Berlin-Mitte - Tausende Menschen demonstrieren gegen Krieg in Gaza

Sa 18.11.23 | 16:57 Uhr
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18.11.2023, Berlin: Ein Mann ruft auf einer Demonstration für Palästina und gegen den Angriff Israels auf den Gazastreifen am Invalidenpark in ein Megafon. (Quelle: dpa/Fabian Sommer)
Audio: rbb24 Inforadio | 19.11.2023 | Birgit Raddatz | Bild: dpa/Fabian Sommer

Mehrere Tausend Menschen haben am Samstagnachmittag für Palästina und gegen die Angriffe Israels im Gazastreifen demonstriert. Die Polizei verhängte strenge Auflagen.

Eine pro-palästinensische Demonstration mit mehreren Tausend Teilnehmern ist am Samstagnachmittag vom Invalidenpark nahe dem Hauptbahnhof in Richtung Großer Stern im Stadtteil Tiergarten gezogen.

Nach Schätzungen einer rbb-Reporterin beteiligen sich ungefähr 5.000 Menschen. Angemeldet wurden 10.000 Teilnehmer, die Polizei sprach von rund 4.000 Demonstranten.

Zahlreiche Demonstranten trugen Palästinafahnen in den Farben Schwarz, Weiß, Rot und Grün sowie schwarz-weiß gemusterte sogenannte Palästinensertücher. Beim Auftakt der Kundgebung am Invalidenpark nahe dem Hauptbahnhof riefen viele Menschen: "Freiheit für Gaza" und "Freiheit für Palästina". Auch Rufe wie "Deutschland finanziert, Israel bombardiert", "Stoppt den Völkermord" und "Deutsche Medien lügen, lasst euch nicht betrügen" waren zu hören.

Ein Plakat trug die Aufschrift "Jerusalem ist die Hauptstadt Palästinas". Der Protestzug wurde als Schweigemarsch angekündigt - gegen 16 Uhr sollten aus Respekt vor den Opfern in Gaza 15 Minuten lang keine Parolen gerufen werden.

Demonstrationsleiter liest Auflagen vor

Von der Polizei waren im Vorfeld Auflagen erlassen worden, die von einem Demonstrationsleiter vorgelesen wurden. Unter anderem dürfen demnach keine Fahnen oder andere Gegenstände verbrannt werden. Auch wurden jegliche Gewaltaufrufe untersagt - insbesondere Aufrufe zu Gewalt gegen Israelis oder zur Vernichtung des Staates Israel.

"Wir wollen friedlich mit den Juden zusammenleben", gab der Veranstalter vom Lautsprecherwagen aus bekannt. Es gab auch die Durchsage: "Wir sind keine Unterstützer von Terrororganisationen und unterstützen auch nicht die Morde in Israel."

Sendung: rbb24 Inforadio, 18.11.23, 16:40

35 Kommentare

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  2. 34.
    Antwort auf [Thomas] vom 19.11.2023 um 20:39

    Die Aggressivität der Politik Israel wurde durch mich schon mehrfach angesprochen. Es gab in dieser Region mehrere Kriege, die alle mit der Annektion von Land für die Siedlungspolitik endeten, wobei der Sechs-Tage-Krieg der bekannteste ist. Alles andere spielte sich ohne internationale Aufmerksamkeit ab.
    Im Fordergrund stand immer die territoriale Ausweitung im Interesse der aggressiven Siedlungspolitik für mehr Kibuze. Und genauso wird es vmtl. auch diesmal wieder enden. Palästina braucht den Status eines verbürgten Staates mit klar definierten Landesgrenzen, so wie jeder Staat auf der ganzen Welt.

  4. 32.
    Antwort auf [Steffen] vom 19.11.2023 um 13:49

    Ein eigener souveräner international anerkannter Staat, mit internationalen diplomatischen - und Handelsbeziehungen, ist etwas völlig anderes als ein sich selbst überlassenes „Wohnklo“ namens Gaza. Jeder wusste, dass es bei dieser Form der Netanjahu-Politik früher oder später wieder knallen würde.
    Viele, einschließlich meiner Person, hätten sowas zwar eher in der Westbank (auch Jerusalem) und nicht aus Gaza erwartet, aber das es passiert war eine Gewissheit.
    Das heißt, solange die Frage Palästinas nicht nachhaltig geklärt wird, kann es für Israel nie Frieden geben.
    Es gab eine Zeit, da haben israelische Politiker diesen Trivalzusammenhang noch verstanden.

  6. 30.

    Betr.: 2-Staaten-Lösung. / Die US- Administration hat sich perspektivisch ebenfalls eindeutig für dieses Modell ausgesprochen. Die USA gelten als loyale Freunde Israels, dementsprechend sollten deren Einschätzung auch gewichtet werden.

  7. 29.
    Antwort auf [Thomas] vom 19.11.2023 um 12:27

    Sehr richtig Thomas, genau so ist es. LEIDER bist Du einer der wenigen, die etwas verstanden haben

  8. 28.
    Antwort auf [Thomas] vom 19.11.2023 um 12:27

    Was wollen Sie ständig mit der Zwei-Staaten-Lösung? Das ist doch nur ein Ablenkungsmanöver. Israel hat Palästina in die Eigenverwaltung übergeben, also eine faktische Zwei-Staaten-Lösung. Was war das Ergebnis? Die Hamas ist an die Macht gewählt worden, hat diese nie wieder hergegeben und sich in aller Ruhe darauf vorbereitet, Israel zu überfallen. Hilfsgelder kamen nie bei der Bevölkerung an oder wurden zur Propaganda gegen Israel verwendet. Für den Bau von Terrortunneln war dagegen immer genügend Geld vorhanden. Israel wurde die ganze Zeit lang aus Gaza angegriffen und hat nur sehr punktuell darauf reagiert. Die Israelis haben die ganze Zeit die Autonomie geachtet. Andere Länder hätten auf diese dauernden Angriffe viel massiver reagiert.

  9. 27.
    Antwort auf [Dirk] vom 18.11.2023 um 18:28

    Sie haben eine Kleinigkeit vergessen zu erwähnen. Die zivilen Opfer sind Opfer der Hamas, also ihrer eigenen Regierung und ein großer Teil von ihnen hat den Terrorüberfall noch bejubelt. Israel hat Zivilisten aufgefordert, das Kampfgebiet zu verlassen. Es war die Hamas die die Fluchtwilligen daran gehindert hat. Daneben gibt es immer noch genügend Unterstützer, die freiwillig geblieben sind.

  10. 26.

    Es war eine friedliche Demonstration, die über die Friedrichstraße, Leipzigerstraße, den Potsdamer Platz und am Ufer entlang bis in die Hofjäger-Allee vor der Siegessäule ging, wo dann ab 18:15 u.a. Jürgen Todenhöfer und auch Ärztinnen aus Gaza gesprochen haben. daddyrberlin u.a. auf Tiktok.

  11. 25.
    Antwort auf [Rebecca ] vom 19.11.2023 um 11:55

    Das werden die Palästinenser auch nie. Das ist der ewige Fehler des Westens die gesamte Welt durch ihre Brille zu ordnen. Deswegen setzt Frieden im Nahen Osten auch die Lösung der Palästinenserfrage als Zweistaatenlösung und die eines freien Jerusalems voraus (notwendige Bedingung). Dazu müssen sich Israelis und Palästinenser nicht lieben, sondern nur ihre jeweilige territoriale Integrität anerkennen.
    Entscheidend ist gegenwärtig vielmehr die Einschätzung der Vereinten Nationen. Und die sieht aus gutem Grund ein unverhältnismäßiges Vorgehen des israelischen Militärs, auch wenn natürlich die Mehrheit versteht, dass Israel erstmal handeln muss.

  12. 24.
    Antwort auf [Dirk] vom 18.11.2023 um 18:28

    Leider distanzieren sich die Palästinenser auch nicht deutlich von der Hamas, weder vor dem Angriff auf Israel, noch jetzt. Auch das die Hamas die Zivilbevölkerung den Israelis bei Bombardements quasi vor die Nase schiebt, sie teilweise an Flucht hindert, kaum ein Thema bei den Demonstrationen hier. Israel wird grundsätzlich zum Schuldigen an diesem Konflikt erklärt und auch sonst in der Historie. Juden wurden und werden auf dieser Welt überall mehr oder weniger heftig verfolgt.
    Das ist Fakt.

  13. 23.
    Antwort auf [Koddie] vom 18.11.2023 um 22:00

    Die Zahlen haben alle von der Terrorgruppe Hamas. Bestätigt wird das erst, wenn man sich von der Wahrheit überzeugen kann. Die Hamas sind jene, die in Israel schlafende Menschen gemetzelt haben und sich darüber freuten. Allein die Opfer des Friedensfestivals stiegen auf 365. 1400 Familien und Hunderte Geiseln.
    Objektiv bleiben und abwarten. Israel möchte keine Zivilisten töten. Das müsste aber bereits bekannt sein, Israel geht es um die Hamas.

  14. 22.

    Der Terror muss bekämpft werden. Der Terror meint uns alle, die freie, liberale Welt. Das muss begriffen werden. Es lohnt sich, diese Freiheit zu verteidigen.

  15. 21.
    Antwort auf [Dirk] vom 18.11.2023 um 18:28

    Den Zahlen der Hamas würde ich kein Vertrauen schenken, Terroristen sind nicht dafür bekannt, unbedingt humanistisch denkende Wahrheitsfanatiker zu sein. Der Hass und die Wahrheit sind nicht kompatibel. Trotzdem ist jedes Opfer eines zuviel.
    Die Hamas hat Israel angegriffen, ohne Angriff keine Verteidigung, Ich spreche eigentlich den Terroristen jedwede menschliche Regung ab und stelle sie den IS Terroristen gleich. Die Art sich an anderen Menschen zu vergehen, sie zu töten, zu verstümmeln, hinterhältig, unmenschlich und das zu feiern, auch hier in Deutschland, obwohl es eigentlich ein weltweites Entsetzen geben müsste. Eigentlich müssten alle für die Freilassung der Geiseln demonstrieren, es entsetzt mich zutiefst, das das Menschsein manchen so schwerfällt, wie damals.

  16. 20.
    Antwort auf [Koddie] vom 18.11.2023 um 22:00

    Die Zahlen der Toten haben die Hamas erhoben und die NGOs, die mit Hamas zusammen arbeiten. Die anderen haben diese Zahlen einfach übernommen. Die Hamas haben auch falsche Informationen in Wort und Bild geliefert. Ich wäre da sehr vorsichtig, denn irgendwie ist das ja die Taktik der Hamas. Hass gegen Israel und die Opferrolle, weil Terroristen mutwillig sich hinter der Zivilgesellschaft verstecken. Also sind den Terroristen Menschen vollkommen egal.
    Also, erst schlachtet man in Israel feige Menschen und dann versteckt man sich feige hinter Zivilisten.
    Ägypten lässt die Grenze zu, weil sie Angst vor den Terroristen haben, niemand will die Hamas im Land. Die Zivilisten müssen nur der Aufforderung des israelischen Militärs folgen, niemand will Zivilisten töten von israelischer Seite. Israel verteidigt sich nach dem Völkerrecht. Es ist ein Krieg gegen Israel, man will Israel vernichten, die Kritik bitte an die Terroristen.
    Die Zahl der gemetzelten Tanzenden in Israel stieg auf 365.

  17. 19.
    Antwort auf [Driver] vom 18.11.2023 um 19:09

    Oh man..
    UN, UNICEF, WHO und und und sind keine sichere Quellen ?!!!
    Traurig das es Menschen gibt, die soetwas (wenn es um Menschenleben geht) anzweifeln.
    Schauen sie sich doch mal die Journalisten an, die live vor Ort aus Gaza berichten !!!!!!!!

  18. 18.

    Dauerhaften Frieden wird es nur mit einer Zwei-Staatenlösung geben. Ich finde es gut, dass Menschen dafür auf die Straße gehen.

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