DOSB-Mitgliederversammlung - LSB-Präsident will Olympia-Bewerbung quer durch Deutschland

Fr 02.12.22 | 10:12 Uhr
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Olympisches Tor am Berliner Olympiastadion (Imago/Schöning)
Bild: Imago/Schöning

Thomas Härtel, Präsident des Landessportbunds Berlin (LSB), rechnet einer Bewerbung mehrerer deutscher Städte für die Olympischen Spiele 2036 größere Chancen aus. Am Freitag sprach sich der 71-Jährige im Rahmen der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) in Baden-Baden für ein Konzept aus, dass mehrere Städte verbindet. Gemeinsam mit dem DOSB erarbeite man gerade eine Roadmap.

Nutzung bestehender Sportstätten

"Das Wettrennen Berlin, Hamburg, München, Nordrhein-Westfalen bringt nichts", so Härtel. Der Sprecher der Landessportbünde will mit einer gemeinsamen Bewerbung den Neubau von Sportstätten verhindern: "Wir zeigen, dass das nachhaltig geht, indem wir nicht neue Sportstätten bauen, sondern das Geld in die bestehenden Stätten stecken und sie gleichzeitig erhalten und damit ein entsprechendes Signal der Nachhaltigkeit senden." Eine Achse quer durch Deutschland von München bis nach Warnemünde könnte bei einem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs schnelle Wege bieten.

Damit eine Bewerbung mit mehreren Olympia-Städten durchgeführt werden könne, müsse sich aber auch die Bundesregierung erklären, zudem müsste die "Bevölkerung mitgenommen werden. Ohne Beteiligung der Kommunen, Städte und Bürger läuft das nicht. Wir haben den Eindruck, dass es nicht so abwegig ist."

Sendung: rbb|24, 02.12.2022, 18 Uhr

7 Kommentare

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  1. 7.

    @Heidekind
    Die Olympiade ist der Zeitraum zwischen einen Olympischen Spielen und den nächsten. Um die muss sich niemand bewerben.
    Auf Protzbauten können wir gern verzichten. Das gab es 1936 aber schon. Auf der Radrennbahn fanden 4 Wettbewerbe statt. Dann wurde sie abgerissen. Das gleiche passierte in München. So etwas darf nicht mehr passieren.

  2. 6.

    Wenn das Hauptargument, Nutzung/Ertüchtigung vorhandener Sportanlagen & nur moderate Erweiterungen nötig sind, mit an der Vernunft(!)orientierten Bedingungen für das O-Dorf m. konsequenter Nachnutzung als Wohnungsstandort incl./zeitgl. o. später zu ergänzenden entspr. Versorgungs- & Betreuungsstätten, in einem parkähnlichen Umfeld&ÖPNV-mäßig gut erschlossen, gedacht wird, dann bitte, sehr gern. Dann könnte auch das Umland verkehrlich -- wenns geht -- bis nach Brandenburg-Stadt super prof. Olympia ist das Größte, was sich Sportler:innen wünschen. Wir alle wissen, dass menschl. Qualitäten gerade auch durch den Sport geprägt werden. Wer, und warum soll man es den jungen Menschen in diesem Lande verwehren? An einem derart spannenden Finale im Kunst- und Turmspringen/ Schwimm-stadion als Zuschauer auf der Tribüne zu sitzen, das wäre für mich ein Traum -- und das in eigenem Land, in der eigenen Stadt!!! Wenn D zu derart nachhaltigen Spielen nicht fähig sein sollte, wer dann?

  3. 5.

    So ganz abwegig ist diese Überlegung nicht. Bedingt der vorhandenen Vielzahl an Sportstätten wären keinerlei Neubauten nötig. Einzig sowieso nötige Investitionen in solche, die der Allgemeinheit danach vollumfänglich zu Verfügung stünden. Breitensport im Olympiastadion hätte was, wie auch Handball in der Trainingshalle eines Olympiateilnehmers jwd. Die bestimmt neu zu schaffenden Unterkünfte der Sportler werden im Nachhinein sozialverträglich vermietet. Vom ÖPNV mal ganz zu schweigen. Satire?

  4. 4.

    Es wäre absolute Spitze, wenn der Passus "Nutzung bestehender Sportstätten" nicht nur ein Lippenbekenntnis wird und keine Protzbauten entstehen. Dann gerne eine Olympiade in diesem Land.

  5. 3.

    Olympia Bewerbung? NEIN DANKE

  6. 2.

    Bevor man sich überlegt, wie man so eine Veranstaltung einigermaßen ressourcenschonend über die Bühne bringt, sollte man überlegen, ob man sich überhaupt mit dem IOC einlässt. Der Ruf dieses Clubs ist ja ungefähr so strahlend wie der von FIFA und UEFA.

  7. 1.

    „ Wir haben den Eindruck, dass es nicht so abwegig ist."
    Vor 10 Jahren hätte ich diese Idee noch toll gefunden, heute finde ich sie nur noch abwegig.
    Deutschland sucht verzweifelt nach neuen Möglichkeiten der Energieversorgung und dadurch wird so ziemlich alles teurer, und da will der „alte Mann“ vom LSB Olympia nach Deutschland holen. Sorry, aber ich glaube wirklich, dass wir das Geld z.Z. für andere Dinge ausgeben sollten!

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