Berlin-Brandenburg - Rund 500 Entlassungen bei Lila Bäcker - Insolvenzverwalter übernimmt

Di 02.01.24 | 17:17 Uhr
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Archivbild: In einer Filiale des Unternehmens Lila Bäcker hält eine Mitarbeiterin ein Blech mit frisch gebackenen Brötchen. (Quelle: dpa/Wüstneck)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 02.01.2024 | Nachrichten | Bild: dpa/Wüstneck

Die insolvente Backkette Lila Bäcker muss etwa ein Drittel ihrer rund 230 Filialen schließen. Rund 500 der 1.600 Mitarbeiter müssten gehen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

In Brandenburg sind nach rbb-Informationen 19 Filialen betroffen, vier davon wurden bereits im vergangenen Jahr geschlossen. In Berlin werden acht Filialen geschlossen, eine davon ist bereits zu.

Im Oktober hatte die Backkette mit Filialen in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Schleswig-Holstein ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt.

Im Dezember sei der letzte Investor für eine Übernahme des gesamten Unternehmens abgesprungen. Zum 1. Januar wurde das Insolvenzverfahren eröffnet, wie auch das zuständige Amtsgericht Neubrandenburg bestätigte. Ein Insolvenzverwalter wurde bestellt.

Schließung betrifft vor allem "Unser Heimatbäcker Gmbh"

Von den Schließungen sind laut Unternehmen Filialen in allen vier Bundesländern betroffen. Die Entlassungen betreffen den Angaben zufolge vor allem die Unser Heimatbäcker GmbH mit der Produktion von Brot und Brötchen in Pasewalk sowie den Filialen und Cafés. Ebenfalls im Fokus stehe die Unser Heimatbäcker Logistik GmbH, die für die Belieferung des Filialnetzes zuständig ist.

"Eine Gesamtlösung für den Lila Bäcker scheiterte an schwierigen Marktbedingungen durch gestiegene Energie- und Rohstoffpreise, unter denen auch andere Bäckereien leiden", wurde Viola Kaluza, Chefin der Unser Heimatbäcker Holding GmbH, die als Lila Bäcker firmiert, zitiert. Brockdorff kündigte an, "wir führen den Lila Bäcker ab Januar mit rund zwei Drittel der Filialen und der Mitarbeiter fort". Er bedaure die Entlassung von knapp einem Drittel der Mitarbeiter. "Nur so haben wir die realistische Option, die meisten Filialen und rund 1.100 Arbeitsplätze zu erhalten".

Sendung: rbb24 Inforadio, 02.01.24, 14:20 Uhr

29 Kommentare

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  1. 29.

    Leider muß ich Ihnen leise zustimmen. Mich hat die Art und Weise der Bedienung häufig aufgestoßen. Bissel wie früher DDR verkaufstheke. Haut einfach nicht hin.

  2. 28.

    Ich backe Brot, Brötchen und Kuchen seit Jahren nur noch selbst - kostet weniger, und man weiß, was drin ist. Okay, es kostet auch Zeit, aber das Backen macht auch Spaß und Gelungenes Selbstgemachtes macht auch sehr stolz und glücklich! Vieles kann man auf Vorrat backen, dann wird der Ofen nur einmal für ne größere Menge angeschmissen, und was übrig bleibt, wird eingefroren. Dann muss man die Brötchen oder Brotscheiben später nur noch entweder vorm Schlafengehen aus dem TK nehmen und in einer Tüte auftauen, oder zum Frühstück auf dem Toaster aufbacken.

  3. 27.

    Lila geht schon klar ,Ist natürlich nicht der heimische Bäcker von nebenan.
    Aber fuer ne Kette recht in Ordnung, gut das Sie trotzdessen weitergeführt wird.

  4. 26.

    Wer einen "richtigen Bäcker" sucht, dem empfehöe ich die App "Bäckerfinder", von der Bäckerinnung bzw. dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks. Wenn ich irhendwohon verreise wird erstmal geschsut, was der lokale Bäcker/Konditor so für regionale Leckereien hat. Unglaublich gut!

  5. 25.

    Fußläufig in meinem Umfeld nur Ketten,egal welcher Name. Mit ÖPNV mindestens 1 Stunde um zumindest nen wirklich echten Bäcker zu besuchen. Mit Kfz etwas weniger, aber noch teuerer wegen Parkgebühren. Ob dann noch was da ist, ist auch die Frage. Arbeitsort/zeiten sind halt nicht mehr konform mit den Öffnungszeiten etc. des Bäckers. Wenn es in Steglitzi so einfach ist, ist das ja schön.
    Aber ist das wirklich noch ein richtiger Bäcker? Alles wirklich von der Mehltüte bis zum „aus den Ofen nehmen“ selbstgeklöppelt? Ist das wirklich noch ein richtiger Fleischer? Der von der Anlieferung der Schweine/Rinder-Hälften über Auslösen & „Wurscht machen“ bis zum Verkauf auch alles selbstklöppelt?

  6. 24.

    Bis zum richtigen Bäcker sind es bei mir allerdings 9 Kilometer. Also bleib ich bei der Kette, was sonst.

  7. 23.

    Vielleicht hätte man es einmal mit Qualität versuchen sollen?
    Eine Kette mit einem lieblosen Sortiment weniger. Gut so!
    Es ist schwierig, in Berlin wirklich leckere, gute Backwaren zu bekommen.

  8. 22.

    Das habe ich völlig anders erlebt. Die Qualität des Kuchens war miserabel. Sehr viel Zucker sollte das überdecken. Wenn LILA finanzielle Probleme hat, sind die hausgebacken

  9. 21.

    Bei mir gibt es eine Ecke weiter einen "echten" Bäcker: wurde schon ausgezeichnet und über ihn wurde auch schon, in verschiedenen Medien, wiederholt berichtet. Und zwei Ecken weiter einen "echten" Fleischer.

    Vielleicht einfach mal das Internet für sinnvolle Dinge nutzen.

  10. 20.

    Oh Gott, Kamps! Das Schlimmste da war der "Kuchen": Geschmacksfreies Pappmaché mit Zuckerguss. Dafür aber teuer (schon bevor die Zuckerpreise so angezogen haben).

  11. 19.

    Die Chance wurde vor knapp 24 Jahren vertan, als die meisten nicht schnell genug den regionalen Produzenten und Händlern den Rücken kehren konnten, um in die Ketten mit ihrem immer gleichen sterilen Auslagen und dem überall gleich schmeckenden Kuchen zu strömen. Und nun denen nachweinen, die man selbst hat hängen lassen ... schon doof, wenn man erst zur Einsicht kommt, wenn es zu spät ist.

  12. 18.

    Die Firma hört mitnichten auf, Waren zu verkaufen. Steht auch im Text, den man schon gelesen haben sollte bevor man hier seine Meinung kundtut. Und wie Karsten.1 im Beitrag #9 schreibt, verändert "Lila Becker" offensichtlich sein Geschäftsmodell hin zur Selbstbedienung für die (teure) Arbeitskräfte nicht mehr nötig sind. Aber klar, Habeck und überhaupt die Grünen sind für den "Untergang Deutschlands" verantwortlich, ne Steppenwolf.

  13. 16.

    Deren Qualität fand ich, wie bei den meisten Ketten, sehr schlecht.
    Der Kuchen war einfach nicht lecket, nur süß.
    Ich vermisse diese Billigkette nicht.

  14. 15.

    Nun das passierte mir bei Kamps auch. In einer Filiale am Potsdamer Platz hat man mir vor Jahren einen Pfannkuchen verkauft der innen noch gefroren war. Seitdem kauf ich bei Kamps nicht mehr ein.

  15. 14.

    Man tritt nicht nach, wer schon am Boden liegt. Lila hatte bisher meines Erachtens
    stets gute Produkte zu fairen Preisen.

  16. 13.

    Gut, richtige Bäcker und Fleischer sind in Berlin sehr rar. Aber durchaus vorhanden. Wenn Sie keinen kennen, liegt es wohl an Ihnen.

  17. 12.

    „Echte Bäcker“, wie auch „Echte Fleischer“ sind mir seit meinem Zuzug nach Berlin vor mehr als 35 Jahren unbekannt….
    Auch in der ländlichen Region aus der ich komme sind diese seit ca. 25 Jahren vollständig verschwunden!
    Und die Namensgebung so mancher Betriebe halte ich schon für kriminell!

  18. 11.

    Wir Konsumenten haben es in der Hand. Einfach derartige Geschäftsmodelle von Beginn an nicht unterstützen und Backwaren bei echten Bäckern kaufen, auch wenn es mal etwas mehr kostet. Qualität hat seinen Preis!

  19. 10.

    Die Firma ist doch nicht insolvent.
    Sie hört doch nur auf Waren zu verkaufen!
    Das muss man sich nur von unserem Wirtschaftsminister erklären lassen

  20. 9.

    Nach dem erfolgreichen Test eines ersten Automatenstores in Neubrandenburg startet die Bäckerei Lila Bäcker eine zweite Projektphase und plant rund 20 weitere Stores. Derzeit liefen entsprechende Standortverhandlungen, erklärt Viola Kaluza, Geschäftsführerin der Dachgesellschaft Unser Heimatbäcker, wie die „Lebensmittelzeitung“ berichtet. Das erste Pilotladen ist rund 18 Quadratmeter groß. Hinter einer bodentiefen Verglasung vier Automaten, die 24 Stunden die Versorgung mit Brot und Backwaren, Snacks sowie Kalt- und Heißgetränken bieten. Brockdorff kündigte an , Er bedaure die Entlassung von knapp einem Drittel der Mitarbeiter. Heuchelei hoch 3

  21. 8.

    So wie die Angestellten dort Behandelt wurden ....ist es nur richtig das dieses Unternehmen von der Bildfläche verschwindet.
    Am besten Komplett.
    Qualitativ auch untere Schublade. Nur die Preise waren Spitzenklasse.
    Weg mit damit braucht keiner.

  22. 7.

    "hören die nur kurz auf zu arbeiten und machen dann weiter, dies war doch seine Definition einer Insolvenz."

    Ähn, was ist daran falsch? OK, dass mit dem "hören nur kurz auf zu arbeiten" ist Quatsch. Aber das es mit einer Insolvenz auch weiter geht, zeigt dieses Beispiel wieder.

  23. 6.

    Kein Wunder be so vielen Bäckereien.

  24. 5.

    Die (zweite) insolvenz dieses Unternehmens ist nur folgerichtig und nicht zu bedauern. Ware von minderer Qualität bei gleichzeitig an der Obergrenze liegenden Preisen kann Konsumenten nun einmal nicht anziehen.

  25. 4.

    Kein Wunder wenn hier keiner mehr kaufen will. Wer aufgetauten Kuchen für teuer Geld als frisch gebacken verkauft muss sich nicht wundern. Man wartet nicht einmal bis der Kuchen auch innen aufgetaut ist. Das ist für mich einfach nur dumm. So etwas sollte auch nicht weiter existieren.

  26. 3.

    Aber ist ja nicht so schlimm, lt. unserem "kompetenten" Wirtschaftsminister hören die nur kurz auf zu arbeiten und machen dann weiter, dies war doch seine Definition einer Insolvenz.

  27. 2.

    Ist ja nicht das erste mal und Woidke hat damals aus dem Schlamassel geholfen. Da hätte man sich schon das Geld sparen können und anderen die besser waren eine Chance zu geben

  28. 1.

    Schade, ist mit eine der saubersten und vom Personal her freundlichsten Bäckerein.
    Auch eine sehr bequeme Café-Abteilung.

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