2. Bundesliga - Unions Fußballerinnen starten nach Fabel-Jahr in ihre erste Zweitliga-Saison

Mo 19.08.24 | 15:28 Uhr
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Union Berlins Frauenfußball-Team (Quelle: IMAGO / Matthias Koch)
Video: DER TAG in Berlin & Brandenburg | 19.08.2024 | Dennis Wiese | Bild: IMAGO / Matthias Koch

Die Rekorde purzelten, als die Fußballerinnen des 1. FC Union Berlin in der Saison 2023/24 ungeschlagen durch die Regionalliga Nordost pflügten. Vor dem Zweitliga-Auftakt geben sich die "Eisernen Ladies" selbstbewusster denn je.

Sarah Abu Sabbah kann den Saisonstart kaum erwarten. "Allein, dass wir schon über 2.000 Dauerkarten verkauft haben", sagt Unions Top-Torjägerin der Vorsaison im Gespräch mit dem rbb. "Es macht einfach nur Bock. Erst recht, wenn man weiß, dass die Fans bei jedem Heimspiel da sein werden, dass wir an der Alten Försterei spielen und die Stimmung mitnehmen werden. Das wird auf jeden Fall eine richtig gute Saison für uns."

An der Fabel-Spielzeit, die die "Eisernen Ladies" 2023/24 ablieferten, hatte die 24-Jährige großen Anteil: Mit der perfekten Bilanz von 22 Siegen aus 22 Spielen stieg der 1. FC Union aus der Regionalliga Nordost in die zweite Fußball-Bundesliga auf. Abu Sabbah, 2023 vom Bundesliga-Absteiger SV Meppen nach Köpenick gewechselt, netzte 42 Mal. Die Mannschaft von Trainerin Ailien Poese beendete die Spielzeit mit einem Torverhältnis von 145:5 – die Rekorde purzelten.

Zum Liga-Auftakt kommt der HSV an die Alte Försterei

Nach dem Durchmarsch in die zweite Bundesliga wollen die Köpenickerinnen nun den nächsten Angriff auf die Tabellenspitze starten: "Wir haben einen guten Zweitliga-Kader und dementsprechend können wir selbstbewusst in die Saison gehen", sagt Poese. "Wir werden schauen, wie uns der Start gelingt und dann nach und nach unsere Ziele formulieren."

Zum Auftakt reisen die "Eisernen Ladies" am Dienstag (18:30 Uhr) im DFB-Pokal zum Zweitliga-Konkurrenten FSV Gütersloh. Am Samstag (13 Uhr) empfangen sie den Hamburger SV für das erste Liga-Duell im Stadion an der Alten Försterei, wo die Frauen in dieser Saison all ihre Heimspiele austragen werden. "Die Fans in der Alten Försterei werden uns tragen", hofft Abu Sabbah.

Abu Sabbah: "Alles geben, alles reinhauen und bestenfalls jedes Spiel gewinnen"

Es ist der nächste Schritt in der Professionalisierung des Berliner Frauenfußballs: Schon im Vorjahr schuf der 1. FC Union für sein Frauen-Team Profi-Strukturen. Die Spielerinnen verdienen im Verein ihren Unterhalt, das Trainerteam ist mit Torwart- und Athletik-Trainern sowie zwei Physiotherapeuten breit aufgestellt, die "Eisernen Ladies" trainieren zwei Mal täglich. Maßnahmen, die in der Saison 2023/24 unmittelbar fruchteten – am Ende ihrer Entwicklung sind Unions Frauen aber noch lange nicht.

"Alles geben, alles reinhauen und bestenfalls jedes Spiel gewinnen", kündigt Abu Sabbah an. "Natürlich hat man als Stürmerin das Ziel, seine Tore und Vorlagen zu machen. Das ist auch meine Aufgabe in der Mannschaft. Am Ende wollen wir aber alle Spiele gewinnen, da ist es egal, wer das Tor macht."

Fest steht: Unions Frauen sind vor dem Saisonstart selbstbewusster denn je – und bereit für ihr erstes Jahr in der zweiten Fußball-Bundesliga.

Sendung: DER TAG in Berlin & Brandenburg, 19.08.2024, 18 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Wichtig, auf Grund der sehr großen Nachfrage findet das Pokalspiel zwichen FSV Gütersloh Frauen gegen die FC Union Berlin Frauen im Heidewaldstadion statt. Das Heidewaldstadion (durch Sponsorvertrag offiziell Ohlendorf Stadion im Heidewald) ist das größte Fußballstadion der nordrhein-westfälischen Stadt Gütersloh.

    Es dient in erster Linie als Spielstätte des FC Gütersloh sowie als Ausweichspielstätte des FSV Gütersloh 2009, der seit 2012 seine Heimspiele in der Tönnies-Arena in Rheda-Wiedenbrück austrägt. Das Stadion bietet 12.500 Plätze. Es ist derzeit aufgrund von Brandschutzbestimmungen auf 8.400 Zuschauer begrenzt

  2. 3.

    Eine Sache, wenn die "Eisernen Ladies" ihre Erfolgsgeschichte fortschreiben und sich über hohe Zuschauerzahlen in der AF und Verstärkungen aus den Erlösen bis in 3 Jahren in die erste Liga schiessen.

    Bei bisher 2000 verkauften Dauerkarten gibt es Phantasie nebenbei noch Wolfsburg als Zuschauerkrösus (Schnitt ca.5700) abzulösen und damit als Zweitligist Geschichte zu schreiben.

  3. 2.

    Ja, da entwickelt sich im Stadion an der Alten Försterei eine enorme Zuschauer-Begeisterung. Es sei aber daran erinnert, dass bei der offiziellen Saisoneröffnung im Stadion An der Alten Försterei die Eisernen Ladies sich dem Bundesligisten SV Werder Bremen vor 5.500 Zuschauer mit 1:6 geschlagen geben mussten. Diese herbe Niederlage zeigte offenkundige Grenzen.

    Tore: 0:1 Ulbrich (5.), 1:1 Metzker (44.), 1:2 Niesler (52., Eigentor), 1:3 Mühlhaus (67.), 1:4 Siems (71.), 1:5 Mühlhaus (77.), 1:6 Mühlhaus (80.)

    Das Pokalspiel ist nach Andernach gegen SC Sand (1:2) das zweite frühzeitige Kräftemessen zweier deutscher Klubs der 2. Bundesliga. Der FSV Gütersloh 2009 gehörte in der Saison 2023/2024 zu den Top-Klubs. Die Mobilisierung der Fans aus Berlin lässt die Tönnies Arena ein volles Haus erwarten. Ein absolutes Highlight mit Spannung auch im Free-TV.

  4. 1.

    Den Berlinerinnen vom 1. FC Union viel Glück jewünscht !

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