Berlin-Moabit -
Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Berlin-Mitte will, dass die Friedensstatue "Ari" an ihrem jetzigen Standort im Ortsteil Moabit bleibt. Am Donnerstagabend stimmte das Bezirksparlament für einen Einwohner-Antrag, für den mehr als 3.000 Bürger unterschrieben hatten. Auch ein zweiter ähnlicher Antrag auf Initiative der Linken, SPD und Grünen wurde angenommen.
Vor dem Bezirksparlament hatten mehrere Personen lautstark für den Erhalt der Statue demonstriert. Mit dem Beschluss steigt der Druck auf Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger (B90/Die Grünen). Sie will die Statue abbauen, da es keine rechtssichere Möglichkeit für eine Verlängerung der Genehmigung gebe. Dabei blieb sie auch bei ihrer Rede am Donnerstagabend in der BVV.
Statue erinnert an Zwangsprostitution in Korea und China
Nataly Han vom "Korea Verband" hat trotz Rückendeckung von der BVV wenig Hoffnung, dass die Bezirksbürgermeisterin sich noch umstimmen lässt: "Es ist wirklich enttäuschend, dass das alles nichts nutzt", sagte sie dem rbb. Ein Gesprächsangebot von Remlinger will sie trotzdem annehmen, wie sie sagte.
Seit vier Jahren steht die Friedensstatue "Ari" auf dem Unionplatz in Berlin-Moabit. Sie erinnert an die Militär-"Trostfrauen" – ein beschönigender Begriff für Frauen vor allem aus Korea und China, die von der japanischen Armee im Zweiten Weltkrieg zur Prostitution gezwungen wurden. Bis zu 200.000 Frauen wurden in sogenannte Troststationen verschleppt und dort teils mehrmals am Tag vergewaltigt, viele von ihnen waren minderjährig.
Sendung: rbb24, 19.09.2024, 21:45 Uhr