Die Füchse Berlin verabschieden sich mit einem Sieg aus dem Jahr 2022 und gehen als Tabellenführer der Handball-Bundesliga in die WM-Pause. Am Dienstagabend bezwangen die Berliner in der Max-Schmeling-Halle vor 9.000 Zuschauern den DHfK Leipzig mit 28:22 (14:9). Doch es gab auch eine Schrecksekunde - und einen besonderen Meilenstein.

Trainer Jaron Siewert musste neben Kreisläufer Mijajlo Marsenic auch auf Torhüter Dejan Milosavljev verzichten, der sich vor rund einer Woche im Training eine Bänderverletzung zugezogen hatte. Die Gastgeber taten sich zunächst schwer gegen die aggressive Deckung der Leipziger. Die Gäste verteidigten am Limit - und oft auch darüber hinaus. Nach rund sechs Minuten sah Oskar Runnefeldt nach einem harten Foul an Gidsel die Rote Karte, der Däne konnte aber weiterspielen. Nach 22 Minuten musste auch Leipzigs Nationalspieler Simon Ernst nach seiner dritten Zeitstrafe vom Feld.

Den Gästen fehlten damit schon früh zwei wichtige Akteure im Zentrum - und das nutzten die Füchse aus. Nach einem ausgeglichenen Beginn setzten sie sich Mitte der ersten Hälfte sukzessive ab. Zudem scheiterten die Leipziger auch immer wieder an Füchse-Keeper Viktor Kireev. Die Folge: eine klare 14:9-Führung.

Nach der Pause leisteten sich die Füchse dann aber einige Fehlwürfe und technische Unzulänglichkeiten. Zudem offenbarte die Deckung nun auch einige Lücken im Zentrum, wenn Leipzig Tempo machte. So kamen die Gäste häufiger zu einfachen Toren und somit wieder bis auf drei Tore heran. Doch die Füchse wurden nicht nervös und brachten den Sieg am Ende doch souverän ins Ziel. Bester Werfer war Hans Lindberg mit zehn Treffern. Damit schob sich der Däne in der ewigen Bestenliste der Handball-Rekordtorschützen in der Bundesliga mit nun 2.877 Treffern auf Platz zwei. Vor ihm ist jetzt nur noch der südkoreanischen Rekordmann Kyung-Shin Yoon (2.905 Tore), den Lindberg im kommenden Jahr aber einholen dürfte.

Sendung: rbb24 Inforadio, 27.12.2022, 19:15 Uhr