Wichtigster Exportmarkt Berlins - Wegner reist mit Wirtschaftsdelegation in die USA

So 10.11.24 | 09:18 Uhr
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Archivbild:Kai Wegner (CDU), Regierender Bürgermeister von Berlin, am 101.07.2024.(Quelle:picture alliance/dpa/M.Skolimowska)
AUDIO: rbb24 Inforadio | Angela Ulrich | 10.11.2024 | 08:35 Uhr | Bild: picture alliance/dpa/M.Skolimowska

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner reist am Sonntag in die USA, um dort über Gesundheitswirtschaft und Stadtentwicklung zu beraten. Doch der Sieg von Donald Trump sorgt für noch mehr Gesprächsstoff bei den verschiedenen Treffen.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) reist am Sonntag in die USA. Den designierten Präsidenten Donald Trump wird er dort nicht treffen, dafür aber zahlreiche Firmenchefs. Wegner will in den USA für den Wirtschaftsstandort Berlin werben.

Eine knappe Woche mit einer rund 60-köpfigen Wirtschaftsdelegation im Schlepptau: Berlins Regierender Bürgermeister nimmt sich Zeit für seine USA-Reise. New York, Boston und Los Angeles sind dabei die Ziele.

Auch Giffey reist in die USA

Wegner wird Unternehmer treffen, Politikerinnen und Politiker, Gesundheits- und Stadtentwicklungsexperten. Um künstliche Intelligenz soll es gehen, um Sicherheit und Kreativwirtschaft. In New York will Wegner auf der "High Line" spazieren - einer begrünten ehemaligen Hochbahnstrecke. Im Boston steht die Gesundheitswirtschaft im Mittelpunkt. Dazu reist auch Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) an. In Los Angeles, Berlins ältester Partnerstadt, will der Regierende Bürgermeister Vertreter der Filmwirtschaft sowie von Microsoft und Google treffen.

Wegner will vor allem für Berlin als Wirtschaftsstandort werben. "Die USA und Berlin verbinden eine langjährige Partnerschaft und gemeinsame demokratische Werte", erklärte Wegner zu seiner Reise, die wenige Tage nach der Wahl des Republikaners Donald Trump zum neuen US-Präsidenten stattfindet. "Wir pflegen einen guten Austausch in Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur – künftig soll unsere Zusammenarbeit in diesen Bereichen noch weiter gestärkt werden."

Er wolle in Amerika die hohe Attraktivität Berlins als Gesundheits-, Wissenschafts- und Innovationsstandort deutlich machen. "Gerade in diesen Bereichen haben sich in den vergangenen Jahren international bedeutsame Unternehmen für unsere Stadt entschieden."

Strafzölle würden auch Berlin hart treffen

Die Hauptstadt profitiert von engen Verbindungen in die USA. Außerhalb Europas sind die USA der wichtigste Exportmarkt Berlins. Auch Startups bekommen viel Geld von Investoren aus den USA. Die Drohung des frisch gewählten US-Präsidenten Trump, Strafzölle zu erheben, würde auch Berlin hart treffen.

Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) berechnet, dass Deutschland über die vierjährige Amtszeit Trumps ein BIP-Verlust von mehr als 127 Milliarden droht. Sollten beide Seiten den Importzoll aufgrund eines Handelskrieges gar auf 20 Prozent erhöhen, könnte das die deutsche Wirtschaft 180 Milliarden Euro kosten. Somit würde das deutsche BIP am Ende der Amtszeit des Republikaners 1,5 Prozent niedriger ausfallen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 10.11.2024, 08:35 Uhr

11 Kommentare

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  1. 11.

    Ich dachte Berlin hat kein Geld mehr !

  2. 10.

    Egal, ob dabei was für die Stadt rauskommen könnte oder nicht, er wird sich, und damit uns alle, mal wieder durch seine Kleingartenkolonievorstandsvorsitzender-Attitüde blamieren. Siehe Japan.

  3. 9.

    Dafür gibt Berlin Geld aus, während soziale Projekte um ihre Finanzierung bangen müssen? Denke, diese Prioritätensetzung ist falsch, zumal in Amerika ab Januar sicher viele Veränderungen anstehen werden.

  4. 8.

    Das wird doch eine Klasse(n) Fahrt.

  5. 7.

    In Berlin bildet man Netzwerke und macht den eigentlichen richtigen Job des Türklinkenputzens...
    In Brandenburg wählt man aus... wer kommt ... um Förderungen/Geld abzuholen. Dafür reicht jetzt aber der Platz nicht mehr.

  6. 6.

    Um für die Wirtschaft in der Stadt zu werben, muss man kein Außenminister sein und indirekt ist die USA, wie jedes andere Land, das hier investiert, auch, an der Politik durchaus beteiligt. An der lokalen Wirtschaftpolitik z.B., die lange Jahre vernächlässigt wurde.
    Etwa in der Mitte des Berichtes wäre die Anwort natürlich auch vorhanden gewesen.
    "Wegner will vor allem für Berlin als Wirtschaftsstandort werben."

  7. 5.

    Während die BerlinerInnen immer noch auf viel zu volle Züge und Busse etc warten müssen und das Dauerproblem Öffentlicher Nahverkehr niemand ernsthaft zu interessieren scheint, das Sozialticket nun so aussieht, dass man dafür seine kompletten Unterlagen vorzeigen muss ab Januar???, wir auch große Probleme mit hohen Mieten und fehlenden Wohnungen haben, zudem man sich einfach unsicher fühlt und alles vom Sparzwang betroffen scheint reist unser Bürgermeister nach Amerika? Dafür ist Geld da? Was wird es bringen, was kostet das?

  8. 4.

    Seit wann ist Wegner Außenminister und die USA an der Politik in Berlin beteiligt? Wegner sollte sich um andere Probleme der Stadt kümmern, statt wieder unnütze Ausgaben zu tätigen. Die Reise wird er ja wohl nicht aus eigener Tasche bezahlen.

  9. 3.

    Man könnte also auch sagen, die Wirtschaft Berlins ist viel zu sehr abhängig von den USA.

  10. 2.

    ...wenn dann dieser "ausflug" etwas zählbares bringt, ist es ja gut.
    erfahrungsgemäß wird es eine schöne dienstreise mit erholungsfaktor und, natürlich, mit wertvollen erfahrungen.

  11. 1.

    Ist das nicht unser großer Partner, Bruder, unser Freund und Beschützer? Und dann das ...

    "Sollten beide Seiten den Importzoll aufgrund eines Handelskrieges"

    Da reisen dann alle schön in die USA umd über Gesundheitspolitik mit Microsoft und Google zu sprechen, da kommt Freude auf. Die Datenkrake und sensible Gesundheitsdaten ... passt super zusammen.

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