Bundesrat - Brandenburg enthält sich bei Abstimmung zu Ukraine-Krieg

Fr 14.02.25 | 13:02 Uhr
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Video: rbb24 | 14.02.2025 | Cathrin Bonhoff | Bild: dpa

Fast drei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskrieges haben die Länder im Bundesrat am Freitag mehrheitlich erneut die zivile und militärische Unterstützung der Ukraine bekräftigt. Brandenburg enthielt sich dabei der Abstimmung. Grund dafür sind unterschiedliche Auffassungen innerhalb der Landesregierung von SPD und BSW.

Uneinigkeit über Haltung zum Ukraine-Krieg

Das BSW lehnt vor allem die militärische Unterstützung der Ukraine ab. Die SPD - darunter auch Ministerpräsident Dietmar Woidke - hatte sich wiederholt dafür ausgesprochen.

In dem Entschließungsantrag verurteilt der Bundesrat den Angriffskrieg "auf das Schärfste" und als Verstoß gegen das Völkerrecht. Russland habe sich "aus dem gesamten Hoheitsgebiet der Ukraine zurückzuziehen." Die Länderkammer begrüßt außerdem die militärische Unterstützung der Ukraine, wie auch die Sanktionen gegen die Russische Föderation und verurteilt deren Sabotageaktionen.

Der BSW-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Niels-Olaf Lüders, verteidigte die ablehnende Position seiner Partei. Auch das ebenfalls BSW-mitregierte Thüringen habe nicht zugestimmt. Man verurteile den Angriffskrieg, wolle aber "kein Weiter so" in der Ukraine-Politik, so Lüders. Die Resolution sei "aus der Zeit gefallen". Lüders kritisierte, dass das Wort "Frieden" in dem Antrag nicht erwähnt worden sei.

Ende Dezember hatte sich Brandenburg bereits bei einer Reihe von Abstimmungen enthalten. SPD und BSW hatten in ihrem Koalitionsvertrag festgehalten, dass das Land bei unterschiedlicher Meinung im Bundesrat per Enthaltung abstimmt.

Sendung: rbb24, 14.02.2025, 13:00 Uhr

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36 Kommentare

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  1. 36.

    Ich will darauf hinaus, dass das Völkerrecht, was bereits bestand, für die EU von Anfang an, die selstverständlichste oberste Priorität hatte, und das es nicht den Fall des Eisernen Vorhangs bedürfte.

  2. 35.

    Auf was wollen sie überhaupt hinaus? Das Völkerrecht gilt nicht nur für die Europäische Gemeinschaft?!
    Und es ist schlimm genug, dass es inzwischen auf europäischen Boden vor unserer Haustür gebrochen wird und sie offenbar denken, es würde wie ein Gewitter vorbeiziehen, man müsse sich nur aus allem raushalten?!
    Ich finde diese Naivität echt zum ko..en.

  3. 34.

    Nun ja, Russland ist nicht Mitglied der EU, also was hat dieser Völkerrechtsbruch mit der EU zu tun?

  4. 33.

    Ach und was läuft da gerade in der Ukraine sie Traumtänzer?
    Liegt die Ukraine vielleicht in Asien oder Afrika?

  5. 32.

    Das Völkerrecht geht auf das Jahr 1948. ohne Beteiligung Deutschlands und Italiens verabschiedet, also lange vor der Legugs des Grunsteins der EU.
    Das Völkerecht, wurde von den Gründern der EU voll respektiert, ansonsten wäre die Gründung bereits im Keim estickt worden.
    Bis heute ist das Völkerrecht ein unangefochtener Bestandteil der EU - Rechtsprechung.

  6. 31.

    Na ich hoffe doch das Völkerrecht. Oder wollen sie in einer Welt leben, in der sich der Stärkere einfach nimmt was er braucht?
    Und es ganz sicher nicht gut, wenn Putin einfach Grenzen verschiebt und die Lebensgrundlage eines souveränen Volkes mit Terror, Vergewaltigung und Brandschatzung vernichten will.

  7. 30.

    Welche Grundwerte sollen es noch sein, da die EU 27 Mitglieder,hat, und die verbindlichen Grunwerte sind "Demokratie und Rechtstaatlichkeit", ansonsten herschen innerhalb der EU unterschiede, die geschichtlich und kulturell begründet sind, und das ist gut so.

  8. 29.

    FRIEDEN wird hierzulande & von Wolodomir nicht gern in den Mund genommen. Wenn das Kriegsrecht aufgehoben wird, würden nämlich hunderttausende (für den Krieg in Frage kommende junge Männer die Ukraine verlassen. Dies soll verhindert werden und das Ab-schlachten geht traurigerweise weiter.

  9. 28.

    Die haben offenbar, je nach Alter und Elternhaus, sehr schnell vergessen, aus welchem System sie kommen.
    Aber ich denke das schon weiter, denn wir können nur von Glück reden, dass Putin seine militärischen Fähigkeiten maßlos selbst überschätzt hat und die Ukrainer sich heldenhaft verteidigen und ihm so, zumindest vorerst, den Zahn, auf weitere Expansionspläne, gezogen haben.
    Unser westliches Bündnis ist in Wahrheit nur die USA und die haben mit Trump andere Ziele. Mit Ronald Reagan, um mal bei den Republikanern zu bleiben, wer die Putin-Nummer wegen Bodennebel ausgefallen. Der hätte sein Rattenloch ganz nicht verlassen.
    Wir Europäer stehen vor unserer größten Schicksalsfrage und da gehts um alles; halten wir weiter populistische Sonntagsreden oder packen wir endlich gemeinsam mit an und verteidigen unsere Grundwerte vor den Zugriffen dieser imperialistischen Spinner!

  10. 27.

    Allein in Deutschland leben 280.000 Ukrainer welche nicht da den Heldentot für Kiew sterben möchten.

  11. 25.

    Immer wenn ich Worte wie Volk, Heimat und Stolz höre weiß ich dass man Tod, Zerstörung und Flucht meint.
    Wenige gewinnen und sehr viele verlieren.
    Helden und kriegstüchtig sind auch aus der selben Kategorie.
    Frieden darf anscheinend nicht sein. Die Entscheidung Brandenburgs ist die bessere.

  12. 24.

    Gute Entscheidung der Landesregierung. Einige zumeist wohl Kommentare von außerhalb haben nicht verstanden dass die Mehrhit der Brandenburger meint eine Verlängerung des Kriegs mache bei der Lage gar keinen Sinn. Gut diese von außerhalb kommen auch aus einem Land wo die Opposition verboten wie vieles andere auch. Die Amerikaner werden Selenski wie ein heiße Kartoffel fallen lassen und es wird wie in Vietnam und Afgahistan laufen.

  13. 23.

    Sie haben nur die große Klappe und verstehen nichts vom Heimatgefühl und Kampfesstolz der Verteidigug des ukrainischen Volkes!

  14. 22.

    Anders herum macht es nachvollziehbar: Die, die Solidarität verweigern sollten an die Front! Keine zehn Minuten und sie würden nach Waffen rufen um sich verteidigen zu können!

  15. 21.

    Zitat: "Ergebnis: Ukraine kommt nicht in die Nato. Das hätte die EU billiger und die Ukraine ohne Tote haben können."

    Ihre unterkomplexe und reichlich wirre "Analyse" spottet jeder Beschreibung, "Frau Nicole". Denn mal abgesehen davon, dass Russland in diesem Krieg bisher einen viermal so hohen Blutzoll wie die Ukraine gezahlt hat, hätte die Ukraine "ohne Tote" was genau haben können? Na, kommen Sie drauf? Ich helfe mal: Die Ukraine hätte sich der Russischen Invasion von Tag eins an ergeben müssen und wäre nicht mehr existent. Dann wäre freilich auch eine NATO Mitgliedschaft vom Tisch gewesen, die vom Bündnis auf absehbare Zeit sowieso nicht ernsthaft ins Kalkül gezogen wurde.

  16. 20.

    Der Krieg wird nur verlängert, nur mit noch mehr Toten. Die welche nach Waffen schreien, ab an die Front.

  17. 19.

    Woidkes Brandenburg ist zu feige klar Stellung zu beziehen. Nach dem Trumpzirkus sollte Europa schnellstens ein eigenes Verteidigungswerk etablieren. Anschließend aus der Nato austreten und Trump hätte keine Handhabe mehr für den "bündnis"fall.

  18. 18.

    Ja, Solidarität kann man aufkündigen! Und wenn Brandenburg das mit der Ukraine macht, dann sollte es der Rest Deutschlands mit Brandenburg machen: keinerlei Förderungen / Subventionen mehr für die Unsolidarischen!