Bahngipfel in Barnim ohne Erfolg - Bahnlinie RB24 bleibt länger unterbrochen als zunächst geplant

Sa 21.01.23 | 12:11 Uhr
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Symbolbild: Reisende warten auf einen Schienen-Ersatzverkehr (Quelle: dpa/Bodo Marks)
Audio: Antenne Brandenburg | 21.01.2023 | Daniel Kubiak | Bild: dpa/Bodo Marks

Bahn-Pendler zwischen Bernau und Berlin müssen weiter mit Schienenersatzverkehr rechnen. Sogar länger als geplant soll die RB24 Strecke unterbrochen bleiben: Die Linie wird bis ins Jahr 2024 ausfallen. Das hat der Krisengipfel mit Bahnvertretern und Politikern am Freitagabend ergeben.

Der Engpass sei die Bahnbrücke "Wildbergstraße" in Berlin-Buch, sagt ein Bahnsprecher. Regionalexpress-Züge und Güterverkehr hätten dort Vorrang - deshalb sei für die RB24 kein Platz auf der Schiene.

RE hält nicht Biesenthal, Melchow oder Rüdnitz

Zwar fährt ein Regionalexpress zwischen Eberswalde und Berlin. Dieser hält jedoch nicht in kleineren Orten wie Biesenthal, Melchow oder Rüdnitz.

Eine Initiative der Pendler hatte Protestunterschriften bei dem Treffen übergeben. Der Sprecher der Initiative Daniel Kubiak sagte Antenne Brandenburg, bisher sei das Ergebnis der Zusammenkunft jedoch enttäuschend. Nicht einmal die Forderung nach mehr Bussen im Schienenersatzverkehr könne umgesetzt werden, hieß es von der Bahn.

Sendung: Antenne Brandenburg, 21.01.23, 11:30 Uhr

9 Kommentare

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  1. 9.

    Das autoverliebte Deutschland könnte einiges an Straßen weniger und einiges an Schinkeninfrastruktur mehr gebrauchen. Um ihre Lebensmittel machen Sie sich mal keine Sorgen. In der Schweiz ist wegen Schwerpunktsetzung auf Schiene auch noch niemand verhungert.

  2. 8.

    Und auch Busse brauchen gute Straßen mit ausreichend Platz, denn so'n mind. 12m langes Autochen braucht nunmal "etwas" mehr Verkehrsfläche als ein Fahrrad, Aber soweit können und wollen die Öko's ja nicht denken.

  3. 7.

    Verstehe ich nicht. Während des Umbaus des Karower Kreuzes fuhr der RB 24 bis auf wenigen Ausnahmen durch. Jetzt geht es nicht?

  4. 6.

    Entzückend - das Geld aus dem Straßenbau gehört genau dort hin, damit Sie auch Morgen kräftig in Ihre Lebensmittel beißen können.

    Es ist ein wenig Wenig, wenn Sie nur den Personenverkehr betrachten. Güter brauchen gute Straßen, für die letzte Meile oder wie stellen Sie sich einen Güterbahnhof bei Ihre EDEKA, Lildl. Aldi usw. vor?

  5. 5.

    Eine Umleitung über das Nordkreuz hilft leider nichts, da sich die Engstelle als Auslöser der Probleme hier in Buch befindet.

  6. 4.

    Es ist bedauerlich, dass der Petition nicht mal mit dem einfachen Einsatz von Sammelbussen nach/von Bernau oder der Umtaktung des RB24 entgegen gekommen wurde.
    Dennoch sollte der Artikel auch aufgreifen, dass die zwei größten Städte des Barnims (insg. ca. 20.000 Auspendler Auto/ÖPNV) und der Uckermark erhebliche Verspätungen in Berlin/ Angermünde entstanden wären und Anschlüsse verpasst. Das Bestreben der kleinen Orte hätte den meisten Pendlern extrem geschadet. Leider wurde durch die Petition dieser Konflikt eröffnet, statt gemeinsames Gewicht auf die Umleitung des RB24 über das Nordkreuz oder anderer Lösungen zu legen.
    Auch die gesammelten Unterschriften dienen nur zum Teil dem Protest um die RB24. Wie die dortigen Kommentare belegen, wollte man die Chance ergreifen, vom Dorf schnell - ohne Umstieg - ins Berliner Stadtzentrum zu kommen.

  7. 3.

    Schwer zu verstehen, dass keine kleineren Zwischenhalte bedient werden? Grüße aus Berlin

  8. 2.

    Was für eine Farce. Bei Kaffee und Kuchen wurde gestern besprochen, dass man kurzfristig nichts tut, es langfristig noch schlimmer wird und eine Kommunikation mit den Betroffenen weiterhin nicht wirklich gewünscht ist. Obwohl alle, die dort saßen von unseren Steuergeldern und Ticketzahlungen ihre Erwerbsarbeit gesichert haben. Wir haben die Petition mit fast 1.800 Unterschriften übergeben und erwarten vom Ministerium und von der Bahn eine Antwort und Lösungen. Wir brauchen keine Versprechungen, sondern bedarfsgerechte Lösungen.

  9. 1.

    Der ÖPNV wird kaputtgespart. Eine Schande und inakzeptabel! Das Geld aus dem Straßenbau muss sofort massiv umgeschichtet werden für den ÖPNV!

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