BerlinTrend - Große Mehrheit bewertet Integration von Geflüchteten schlecht

Fr 22.11.24 | 06:16 Uhr
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Archivbild: Menschen steigen aus dem BVG-Shuttel und gehen an Schildern mit Informationen auf Deutsch und Ukrainisch vorbei. Die Flüchtlingsunterkunft auf dem ehemaligen Flughafen Tegel beherbergt rund 2500 Menschen. (Quelle: dpa/Albert)
dpa/Albert
Video: rbb24 Abendschau | 22.11.2024 | Dorit Knieling, Boris Hermel | Bild: dpa/Albert

Die große Mehrheit der Berlinerinnen und Berliner ist unzufrieden mit der Integration von Geflüchteten. Außerdem spricht sich im BerlinTrend eine klare Mehrheit der Befragten dafür aus, künftig weniger Menschen in Berlin aufzunehmen.

Geflüchtete Menschen in Berlin zu integrieren, gelingt dem Senat nach Ansicht vieler Berlinerinnen und Berliner nur sehr schlecht. Das geht aus dem BerlinTrend von infratest dimap im Auftrag der rbb24 Abendschau und rbb 88,8 hervor.

Dort gaben 80 Prozent der Befragten an, dass die Integration von Flüchtlingen weniger gut oder schlecht gelinge. Am negativsten werden die Integrationsbemühungen des Landes von Anhängerinnen und Anhängern der AfD beurteilt. Dort sind es 97 Prozent, die das so sehen.

Grafik: Berlin Trend - Gelingen von Integration. (Quelle: rbb)
| Bild: rbb

Aber auch bei Anhängern aller anderen Parteien im Berliner Abgeordnetenhaus überwiegt die Einschätzung, dass Integration weniger gut oder schlecht gelingt. Bei CDU und BSW sagen dies mehr als 80 Prozent (88/82), bei den Anhängern der SPD 76. Grünen-Anhänger waren zu 67 Prozent dieser Ansicht, bei den Linken-Anhängern waren es 68 Prozent. Nur 13 Prozent der Befragten halten die Integrationsbemühungen für gut oder sehr gut.

Kleine Einrichtungen besser verteilt

Eine große Mehrheit befürwortet, dass Geflüchtete besser in kleinen Einrichtungen verteilt über die Stadt untergebracht werden sollten als in Großunterkünften wie dem ehemaligen Flughafen Tegel. 71 Prozent der Befragten sprechen sich im BerlinTrend für kleinere Unterkünfte aus.

Dies ist bei Anhängerinnen und Anhängern aller Parteien mit deutlicher Mehrheit der Fall mit Ausnahme der AfD. Deren Anhänger finden die Unterbringung in Großunterkünften mehrheitlich besser.

Grafik: Berlin Trend - Unterbringung von Flüchtlingen. (Quelle: rbb)

Mehrheit will weniger Geflüchtete

Außerdem sprechen sich 61 Prozent der Befragten dafür aus, künftig weniger geflüchtete Menschen in Berlin aufzunehmen. 28 Prozent gaben an, es sollten weiterhin so viele wie derzeit aufgenommen werden, fünf Prozent erklärten, Berlin solle mehr Geflüchtete aufnehmen.

Bei dieser Frage gehen die Ansichten der Parteianhänger stark auseinander. So finden 95 Prozent der AfD-Anhänger, Berlin solle weniger Geflüchtete aufnehmen. In der CDU-Anhängerschaft sind dies 86, beim BSW 68 und bei der SPD 53 Prozent. Anhänger von Grünen und Linken sagen mehrheitlich, die Stadt solle weiterhin so viele Geflüchtete aufnehmen wie bisher (55 beziehungsweise 51 Prozent).

Grafik: Berlin Trend - Aufnahme von Flüchtlingen. (Quelle: rbb)

Sendung: rbb24 Abendschau, 22.11.2024, 19:30 Uhr

 

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79 Kommentare

  1. 79.

    Es ist tatsächlich so, dass die Grünen aufgrund der gesellschaftlichen Stimmung ziemlich weit von ihren ursprünglichen Prinzipien abgewichen sind und Dinge gesetzlich umgesetzt wurden, die auch unter der großen Koalition noch nicht denkbar schienen (zuletzt: „Sicherheitspaket“). Ich glaube es ist neben kompromissfähgkeit aber auch eine Einsicht eingetreten, wenn man zuletzt Baerbock auf dem Parteitag zugehört hat, da man die Überforderung an vielen Stellen, aber auch die Gefahr eines Rechtsrucks erkennt. Ist sicher nicht leicht für die Grünen, da es einen Spagat zu ihrer Basis bedeutet.

  2. 78.

    in anderen Fällen, z.B. dem Thema Zuwanderung haben sie sehr lähmend gewirkt. Da gab es auch öfter mal ein Ja, wir machen mit und als es soweit war, nee doch nicht. So hab ich es zumindest wahrgenommen und alleine war ich nicht, sonst wären sie auch jetzt noch in den Parlamenten vertreten.

  3. 77.

    Sie schreiben eigentlich nur: ich bin gut und die anderen sehr böse. Mit dem Brücken schlagen wäre ein guter Ansatz, aber dafür müssten sie von ihrem hohen Ross herunterkommen. Demokratie bedeutet tatsächlich komprmissfähhig zu sein und die Parteien die dies nicht sind, isolieren sich selbst. Das gilt individuell auch im kleinen.

  4. 76.

    Ihre Feststellung ist nicht nur dreist und gefährlich, sondern untergräbt bewusst die Meinungsfreiheit und somit einen gesellschaftlichen Grundwert. Schreiben Sie sich hinter die Ohren, eine Meinung muss keinesfalls belegt werden, oder von der Meinungspolizei auf Fakten untersucht werden. Es sei denn, hier werden in der Äusserung Straftatbestände oder ähnliches benutzt. Das ist hier nicht der Fall. Das einzige was hier hinterfragt werden kann, ist ihre offensichtlich groteske Vorstellung von Meinungsfreiheit.

  5. 75.

    Entschuldigung, wer ist davon ausgegangen "am Migrationsthema vorbeizukommen"?
    Vielmehr ist es doch eine 2/3-Mehrheit im Bundestag die Forderungen des Rechtsterrors erfüllte und als Reaktion auf die Morde in Solingen, Mölln, die Progrome in Rostock-Lichthagen, Hoyerswerda, die Basballschlägerterroristen überall im Land mit der Abschaffung des Asylrechts erfüllte. Was natürlich so gar nicht ging. Wollte man nicht gleichzeitig aus völkerrechtlichen, aus internationalen Menschenrechtsverträgen austreten. Im weiteren folgten Regierungen, die sich in ihre Koalitionsverträge schrieben, Deutschland sei kein Einwanderungsland - was ebenso geschichtsrevisionistisch, wie niederträchtig, wie gewalteskalierend in seiner Ignoranz sein und werden musste. Schliesslich verfolgte man ungebrochen eine internationale Wirtschafts- Geo- Militärpolitik, die nur zu mehr Flucht und Migration führen konnte.
    was soll den "Migrationsthema" bedeuten? Die Betroffenen, die Opfer noch mehr drangsalieren?

  6. 74.

    Waren aber von ihrem Standpunkt durchaus pragmatisch und kompromissbereit, da ja Realos das Sagen haben. So fair sollte man dann schon sein, wenn man die Kompromissbereitschaft hoch hält.

  7. 73.

    da haben sie aber etwas sehr falsch verstanden, in einer Demokratie geht es ausschließlich darum, aus verschiedenen Meinungen einen Nenner zu finden. Zum Beispiel ist der Ansatz der Grünen, alles ideologisch zu sehen, nicht gut für die Demokratie. Deshalb durften diese auch in drei Landesparlamente nicht mehr einziehen.

  8. 72.

    Es ist gut, dass über solche Umfragen (wie z.B. auch Deutschland Trend) jetzt regelmäßig berichtet wird. Allen Parteien muss klar sein, dass sie an dem Migrationsthema nicht mehr vorbeikommen. Die Bevölkerungsmehrheit will einen Paradigmenwechsel. Wer das nicht wahrhaben will, sollte schon mal für die Bedeutungslosigkeit planen.

  9. 71.

    Hab ich mich aufgeregt? Erfinden Sie das nicht gerade, damit Sie sich nicht meinen ruhig und sachlich formulierten Argumenten stellen müssen?
    Und Ihrem Kommentarvorgänger an mich, dem Herrn "Meinung" sei gesagt: Ich schlage keine Brücken zu Leuten, die lieber Lügen, lieber ihren unreflektierten Reflexen, ihren von interessierter Seite aufgepeitschten Gefühlen erliegen und folgen.
    Wo kommen wir denn da hin. Da bin ich erzreaktionär, autoritär und fordere harte Hand und klare Kante. Ganz so wie sich solches Milieu in der Regel selbst beschreibt. Da ist hart durchzugreifen. Und sei es nur argumentativ und durch das autoritäre Bestehen auf Tatsache, Fakt, und vor allem menschliche, soziale, gesellschaftliche, geschichtliche, politische Redlichkeit. Woher nimmt dieses Klientel die Chuzpe mich zu Diplomatie, Ruhe und Gelassenheit aufzufordern. Während es fortwährend eskaliert? Bin ich deren Blödmann? Ich glaub es hackt.

  10. 70.

    Man weiß gar nicht, was man Ihnen raten soll. Der sich aufregende Mensch sind Sie selbst.
    Diese Meinungsdiktatur macht Sie eben nicht zum besseren Mensch. Es ist exakt das Verhalten, das Sie bei anderen verachten.

  11. 69.

    wertvoll für die Gesellschaft sind Leute, die Brücken schlagen zwischen all den Meinungen. Das sture beharren auf der eigenen Meinung, egal wie sie ist, spaltet die Gesellschaft.

  12. 67.

    Das mit den Flüchtlingen sagt die Mehrheit schon seit Monaten wenn nich sogar seit Jahren, ob da jemals was passiert ich habe den Glauben verloren an die Politik.

  13. 66.

    *17.Peter.

    "Antwort auf [Theo] vom 22.11.2024 um 08:58
    Er hat mit allem Recht!"

    Nein, Sie haben in allen Punkten Unrecht!

  14. 65.

    Genau Herr "Meinung"
    und deshalb reagiere ich auf das Recht eine "Meinung" zu äussern, die weder auf Fakten basiert, noch redlich ist, noch irgendetwas Gutes für das Gemeinwesen will.
    Das ist nämlich über meine "Meinungsfreiheit" hinaus, die sehr wertvolle, mich zum besseren Menschen machende Tätigkeit. Und es ist mir vollkommen wurscht, ob das alle diejenigen bis auf Blut reizt und ärgert, die ihre Meinungsfreiheit für etwas anderes nutzen.
    Ich bin dann einfach der bessere Mensch. Das wertvollere, bedeutendere Mitglied für das Gemeinwesen. Und muss mich noch nicht einmal für schämen.
    Beschreibt die Psychologie ja sehr gut, weshalb das solche Aggressionen bei Leuten auslöst, die sehr wohl wissen, dass sie die "Meinungsfreiheit" eigentlch für Schlechtes nutzen.
    Ätsch.

  15. 64.

    "[...] spricht sich im BerlinTrend eine klare Mehrheit der Befragten dafür aus, künftig weniger Menschen in Berlin aufzunehmen."

    Das ist ja auch kein Wunder, wenn Massenmedien wie auch RBB das Lied vom "vollen" Boot anstimmt. Self-fulfilling prophecy. Höher gebildete Berlinerinnen und Berlinern erreicht man damit nachweislich nicht.

    "Die große Mehrheit der Berlinerinnen und Berliner ist unzufrieden mit der Integration von Geflüchteten."

    Auch das folgt zwingend, denn wenn Geflüchtete nicht willkommen sind, dann werden sie auch nicht integriert. Es ist ja nicht gewollt. Jemand, dem man mit Ablehnung begegnet, kann eben nicht integriert werden.

    Letztlich sagt diese Befragung viel über Medien aus, Journalismus hatte einmal eine gesellschaftliche Verantwortung.

  16. 63.

    sie sagen es selbst. Eine Meinung ist etwas, was sich jeder aus den ihm zur Verfügung stehenden Informationen bildet, diese muss nicht zwingend korrekt sein und auf Fakten beruhen, aus diesem Grund ist es ja auch nur eine Meinung. Die Meinungsfreiheit ist das Recht, diese nicht immer korrekte Meinung äußern zu dürfen.

  17. 62.

    Es gelingt in den seltensten Fällen auf undiplomatische Weise. Da strampeln Sie sich letztendlich vergeblich ab.

  18. 60.

    Wenn es sich die Leute leisten könnten, sich im oberen Bereich umzugucken, würden sie es tun. Offensichtlich gibt es aber zuviele, die es sich eben nicht leisten können...

    Dass es einiges an freien Wohnraum im Premium-Bereich gibt, mag natürlich sein. Dass viele davon leer stehen, lässt vermuten, dass es entweder nicht genug Premium-Verdiener hier gibt, oder selbst denen so manch aufgerufene Mondpreise nicht angemessen erscheinen.

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