2. Bundesliga - Unions Fußballerinnen starten nach Fabel-Jahr in ihre erste Zweitliga-Saison
Die Rekorde purzelten, als die Fußballerinnen des 1. FC Union Berlin in der Saison 2023/24 ungeschlagen durch die Regionalliga Nordost pflügten. Vor dem Zweitliga-Auftakt geben sich die "Eisernen Ladies" selbstbewusster denn je.
Sarah Abu Sabbah kann den Saisonstart kaum erwarten. "Allein, dass wir schon über 2.000 Dauerkarten verkauft haben", sagt Unions Top-Torjägerin der Vorsaison im Gespräch mit dem rbb. "Es macht einfach nur Bock. Erst recht, wenn man weiß, dass die Fans bei jedem Heimspiel da sein werden, dass wir an der Alten Försterei spielen und die Stimmung mitnehmen werden. Das wird auf jeden Fall eine richtig gute Saison für uns."
An der Fabel-Spielzeit, die die "Eisernen Ladies" 2023/24 ablieferten, hatte die 24-Jährige großen Anteil: Mit der perfekten Bilanz von 22 Siegen aus 22 Spielen stieg der 1. FC Union aus der Regionalliga Nordost in die zweite Fußball-Bundesliga auf. Abu Sabbah, 2023 vom Bundesliga-Absteiger SV Meppen nach Köpenick gewechselt, netzte 42 Mal. Die Mannschaft von Trainerin Ailien Poese beendete die Spielzeit mit einem Torverhältnis von 145:5 – die Rekorde purzelten.
Zum Liga-Auftakt kommt der HSV an die Alte Försterei
Nach dem Durchmarsch in die zweite Bundesliga wollen die Köpenickerinnen nun den nächsten Angriff auf die Tabellenspitze starten: "Wir haben einen guten Zweitliga-Kader und dementsprechend können wir selbstbewusst in die Saison gehen", sagt Poese. "Wir werden schauen, wie uns der Start gelingt und dann nach und nach unsere Ziele formulieren."
Zum Auftakt reisen die "Eisernen Ladies" am Dienstag (18:30 Uhr) im DFB-Pokal zum Zweitliga-Konkurrenten FSV Gütersloh. Am Samstag (13 Uhr) empfangen sie den Hamburger SV für das erste Liga-Duell im Stadion an der Alten Försterei, wo die Frauen in dieser Saison all ihre Heimspiele austragen werden. "Die Fans in der Alten Försterei werden uns tragen", hofft Abu Sabbah.
Abu Sabbah: "Alles geben, alles reinhauen und bestenfalls jedes Spiel gewinnen"
Es ist der nächste Schritt in der Professionalisierung des Berliner Frauenfußballs: Schon im Vorjahr schuf der 1. FC Union für sein Frauen-Team Profi-Strukturen. Die Spielerinnen verdienen im Verein ihren Unterhalt, das Trainerteam ist mit Torwart- und Athletik-Trainern sowie zwei Physiotherapeuten breit aufgestellt, die "Eisernen Ladies" trainieren zwei Mal täglich. Maßnahmen, die in der Saison 2023/24 unmittelbar fruchteten – am Ende ihrer Entwicklung sind Unions Frauen aber noch lange nicht.
"Alles geben, alles reinhauen und bestenfalls jedes Spiel gewinnen", kündigt Abu Sabbah an. "Natürlich hat man als Stürmerin das Ziel, seine Tore und Vorlagen zu machen. Das ist auch meine Aufgabe in der Mannschaft. Am Ende wollen wir aber alle Spiele gewinnen, da ist es egal, wer das Tor macht."
Fest steht: Unions Frauen sind vor dem Saisonstart selbstbewusster denn je – und bereit für ihr erstes Jahr in der zweiten Fußball-Bundesliga.
Sendung: DER TAG in Berlin & Brandenburg, 19.08.2024, 18 Uhr