Zum Volkstrauertag - Woidke: "Wir wünschen uns, dass die Waffen zum Schweigen kommen"

Sa 16.11.24 | 11:45 Uhr
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Archivbild:08.07.2024, Brandenburg, Potsdam: Dietmar Woidke (SPD).(Quelle:dpa/M.Skolimowska)
Bild: dpa/M.Skolimowska

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat zum Volkstrauertag zur Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft aufgerufen. Mit dieser Erinnerung werde auch "ein Zeichen für den Frieden heute und morgen" gesetzt, betonte Woidke am Samstag in Mühlberg (Elbe-Elster) bei einer Gedenkveranstaltung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge: "Der Krieg zerstört Lebensläufe, reißt Familien auseinander, zerstört Kulturgüter und hinterlässt überall verbrannte Erde."

"Bittere Realität": Lage hat sich verändert

Woidke erklärte, vor einigen Jahren sei noch angenommen worden, dass Kriege in der modernen Welt kaum noch ein Mittel zur Konfliktlösung sein können. Heute sehe die "bittere Realität" jedoch anders aus. "Seit bald drei Jahren tobt der von Russland begonnene Krieg in der Ukraine", betonte der Ministerpräsident: "Hinzu kommt der Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel. Wir wünschen uns, dass die Waffen zum Schweigen kommen und Frieden und Freiheit herrschen mögen."

Umgang mit Toten der Vergangenheit könne "eine wichtige Botschaft des Friedens sein"

Jedes Kriegsopfer stehe für "ein individuelles, ganz persönliches Schicksal", betonte Woidke. Dies gelte für Soldatinnen und Soldaten genauso wie für Zivilistinnen und Zivilisten. In der Grabpflege stecke die Würdigung des Lebens der Verstorbenen, aber auch die Trauer um das, was noch hätte sein können "ohne den Krieg, ohne die Gewalt, ohne das Leid". Der Umgang mit den Toten der Vergangenheit könne "eine wichtige Botschaft des Friedens sein". Die Menschen müssten sich gegenseitig mit Respekt und Toleranz begegnen und dürften Hass und Hetze keinen Raum geben.

Gedenktag seit 1919

Am Volkstrauertag wird jedes Jahr der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. Der staatliche Gedenktag - immer zwei Sonntage vor dem ersten Advent - wird in Deutschland seit 1919 begangen, eingeführt durch den im selben Jahr gegründeten Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Ursprünglich ging es darum, Solidarität mit den Hinterbliebenen der Opfer des Ersten Weltkriegs zu zeigen. Inzwischen gedenkt die Bundesrepublik aller Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.

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10 Kommentare

  1. 10.

    Staatliches Gedenken von Staaten kann deshalb scheinheilig wirken, weil der Staat zum Krieg einziehen kann und wird. Sogar mit Gewalt. Herr Woidke kann da was anstoßen: Das gesetzlich legale Verweigern des Einziehens von Menschen zum sterben...

  2. 9.

    "Woidke ist zu feige für eine Minderheitsregierung, das ist der Punkt."
    Das sehe ich anders, MP Woidke versucht erst einmal eine Koalition zu bilden.
    Wenn dies schief geht, wie z.B. in Sachsen, kann er immer noch eine Minderheitsregierung versuchen.
    Einfach ein bissel Geduld haben......und nicht vergessen: die AFD liegt in Lauerstellung falls doch Neuwahlen ausgerufen werden.

  3. 8.

    SPD und CDU haben keine Mehrheit, nicht mitbekommen?
    Totalverweigerung? Ich nenne es Standhaftigkeit. Woidke ist zu feige für eine Minderheitsregierung, das ist der Punkt.

  4. 6.

    Die meisten Deutschen in DL haben nie Krieg erlebt.Tote,verbrannte Erde, zerstörtes Land...
    Im Frieden leben zu dürfen,ist nicht selbstverständlich.Volkstrauertag - wir sollten innehalten und wirklich trauern.
    Frieden fällt uns nicht einfach zu.Mit dem Einsatz von D Langstreckenwaffen werden wir keinen Frieden erreichen können.Das Gebot der Zeit sind diplomatische Verhandlungen.So oft und so lange,bis sie zum Frieden führen...Bitten wir Gott um Weisheit... Rechnen wir mit SEINER Antwort...

  5. 5.

    Mit wem soll er denn sonst regieren? Die CDU in Brandenburg betreibt ja Totalverweigerung. Und das Land braucht eine Handlungsfähige Regierung. Dies geht aktuell nur mit einer Koalition aus SPD und BSW, auch wenn Ihnen das nicht gefällt.

  6. 3.

    Ukrainekrieg!?!?

    Werter Herr Silensky,

    man beisst nicht in die Hand die Sie mit unterstützt.

  7. 2.

    Wir wünschen uns das Woidge zum Schweigen kommt.
    Wir brauchen dringend einen Wechsel, aber bitte nicht nach rechts, sondern normale Menschen sollten endlich dieses Land regieren

  8. 1.

    Toller Spruch Herr Woidke....wer genau wünscht sich keinen Frieden?
    Niemand!!! Außer dem Massenmörder in Moskau der gerade bekräftigt hat alle überfallenen Gebiete behalten zu wollen.
    Besonderen Zuspruch bekommt Putin ja gerde von der Truppe mit der Sie regieren wollen.

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