Nach Warnstreik -
Am Dienstag gehen die Tarifverhandlungen für 25.000 Beschäftigte der Luftsicherheit weiter. Die Arbeitgeber - vertreten durch den Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen und die Gewerkschaft Verdi - wollen bis einschließlich Mittwoch in Berlin verhandeln. In der vergangenen Woche hatte die Gewerkschaft mit einem großem Warnstreik, unter anderem auch am Flughafen BER, versucht, den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen.
Warnstreik sorgte für Ausfall von 170 Starts
Es geht in den Verhandlungen unter anderem um die Lohnhöhe und Mehrarbeitszuschläge. Die Gewerkschaft fordert 2,80 Euro mehr Lohn pro Stunde und Zuschläge ab der ersten Überstunde. Die Luftsicherheitskräfte sind etwa an den Passagier- und Gepäckkontrollen tätig. Sie verdienen bislang in der untersten Entgeldgruppe rund 2.200 Euro brutto im Monat (bei 160 Arbeitsstunden), in der höchsten etwa 3.300 Euro.
Der Warnstreik am vergangenen Donnerstag hatte am BER in Schönefeld dazu geführt, dass alle 170 Starts gestrichen werden mussten. Knapp 50.000 Passagiere waren davon betroffen. Verdi hofft nun auf ein größeres Entgegenkommen der Arbeitgeber. Diese hielten die Forderungen der Gewerkschaft zuletzt für zu hoch.
Wieder Streiks im Flugverkehr am Mittwoch - aus anderem Grund
Parallel zu den Verhandlungen mit den Luftsicherheitsunternehmen verhandelt die Gewerkschaft Verdi derzeit auch mit der Lufthansa über neue Verträge für das Bodenpersonal. Deshalb kommt es auch in dieser Woche zu einem größeren Warnstreik, von dem der Flughafen Berlin-Brandenburg ebenfalls betroffen sein wird.
Wie Verdi am Montag bekanntgab, soll am Mittwoch (7. Februar) das Bodenpersonal der Lufthansa seine Arbeit für 27 Stunden niederlegen. Davon könnten 46 Flüge von oder zum BER betroffen sein. Diese Streiks stehen aber nicht im Zusammenhang mit den Verhandlungen für die Beschäftigten der Luftsicherheit.
Sendung: rbb 88.8, 06.02.2024, 06:30 Uhr