Ungewöhnliche Flugbewegungen - Was macht dieses Flugzeug über Cottbus?

Mo 06.02.23 | 17:17 Uhr
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Eingezeichnete Flugroute über Cottbus, Brandenburg. (Quelle: www.flightradar24.com)
Bild: www.flightradar24.com

"Merkwürdige Flugbewegung über Cottbus", schreibt ein rbb-Zuschauer der Redaktion des Fernsehmagazins Brandenburg Aktuell. "Nicht nur, dass es nervt, sondern auch sehr merkwürdig in kriegerischen Zeiten", so der Zuschauer. Auch andere Cottbuser beobachteten am Sonntag und Montag das Kleinflugzeug. Über einen längeren Zeitraum und relativ niedrig bewegte sich das Flugzeug über der Stadt.

Die Aufzeichnung des Anbieters "Flightradar24" (siehe oben), zeigt, dass der Flieger in regelmäßigen, parallelen Linien über der Stadt unterwegs war. Das Flugzeug sei vom Flugplatz Schönhagen in Trebbin (Teltow-Fläming) gestartet, ist "Flightradar24" zu entnehmen.

Stadt ist selbst der Auftraggeber

Die Deutsche Flugsicherung konnte am Montag keine Aussagen zu dem Flugzeug machen. Kleinflugzeuge unterliegen der Flugsicherung nicht, es besteht kein Funkkontakt zu den Piloten, erklärte ein Sprecher.

Auf Nachfrage erklärte die Stadt Cottbus aber, selbst Auftraggeber des Fluges gewesen zu sein. Schon im November des letzten Jahres hatte die Stadt angekündigt, ein 3D-Stadtmodell erstellen zu wollen. Die dafür notwendigen Daten würden durch Flugzeuge gesammelt, die den Boden mittels Laserscan erfassen.

Wie ein Stadtsprecher erklärte, habe sich der Pilot am Sonntag spontan aufgrund des guten Wetters für die Befliegung entschieden. Wegen der kurzfristigen Entscheidung sei es nicht möglich gewesen, die Öffentlichkeit rechtzeitig zu infomieren.

Die Daten, die bei dem Projekt gesammelt werden, sollen etwa zur Visualisierung von Bauvorhaben und zur Stadtplanung genutzt werden, so der Sprecher weiter. Am Sonntag habe der Pilot dafür etwa 75 Prozent des Projektgebietes überflogen, am Montag den Rest. Die Datenaufnahme sei demzufolge abgeschlossen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 06.02.2023, 17:30 Uhr

29 Kommentare

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  1. 29.

    Sie sollten das Gelesene zu verstehen versuchen und nicht unsubstantiiert, nur um etwas zum Besten geben zu müssen um mit Laienwissem zu prahlen und andere anzugreifen. Das der betreffende Flug am Tag stattgefunden hat, nimmt Ihnen doch niemand. Wenn es ums Thema Luftraumstruktur geht, sollten Sie sich besser informieren. Unkontrolliert ist der Luftraum bis 2500 Fuß dort (Luftraum Golf), wenn er nicht durch andere angrenzende Lufträume (D ode C) auf 1700 oder 1000 Fuß über Grund abgesenkt ist. Alles darüber ist kontrollierter Luftraum, wenngleich es keine Pflicht zur Aufgabe eines Flugplans, wohl aber die dringende Empfehlung dafüe gibt. Also fand der Flug mit der dokumentierten Höhe höchstwahrscheinlich im kontrollierten Luftraum Echo statt. Denn die dokumentierte Höhe kann abweichen. Aber diese Erbsenzählerei überlasse ich gerne Ihnen. Ende.

  2. 27.

    Die hier thematisierten Flüge fanden tagsüber im unkontrollierten Luftraum statt. Was glauben Sir, wie voll der über Cottbus ist? Das kann man übrigens auch bei flightradar24 überprüfen und braucht nicht wild zu spekulieren nur weil man mal etwas von irgendwelchen Meßflügen gehört hat.

  3. 26.

    Auch für Sie zum Mitschreiben: Für die hier thematisierten Flüge ist kein Flugplan vorgeschrieben.

  4. 25.

    Best use of equipment! Man kann sich bei Flightradar nicht nur die Flugspuren anschauen, sondern auch die Zeiten. Ich hoffe, Sie fliegen besser als Sie hier spekulieren. Wie voll ist wohl der Luftraum unterhalb 2.500 ft über Cottbus?

  5. 24.

    Auch und gerade mit Flugplan fliegt man mit FIS. Das Sie das nicht wissen und mit Ihrem gefährlichen Halb/Unwissen (wie es bereits kommentiert wurde) weiter nur so herumwerfen, ist schon ziemlich unreflektiert.

  6. 23.

    Sehr geehrter Herr Neumann,
    Messflüge finden auch zumeist und je nach Bedarf, auch des Nächtens statt. Das hat auch etwas mit der Luftraumfrequentierung zu tun, auch das ist übliche Praxis. Schon vergessen, was in der Pandemiezeit los war? Wieviel Miessflüge da über Berlin und Umgebung nachts stattfanden? Diese Aktivitäten sind nicht an Tageszeiten gebunden.

  7. 22.

    Als Fluglehrter sollte man schon die Nacht vom Tage unterschieden können. Oder haben Sie etwa angenommen, dass die Flüge bei Nacht durchgeführt worden sind? Dass man gerade bei solchen Flügen sich bei bei FIS Langen meldet, ist dabei ein anderes Thema und hat nix mit Flugplänen zu tun.

  8. 21.

    " In Zeiten der Energiekrise dürfte das doch reichen, oder? "
    Nein

    "Da frage ich mich auch, wer kalibriert da wen und so.... "
    Da hilft "Dr. Google" sehr schnell weiter. Alternativ direkt die Website des BAF besuchen.

    "Wer aufmerksamer Nutzer von flightradar ist, kriegt viel mit..... ;-) "
    Stimmt, jdeoch finden die wirklich interessanten Flüge ohne Datenübermittlung an Flightradar und ähnliches statt.

  9. 20.

    Mit einem chin. Ballon wäre die Aktion viel günstiger gewesen !!!

  10. 19.

    Hm, Bing und Google liefern ja gute Satellitenaufnahmen. Auch jahreszeitlich verschieden, so aktuell, dass man einen Waldbrand im Sommer direkt auf Bing Maps sehen konnte (bei Treuenbrietzen). In Zeiten der Energiekrise dürfte das doch reichen, oder?
    In Berlin gibts oft die sog. Kalibrierungsflüge, die von Braunschweig aus gestartet werden. Da frage ich mich auch, wer kalibriert da wen und so....

    Wer aufmerksamer Nutzer von flightradar ist, kriegt viel mit..... ;-)
    Vor knapp einem Jahr war der polnische Flugraum auch sehr interessant.

  11. 18.

    Sorry, ich habe wiederum kein Verständnis für Ihre eingeschränkte, kurzsichtige Sicht auf den genannten Auftrag der Stadt.
    Das 3D-Modell der Stadt dient nicht dazu, irgendwo eine nette Skulptur im Rathaus zu platzieren, sondern liefert wichtige Basisdaten für z.B. Infrastrukturplanungen, kommunalen und privaten Wohnungsbau, Katastrophen- und Zivilschutz, Stadtplanungen, insbesondere im Hinblick auf klimagerechten Umbau und vieles mehr.
    Also bitte den Horizont erweitern und nicht alles erstmal verteufeln, wa sman nicht überblicken und/oder verstehen kann.

  12. 17.

    Das korrektiv war natürlich in Ordnung - in Luftraum Charlie und oberhalb von FL 100 wird kontrollierter Sichtflug bei den vorgeschriebenen Minima (Flugsicht 8 km, vertikaler Abstand zu Wolken mind. 1000 Fuß / 1500 m horizontal) durchgeführt. Ich meinte allerdings, dass für Luftsportgeräte in Deutschland der Luftraum Charlie tabu ist. Ich bitte um Entschuldigung.

  13. 16.

    " und für Sichtflug gilt in Deutschland die Obergrenze von 1000ß Fuß / ca. 3000 m. MSL, in Gebirgen entprechend höher, je nach Orografie. Alles darüber ist für Sichtflieger nicht gestattet!"
    Wo Sie es doch so genau nehmen, Herr Fluglehrer, muss ich Ihnen sagen, dass diese Aussage einfach falsch ist.
    VFR, also Flüge nach Sichtflugregeln, sind in Deutschland in jedem Luftraum bis hinauf in Charlie bei Einhaltung der Wetterminima und entsprechenden Freigaben erlaubt.

  14. 15.

    Wir alle sollen Rohstoffe sparen und die Stadt betankt ein Flugzeug um ein lächerliches 3D Model der Stadt erstellen zu lassen…. Besser kann man keine Steuergelder verschwenden und zudem gegen das verstoßen was uns Bürgern gepredigt wird. Sorry, kein Verständnis für diese Prioritätensetzung!

  15. 14.

    So viele Experten. Bin echt begeistert.

  16. 13.

    Wenn das Hochdruckgebiet noch nicht gealtert und durch Inversion geprägt. Vor allem sind im Winter viel ruhigere Flüge möglich, weil es so gut wie keine Thermik gibt.

  17. 12.

    Korrektur: ich meinte FIS, nicht AIS. FIS steht für Flight Information Service. Der Luftraum Deutschlands ist im unteren Luftraum für Sichtlfieger in Bereiche eingeteilt, in denen auf verschiedenen Frequenzen der Fluginformationsdienst zur Verfügung gestellt wird. Für Instrumentenflug gibt es eine Einteilung in unteren und oberen Luftraum, der von Radarlotsen überwacht wird und wo auf jeden Fall Flugplan und Routenfreigaben erforderlich sind. Festgelegte Routen gibt es für Sichtflieger nur für den Ein, -Aus, oder Durchflug von Kontrollzonen und für Sichtflug gilt in Deutschland die Obergrenze von 1000ß Fuß / ca. 3000 m. MSL, in Gebirgen entprechend höher, je nach Orografie. Alles darüber ist für Sichtflieger nicht gestattet!

  18. 11.

    Das stimmt so nicht: für Flüge nach Sichtflugregeln bei Nacht ist die Aufgabe eines Flugplans verpflichtend. Bei Sichtflügen am Tage werden solche Unternehmungen auch immer mit Flugplan durchgeführt, die Piloten stehen dabei auch immer mit FIS, also der DFS in Langen in Funkkontakt und diese werden somit auch überwacht, da sie einen Transpondercode zugewiesen bekommen, um bei Bedarf andere Luftfahrzeuge und auch den betreffenden Piloten warnen zu können. Schon im Interesse anderer und zur Erhöhung der Sicherheit nehmen Piloten auch bei VFR-Flügen ohne Flugplan Kontakt mit FIS auf, um Vekrkehrsinformationen zu erhalten. FIS gibt dann entsprechende Infos oder Warnungen aus; dies entbindet alle Piloten aber nicht von der ständigen Beobachtung des Luftraums. Ob dieser Flug über die zuständige Radarfrequenz gelotst wird, entzieht sich meiner Kenntnis.
    Bitte unterlassen Sie Kommentare mit gefährlichem Unwissen!!!

  19. 10.

    "Geflogen wird zum größten Teil bei wärmeren Wetter mit klarer Sicht."
    Das ist ein Widerspruch in sich. In kälterer Luft bestehen zumeist bessere Sichtbedingungen als in warmer Luft. Warme Luft nimmt wesentlich mehr Feuchtigkeit auf als kalte, was zu schlechteren Sichtverhältnissen führt. Deshalb mache ich meine Luftaufnahmen bevorzugt im Winter, auch weil das Licht durch tiefer stehende Sonne weicher und atraktiver ist.

  20. 9.

    Also das ist so nicht richtig.
    Auch bei Sichtflug in der Nacht ist immer ein Flugplan zwingend erforderlich. Und schon in Interesse der Sicherheit würde bei solchen Unternehmungen am Tage ein Fp aufgegeben werden und der Empfehlung der DfS, während des Fluges mit AIS Kontakt aufzunehmen gefolgt werden, eben UM die Flugsicherung mit an Bord zu haben und ändere Verkehre, die dort unterwegs sind, zu informieren und bei Bedarf warnen zu können.
    Bitte unterlassen Sie doch bitte solche Kommentare, die mit gefährlichem Unwissen gespickt sind.

  21. 8.

    2 von 2: Die Ursache für die Befliegung in der kalten Jahreszeit liegt im abgeworfenen Laub der Vegetation. Diese stellt nun kein "Hindernis"/Reflektor für das Lasersignal dar, so dass reale Boden vermessen werden kann. Dies ist für hydrologische Modellierungen oder aber die Ableitung von Höhenlinien unabdingbar.

  22. 7.

    1 von 2: Eine solche Befliegung findet eher selten statt, es sei denn dass eine Notwendigkeit für aktuelle Daten vorliegt, weil sich zB das Stadtmodell ändert (Abriss, Neubau). Jene Strukturen werden egal ob Sommer oder Winter recht gut von ausgesandt Lasersignal zurück zum Flugzeug reflektiert (Distanzmessung Flugzeug-Objekt).

  23. 6.

    Das trifft nicht zu. Es geht um Fotos. Geflogen wird zum größten Teil bei wärmeren Wetter mit klarer Sicht. Ich sitze nicht im Winter im Garten.

  24. 5.

    Also so oft ist das nicht, das ist eigentlich recht selten und dient dazu die Fernwärmenetze zu checken wo Lecks sind. Deswegen macht man das auch nur im Winter.

  25. 4.

    Es ist echt unglaublich, wie wenig Menschen heutzutage mitdenken. Da nutzen alle Google Maps oder ähnliches, aber wenn ein Flugzeug die Oberfläche systematisch scannt, kommt man nicht auf die Idee? Erst recht, wenn man mit ein paar Klicks herausfindet, wem der Flieger gehört. Wie gesagt, unglaublich.

  26. 3.

    Flightradar zeigt ja auch die Kennung der Maschine an. Man sieht die auch auf den Screenshot. Die führt einen dann schnell zum Betreiber, der Fa. Swissfoto. Übrigens können auch bedeutend größere Maschinen als diese hier nach Sichtflugregeln unterwegs sein und werden damit nicht von der Flugsicherung überwacht.

  27. 2.

    Diese Kleinflugzeuge nerven wirklich ungeheuer. Sie sollten nur noch mit Ausnahmegenehmigung fliegen dürfen. Die meisten dieser Flüge finden nämlich nur zum Spaß statt. Dafür werden zig tausende Bewohner mit Lärm beschallt. Das muss reduziert werden!

  28. 1.

    In Berlin nerven diese Flüge mehrmals im Jahr. Die fliegen auch an Wochenenden Stunde um Stunden. Mal von West nach Ost, mal von Nord nach Süd. Manchmal mit nur einer Woche Abstand.

    Das ist eine Umweltverschmutzung bezüglich Abgase und Lärm.

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