Mitarbeiter gesucht - BVG plant über fünf Jahre mit 10.000 Neueinstellungen

Mi 24.05.23 | 14:43 Uhr
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Symbolfoto: Krawatte eines Busfahrers, Straßenbahnfahrers der BVG (Quelle: dpa/Jens Krick)
Audio: rbb24 Inforadio | 24.05.2023 | Thorsten Gabriel | Bild: dpa/Jens Krick

Die Berliner Verkehrsbetriebe wollen in den nächsten fünf Jahren rund 10.000 Menschen neu einstellen. Allein in diesem Jahr plane die BVG 2.300 Neueinstellungen, sagte Personalvorständin Jenny Zeller.

Notwendig sei dies, weil Beschäftigte die BVG altersbedingt in den nächsten Jahren verließen, weil durch neue Verkehrsangebote mehr Personal benötigt würde und es außerdem eine größere Fluktuation gebe. Menschen wechselten heutzutage schneller ihre Arbeitsstellen als in früheren Zeiten. Von den 2.300 gesuchten neuen Beschäftigten seien allein 1.000 Fahrerinnen und Fahrer.

Flexiblere Arbeitszeitmodelle erwogen

Nicht nur mit einer Plakatkampagne auf Bahnhöfen und an Haltestellen suchen die Verkehrsbetriebe mehr Personal. Laut Zeller wird auch geschaut, wo Unternehmen aus anderen Branchen Personal abbauen und Läden schließen und dort gezielt für einen Umstieg zur BVG geworben.

Auch über neue flexiblere Arbeitszeitmodelle werde nachgedacht, damit sich die BVG als attraktive Arbeitgeberin auf dem Arbeitsmarkt bewerben könne.

Die 48-jährige Zeller ist seit Jahresbeginn Vorständin für Personal bei den Berliner Verkehrsbetrieben. Zuvor war sie bei der Deutschen Bahn und dort insbesondere bei der S-Bahn Berlin tätig.

Sendung: rbb24 Inforadio, 24.05.2023, 14:30 Uhr

10 Kommentare

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  1. 9.

    Irgendwie riecht das Verhältnis 2.300 Einstellungen zu 1.000 Fahrern komisch. Die Fahrer fehlen schon jetzt, das ist schon lange ein Problem. Was sollen die anderen machen?

  2. 8.

    Schon mal an die vielen Menschen gedacht, die mit dem ganzen Technikkram nicht zurecht kommen? Bzw. schon verlernt auch über den eigenen Tellerrand zu schauen?
    Außerdem je mehr wir uns von der digitalen Technik abhängig machen, desto mehr sind wir davon abhängig! Ich freue mich schon auf den Supergau, wenn Hacker die Stromnetze lahm legen. Das wird unweigerlich irgendwann passieren, denn keine Technik ist 100 %ig sicher. Sie werden sicher einer der Ersten sein, die dann schreien, wenn nichts mehr funktioniert.
    Davon abgesehen hat auch die BVG schon sooft versprochen Verbesserungen einzuführen. Erhöht werden eigentlich immer nur die Fahrpreise. Ich glaube also erst daran, wenn Worte in Taten umgesetzt werden.

  3. 7.

    Ich bin auch dafür Personal einzusparen, aber bitte an den Stellen, wo es wirklich Sinn macht. Geht man Ihrem Vorschlag nach, dürfen nur noch Leute mit voller Sehkraft am Öffentlichen Leben teilnahmen und die ohne sehen zu können, dann mit dem Handy/Smartphone arbeiten können. Oft reichen nur 25 Jahre PC-Tätigkeit, um an sehkraft einzubüßen. Und die anderen Jahre? Selten so einen rücksichtslosen Vorschlag gelesen - nur bin ich GsD noch ziemlich gut dabei. Dennoch darf das SMPh keinerlei Schwächen zeigen, dann ist man nämlich aufgeschmissen. Die Servicewüsten in D liegen an ganz anderer Stelle als Sie meinen zu wissen.

  4. 6.

    Dann bewerbe Dich doch bei der BVG, auch alle anderen schlauen Leute hier, anstatt nur zu posten. Nehmt die Chance wahr, gestaltet und tippt nicht im WWW herum. Werdet aktiv.
    Ich bin bereits Gestalter in einem Unternehmen, wäre ich jünger, würde ich glatt über einen Wechsel nachdenken, aber kurz vor der Rente muss ich bei der BVG keinem den Arbeitpsplatzh streitig machen, bzw. für einen jüngeren Menschen mit Gestaltungswillen, die Platz förmlich wegnehmen.
    Also bei allen Beiträgen in den vielen Kommentarfunktionen nur hier beim RBB, lese ich heraus, dass es so viele schlaue Menschen gibt, die immer so tolle Ideen haben - aber warum nur, wird sich dann nicht entsprechend engagiert? Ich sehe sonst in und für Berlin nämlich Null Fortschritte ob der vielen tollen Ideen und Vorstellungen. Alles nur Theoretiker ohne echtem Mut und Willen?
    So bleibt die Gesellschaft nur in den Kommentarspalten bunt und innovativ.

  5. 5.

    Da die BVG die einzige attraktive Arbeitgeberin in der Region ist, wird sie sich vor qualifizierten Fachkräften kaum retten können. #ironie

    Aber nun einmal ernsthaft: So lange die BVG nicht endlich in der modernen Arbeitswelt ankommt, wird das Einstellungssziel krachend verfehlt. Und ich meine nicht die Bürotätigkeiten, die zweifelsohne auch wichtig sind. Ich meine primäre die Fahrpersonale, Weichensteller, Instandhalter etc., also die Kolleg:innen an der Basis, die das Geld verdienen. Sofern hier nicht endlich ein Umdenken geschieht und über flexiblere Arbeitszeitmodelle, weniger Wochenarbeitsstunden ohne Lohneinbußen (gerade im anstrengenden Schichtdienst) und weg vom stoischen Festhalten am öD etc. nachgedacht wird, wird das nichts. Dafür haben wir noch für eine lange Zeit einen Arbeitnehmerarbeitsmarkt. Das muss in den Köpfen der Entscheider endlich ankommen.

  6. 3.

    Und nicht zuletzt:
    Die BVG kann ihre Planungsabteilung streichen. Sie muß nur die Vorschläge der Internet-Foren zeitnah umsetzen.
    Das spart ungemein.

  7. 2.

    Der Fahrscheinverkauf wird doch jetzt schon von Kiosken mitgemacht, dann kann man die Kundenzentren schließen.

  8. 1.

    Ihr müsst dringend automatisieren und digitalisieren. In Zeiten des Arbeitskräftemangels muss Personal eingespart werden. Einige Ideen, z.B. sollte man Handytickets wie in Hamburg mit einem Rabatt fördern, so könnte man die Zahl der Ticketautomaten über die Zeit reduzieren. Auch sollte man nur noch Kartenzahlung an Automaten zulassen, damit hier die Automaten nicht immer wieder geleert bzw, aufgefüllt werden müssen. An den wichtigsten Verkehrsknotenpunkten wie Alexanderplatz, Zoologischer Garten, Hauptbahnhof, Stadtmitte, Gesundbrunnen, Westhafen, Ostkreuz, Ostbahnhof und am Flughafen BER sowie bei S-Bahnhof ZOB/Messe sollte es wie in New York Zugangspforten mit automatischer Fahrscheinkontrolle zum/vom Bahnsteig geben, die von den Fahrscheinkontrolleuren überwacht werden, hier könnten dann auch Mitarbeiter des Kundenzentrum mit bei der Überwachung unterstützen. Schließlich sollten U-Bahnen als erstes auf autonomen Betrieb umgestellt werden wie es in Nürnberg schon der Fall ist.

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