverlust auszugleichen. Der Vorschlag von Herrn Lauterbach ist sehr gut und baut überflüssige Betten ab. Diese Kosten unnötig Geld.

    Gott sei Dank bin ich privat versichert

  2. 2.

    Natürlich ist die Patentensicherheit gefährdet bei einem Notfall, wenns statt 20 min, 40 minuten oder eine Stunde dauert bis man ins passende Klink kommt.

  3. 1.

    Es ist wieder so typisch. Stehen grundlegende, vernünftige und alternativlose Reformen an, wird gejammert ohne Ende.

    Es gibt in Deutschland etwa 25% mehr Krankenhausbetten als benötigt und diese müssen abgebaut werden.

    Durch die Reform sind keine Patienten gefährdet. Nur die Bequemlichkeit vieler versicherter ist gefährdet.

    Niemand wird gefährdet, wenn man einige Kilometer mehr fahren muss

    Die Caritas hat nur Angst um ihr Klinikgeschäft

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