Frauen-Regionalliga -
Die Fußballerinnen von Hertha BSC haben das Spitzenspiel der Regionalliga Nordost beim Stadtrivalen Viktoria Berlin verdient gewonnen. Im Stadion Lichterfelde setzten sich die Herthanerinnen am Samstag vor 2.100 Zuschauern mit 3:0 (1:0) durch.
Durch den Drei-Punkte-Erfolg sind Hertha und Viktoria nun punktgleich (24) und bilden gemeinsam mit der zweiten Mannschaft von RB Leipzig, die ebenfalls 24 Zähler hat, das Spitzentrio der Liga. Wegen des besseren Torverhältnisses steht Hertha auf dem ersten Rang, gefolgt von RB und Viktoria.
Hertha macht ein gutes Auswärtsspiel
Hertha hatte zu Beginn mehr Ballbesitz und dominierte so die Partie. Nach einer knappen Viertelstunde belohnte sich das Team von Trainer Manuel Meister mit dem 1:0. Elfie Wellhausen (18.) traf für ihre Mannschaft. Im Anschluss wurde Viktoria zwar etwas besser, kam bis zur Pause aber nicht zum Ausgleich. Insgesamt war es in den ersten 45 Minuten ein schwacher Auftritt der Gastgeberinnen.
Nach dem Seitenwechsel war die Partie dann zunächst ausgeglichen und es gab Möglichkeiten auf beiden Seiten. In der 72. Minute sah Viktorias Marta Schrey allerdings die Gelb-Rote Karte, was das Spiel zugunsten Herthas kippen ließ. Die Blau-Weißen drängten nun auf die Entscheidung, vergaben aber einige gute Chancen. So blieb es bis zum Schluss eng. Erst in der Schlussminute erlöste Anouk Westphal Hertha mit dem 2:0. Der dritte Treffer, von Svenja Poock (90.+3), war der Schlusspunkt eines unterhaltsamen Regionalliga-Spitzenspiels.
Galleski unzufrieden - Meister spricht von "optimalem Spiel"
Viktoria-Trainer Dennis Galleski sprach nach dem Spiel von einer "maximal beschissenen Partie". Galleski war insbesondere mit der ersten Halbzeit seiner Mannschaft unzufrieden. "Wir hatten einen Plan, sind aber vor der großen Kulisse nicht ins Spiel gekommen. Uns hat heute der Mut gefehlt." Insbesondere die fehlende Zweikampfintensität bemängelte der Trainer.
Nach der Pause sei seine Mannschaft dann deutlich verbessert gewesen, die Gelb-Rote Karte habe seinem Team allerdings das Genick gebrochen. "Insgesamt war es ein Spiel mit dem wir nicht zufrieden sind und das wir aufarbeiten müssen." Er sieht seine Mannschaft in der knappen Regionalliga Nordost dennoch mit der besten Ausgangslage, weil die direkten Konkurrenten RB Leipzig und Hertha noch gegeneinander spielen müssen.
Deutlich glücklicher gab sich Herthas Trainer Manuel Meister nach der Partie. "Das war ein optimales Spiel. Unser Plan ist aufgegangen und wir waren in beiden Hälften spieldominant. Viktoria hatte nur eine wirkliche Torchance", sagte Meister.
Zur Ausgangslage an der Tabellenspitze sagte er: "Für alle neutralen Zuschauer ist das doch perfekt - die Liga ist spannend. Es war erwartbar, dass von den Topteams jeder jeden schlagen kann", so der Coach. Die Spitzengruppe sei in diesem Jahr deutlich ausgeglichener als noch im letzten Jahr, als Union die Regionalliga dominierte. "Wir wollen in jedem Spiel das Herz auf dem Platz lassen, wenn uns das nach oben bringt, ist es super", blickte Meister zufrieden und optimistisch auf die nächsten Wochen.
Turbine siegt gegen Türkiyemspor
In einem weiteren Nachholspiel des neunten Spieltags siegte am Sonntag die zweite Mannschaft von Turbine Potsdam mit 5:0 (2:0) gegen Türkiyemspor Berlin. Die Treffer erzielten Anabel Lüdecke (1.), Amelie Hoppe (29.), Alina Gnädig (81., 82.) und Nele Gärtner (90.).
Turbine liegt auf Rang sieben der Tabelle, mit nun zehn Punkten. Türkiyemspor verbleibt mit sechs Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz, Rang elf. Die beiden Letztplatzierten Mannschaften steigen am Ende der Saison ab.
Sendung: rbb24 Inforadio, 16.11.24, 16:15 Uhr