Taxitarife, Winterfahrplan, Gehälter - Das ändert sich im Dezember
Der Dezember bringt Änderungen zum Beispiel für Reisende, Pendler oder Bauarbeiter: Taxitarife steigen, die Deutsche Bahn stellt ihre Fahrpläne um, einige Arbeitnehmer bekommen mehr Geld - und vom BER gibt es Flüge direkt nach Florida.
Taxifahren in Berlin wird teurer
Die Taxitarife steigen am 20. Dezember in Berlin um rund 20 Prozent. Grund sind gestiegene Lohn- und Betriebskosten der Taxiunternehmen. Auch der Flughafentarif zum BER wird in Absprache mit dem Brandenburger Landkreis Dahme-Spreewald entsprechend angepasst.
Der Grundpreis erhöht sich damit in den Tarifstufen zwei und drei von 3,90 Euro auf 4,30 Euro. In der Tarifstufe zwei beträgt der Kilometerpreis mit der neu eingeführten Kilometerstaffelung nun nicht mehr 2,30 Euro für die ersten sieben Kilometer. Für die ersten drei Kilometer fallen stattdessen 2,80 Euro an.
Mehr Sitze für Pendler
Der Winterfahrplan des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) und der Deutschen Bahn (DB) bietet größere Züge und dichtere Taktungen auf manchen vielbefahrenen Strecken. Mehr Sitzplätze soll es mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember unter anderem in den Zügen der Regionalbahnlinien RE2 und RE7 geben. Öfter und mit mehr Wagen fährt auch der RE1. Zudem will die Bahn nach einem Bericht der "Lausitzer Rundschau" demnächst WLAN in Regionalzügen anbieten.
Zu den Hauptverkehrszeiten morgens und nachmittags wird der stündliche Takt des RE2 durch zusätzliche Züge verdichtet. Zwischen Berlin-Charlottenburg, Lübben und Lübbenau fährt im Berufsverkehr dann fast alle 20 Minuten ein Zug. Zwischen Falkenberg/Elster, Cottbus und Frankfurt/Oder wird das Angebot des RE10 durch die RB43 zu einem angenäherten 1-Stunden-Takt verdichtet.
Längere Fahrzeiten für Pendler - kein RB24 nach Bernau
Zwischen Treuenbrietzen und dem Berliner Hauptbahnhof sind Pendler in der Regionalbahn RB33 bald länger unterwegs, weil die Bahn noch einen Schlenker über Beelitz macht und künftig am Potsdamer Hauptbahnhof einen Stopp einlegt. Längere Fahrzeiten gibt es aber auch auf den Regionalbahnlinien RE2 und RE7.
Bitter ist der neue Fahrplan für Pendler aus Bernau: Sie müssen auf ihrem Weg nach Berlin noch ein ganzes Jahr lang ohne die Regionalbahnlinie RB24 auskommen. Der nördliche Teil der Strecke bleibt laut der Deutschen Bahn noch ein weiteres Jahr wegen Bauarbeiten gesperrt.
Preisbremse für Strom und Gas
Durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine steigen die Energiepreise weiterhin, die Inflation hält an. Die Bundesregierung hat deshalb eine Teildeckelung der Gas- und Strompreise, sowie eine Soforthilfe für den Monat Dezember beschlossen.
Der Gaspreis wird dabei gedeckelt: Für 80 Prozent ihres Verbrauchs sollen Verbraucher nicht mehr als zwölf Cent pro Kilowattstunde (brutto) zahlen - die restlichen 20 Prozent kosten dann so viel, wie der Gasliefervertrag vorsieht. Bei Fernwärme gelten 9,5 Cent pro Kilowattstunde.
Der Strompreis soll ebenfalls für 80 Prozent des Jahresverbrauchs auf 40 Cent pro Kilowattstunde (brutto) gedeckelt werden.
Grundlage ist die Jahresverbrauchsprognose eines Haushalts, die von den Versorgern anhand des Verbrauchs während des laufenden Jahres berechnet wird.
Flugverbindung vom BER nach Miami
Nach Angaben der Flughafengesellschaft FBB gibt es ab 7. Dezember dreimal pro Woche eine Nonstop-Verbindung vom BER nach Fort Lauderdale bei Miami in den USA. Die norwegische Fluggesellschaft Norse, die die Verbindung einführt, wird am BER damit zum größten Anbieter von Langstreckenflügen. Direktverbindungen auf der Langstrecke gibt es am BER unter anderem auch nach New York, Singapur, Doha und im Winter nach Dubai.
Streamingdienst Paramount+ startet
Der Streamingdienst Paramount+ macht Netflix, Disney, Amazon Prime und Co Konkurrenz. Die 2014 von Paramount Global gegründete Streaming-Marke aus den USA wurde bis 2021 noch CBS All Access genannt.
Der Service ist seit März 2014 in zahlreichen Ländern unter dem alten Namen erhältlich. Wie das Onlineportal chip.de berichtet, startet Paramount+ ab dem 8. Dezember 2022 auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Mehr Geld für Beamte, Tariflohn für Bauarbeiter
Mehr als eine Million Beschäftigte im öffentlichen Dienst der Bundesländer bekommen ab Dezember 2022 2,8 Prozent mehr Geld. Im vergangenen Jahr hatten sie nach der Einigung im Tarifstreit bereits eine steuer- und abgabenfreie Corona-Sonderzahlung von 1.300 Euro erhalten.
Es geht nach Gewerkschaftsangaben um Tarifbeschäftigte beispielsweise in Landesbehörden, Unikliniken, Schulen, Kitas, bei Polizei und Feuerwehr, Straßenmeistereien, Forst- oder auch Abfallbetrieben. Dazu kommen Versorgungsempfänger, wie Pensionäre, auf die der Abschluss übertragen werden soll.
Wie in Brandenburg soll auch in Berlin der Mindestlohn für öffentliche Aufträge auf 13 Euro erhöht werden, mit dem 1. Dezember die verpflichtende Tariftreue bei Bauaufträgen des Landes in Kraft. Nur Unternehmen, die den festgelegten Tariflohn zahlen, dürfen dann noch vom Land beauftragt werden.
Kinder und Jugendliche bekommen freien Eintritt ins Technikmuseum
Jüngere Menschen sollen das Deutsche Technikmuseum in Berlin künftig den ganzen Tag kostenlos besuchen können. Der freie Eintritt gelte ab Dezember für alle unter 18-Jährigen und bis zum Abschluss der regulären Schulausbildung.
Bisher hatten Kinder und Jugendliche im Technikmuseum erst ab 15 Uhr freien Eintritt. Wer das Museum zu einer früheren Uhrzeit besuchen wollte, zahlte als Schüler vier Euro. Für Kinder unter sechs Jahren war der Eintritt schon zuvor kostenfrei.
Sendung: rbb24 Inforadio, 01.12.2022, 9:00 Uhr