Kulturministerium jetzt auch in Cottbus - Ministerin Schüle will Lausitz zur Kulturhauptstadt Europas machen

Mi 11.01.23 | 16:26 Uhr
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Ministerin Manja Schüle (Mitte) bei der Eröffnung der Außenstelle des Kulturministeriums in Cottbus (Foto: rbb/Jahn)
Audio: Antenne Brandenburg | 11.01.2023 | Florian Ludwig | Bild: rbb/Jahn

Die Kultur in der Lausitz soll gestärkt werden. Dafür hat Kulturministerin Manja Schüle (SPD) am Mittwoch offiziell eine Außenstelle ihres Ministeriums in Cottbus eröffnet. Ziele der "Lausitz-Kultur-Koordinierungsstelle" seien zum Beispiel, die Kultur-Akteure der Region zusammenzubringen und Projekte anzuregen, teilte das Ministerium mit. Sie soll eine Schnittstelle zwischen öffentlich geförderter Kultur und der Kreativwirtschaft sein.

"Die Lausitz soll als Region des Wandels und an der Schnittstelle zwischen West- und Osteuropa in den kommenden zehn bis 15 Jahren Kulturhauptstadt Europas werden", so Schüle. Sie wolle die Kulturlandschaft Lausitz mit Theatern, Museen, Schlössern, Industrieanlagen und dem Erbe der Sorben und Wenden "als eigenständige, attraktive Marke weit über die Landes- und Ländergrenzen hinaus [...] etablieren".

Kulturakteure vernetzen, Impulse geben

Die Mitarbeiter in der neuen Außenstelle in Cottbus sollen eng mit der Wirtschaftsregion Lausitz, den Akteuren des Lausitz Festivals, den Kulturverantwortlichen in Cottbus und den umliegenden Landkreisen sowie dem Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien in Sachsen zusammenarbeiten.

Geleitet wird die Koordinierungsstelle von Silke Burkart. "Meine Aufgabe ist, die Akteurinnen und Akteure und Institutionen aller Sparten in der Region miteinander zu vernetzen. Zusammenarbeit in der Region ist sehr wichtig, um mehr Sichtbarkeit zu erzeugen, Themen zu stärken." Dazu gehört auch, neue Impulse für den Tourismus oder für mehr bürgerschaftliches Engagement in der Region zu geben.

Die Koordinierungsstelle wurde im Zuge des Strukturwandels eingerichtet und wird mit Fördergeldern finanziert.

Sendung: rbb24 Brandenburg Aktuell, 11.01.2023, 13:00 Uhr

6 Kommentare

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  1. 6.

    Görlitz und Zgorzelec, der polnische Teil der aus einer Wurzel entstammenden Stadt, haben sich für die Kulturhauptstadt 2010 beworben, unter grenzüberschreitender Perspektive und als Europastadt. Sie sind immerhin auf den achtbaren 2. Platz der Bewerbungsrunde gekommen, aber - leider - seinerzeit nicht auf den 1.

    Selbstredend hätte auch ein Städteverbund Chancen: Essen stand 2010 symbolhaft für die Wandlung des Ruhrgebiets, Nachbarstädte im Ruhrpott halfen mit, leider beflügelte das wiederum auch die zu ehrgeizige Ambition von Duisburg, Ausrichter der Love-Parade zu werden.

    Görlitz / Zgorzelec, Liberec, Luban, Zittau und Bautzen könnten im Fünfer- bzw. Six-Pack antreten. Ist zwar etwas entfernt von der Lausitz, entspricht auch nicht der Fokussierung auf das Brandenburgische, was Manja Schüle vorschwebt, doch ein Sinn wäre m. E. gegeben.

  2. 5.

    Ja, vor lauter Verwunderung oder auch Begeisterung, dass die Region Lausitz (na klar) mal den Weg in die Öffentlichkeit wagt oder einfach mal beschreiten möchte, die Regeln, die für die Auslobung Kulturhauptstadt Europa gelten, sollte Fr. Dr. Schüle dann schon einhalten. Denn bei einem Verstoß wäre die Region Lausitz dann wirklich schlagartig überregional bekannt, weil der Ablehnungssvorschlag die Runde macht. Das hat aber die Region Lausitz (unter der ich die Ober- und Niederlausitz verstehe)nun wirklich nicht verdient! Möglich ist ja, zwei Städte gleichzeitig zu ehren. Nun, da wird es für die Lausitz dann schon 'spannend'. Man müsste zu Görlitz etwa, als Stadt verbunden durch Nica Luzica noch eine adäquate Stadt in der Bober-Region finden. Kurz, es muss einfach mehr getan werden, um die zweifellos vorhandenen Perlen zum Glanz zu verhelfen!

  3. 4.

    Heißt die STADT (!) wirklich Lausitz? Kann man einer Stadt "Lausitz", die gar keine ist, Fördergelder geben? Oder ist damit ein (Förder-)Büro und (Förder-)Gehalt von Frau Burkart gemeint? Man achte auf die Wortwahl für eine Ideenwerkstadt:
    "soll gestärkt werden; Kultur-Koordinierungsstelle; anzuregen; Schnittstelle; Kreativwirtschaft; eigenständige, attraktive Marke; miteinander zu vernetzen; Sichtbarkeit zu erzeugen, Themen zu stärken; neue Impulse.

  4. 3.

    "Ministerin Schüle will Lausitz zur Kulturhauptstadt Europas machen" Kann mal irgendjemand der Frau Schüle den Unterschiede zwischen einer Region und einer Stadt erklären?

  5. 2.

    Bei dem Ruf könnte die Lausitz sich doch eher als völkisch reines Wunderland vermarkten. Herr Kalbitz like IT....

    PS: Bitte keine "Wer im Glashaus sitzt..." Sprüche, bin zugezogener. Für aktuell Mittweida kann man sich auch nur schämen.

  6. 1.

    Sehr schöne Aktivitäten & völlig richtig Regionen übergreifend! In jeder Kreisverwaltung dürften die Landschaftsrahmenpläne noch herumliegen, so sie nicht entsorgt wurden! Natürlich hat die Lausitz 'was zu bieten, dank derer, die protzen & angeben wollten(Schlösser-Schloßparkanlagen, aber eben auch nicht ganz von "Dummsdorf" waren. Es gibt immerhin noch geologisch bedeutsame Landschaftsbestandteile&Kulturlandschaften, mit ihren gebietstypischen Erzeugnissen & nicht nur Gurken!, die Rettung & Schutz & behutsame Weierentwicklungen bräuchten. Es gibt etliche Industriedenkmale, die über die Wende gebracht werden konnten & so weiter und so fort. Viele ungehobene Schätze! Der einzige Nachteil: Anreise über die BAB x und Bxyz und für ganz durchgestylte/toughe mit dem (Lasten)- ä-hm- Fahrrad! -- Bange Frage: Fährt auch der ÖPNV? Nur früh & abends?

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