Warntag - Bund testet am Donnerstag Katastrophen-Warnsysteme

So 04.12.22 | 11:20 Uhr
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Warnung vor einer Katastrophe auf dem Handy, zum Selbstschutz in einer Notsituation (Bild: imago images/Rolf Poss)
Audio: Antenne Brandenburg | 01.12.2022 | Mischa Frinke | Bild: imago images/Rolf Poss

Beim letzten Warntag für Katastrophen gab es viele Pannen. Seitdem hat der Bund viele Millionen dafür ausgegeben, dass es dieses Mal besser läuft. Und dennoch: In Berlin werden noch gar keine Sirenen heulen, in Brandenburg nur mancherorts.

Am kommenden Donnerstag möchte der Bund alle vorhandenen Warnsysteme für den Katastrophenschutz testen. Um 11 Uhr sollen auf verschiedenen Wegen Test-Warnungen erfolgen - vor allem über Radio und Fernsehen, Mobilfunknetze und digitale Anzeigetafeln im Stadtgebiet. Wenn vorhanden, werden auch Sirenen die Bevölkerung alarmieren. Um 11:45 Uhr soll dann eine Entwarnung folgen.

Der Test soll zeigen, ob alle Warnsysteme funktionieren und wo noch nachgebessert werden muss. Außerdem sollen die Menschen für die diversen Arten des Warnschutzes sensibilisiert werden.

Auf Handys empfängt man die Warnungen über die Warn-Apps "Nina" und "Katwarn". Einige Mobilfunkanbieter schicken die Warnungen auch per SMS an die Telefone, ohne dass eine entsprechende App installiert ist.

Bis August waren in Berlin nur 20 von 400 Sirenen aufgebaut

Warnungen über Sirenen wird es in Berlin allerdings nicht geben. Geplant war, bis Ende des Jahres 400 neue Sirenen aufzubauen. Nach den Erfahrungen beim Warntag im September 2020 hatte der Bund beschlossen, ein Förderprogramm zur Stärkung des Sirenennetzes aufzulegen und den Länden dafür Millionensummen überwiesen.

Bis August waren jedoch nur etwas mehr als 20 Sirenen auf Berliner Gebäuden installiert. Außerdem ist die Technik für die Anbindung an das Modulare Warnsystem noch nicht betriebsbereit, wie der Senat mitteilte.

Innensenatorin Iris Spranger (SPD) hatte am vergangenen Montag im Innenausschuss eingeräumt: "Das läuft nicht so, wie ich mir das vorstelle, das sage ich hier ganz offen". Die beauftragte Firma habe Probleme mit den Standorten und der Statik. Es gehe um die Sicherheit, dass die Sirenen nicht beim nächsten Sturm heruntergeweht werden, sagte Spranger. Dafür sei die Firma zuständig, nun werde der entsprechende Vertrag überprüft.

Brandenburg testet elektrische Sirenen

Auch in Brandenburg sind noch nicht alle geplanten Sirenenanlagen installiert. Der Kreis Teltow-Fläming etwa teilte mit, in einigen Kommunen, darunter die Stadt Zossen, gebe es keine Sirenen. Auch im Landkreis Dahme-Spreewald sind noch nicht alle Anlagen einsatzbereit. Potsdam kündigte an, dass 19 neue Sirenen bis Ende 2023 aufgebaut würden. Bis 2025 sollen weitere 15 dazukommen.

Insgesamt gibt es nach Angaben des Innenministeriums mehr als 2.400 Sirenen in Brandenburg. Über den Bund wurde laut Innenministerium auch 191 elektrischen Sirenen gefördert. Derzeit seien davon 42 Sirenen installiert und für den Warntag einsatzbereit. Bei den neuen Sirenen soll es möglich sein, sie auch bei einem Stromausfall nutzen zu können.

Alarm kam bei Apps eine halbe Stunde später an

Vor zwei Jahren hatte es einen ersten bundesweiten Katastrophen-Warntag gegeben - mit einigen Pannen. So gingen die Testwarnung des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) teils um bis zu 30 Minuten verzögert ein. Die Gefahrenmeldung der Warn-Apps "Nina" und "Katwarn" kam auch in Berlin und Brandenburg erst mit einer guten halben Stunde Verspätung nach dem offiziellen Start um 11 Uhr an.

Sendung: Antenne Brandenburg, 01.12.2022, 21:00 Uhr

27 Kommentare

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  1. 27.

    Wieso DDR? Gibt's heute noch. Jeden Mittwoch, Punkt 15 Uhr wird, nicht nur, in WB die Woche mit 'ner zünftigen Sirenenprobe geteilt. Und da das eben nicht mehr, wie früher, schon um 13 Uhr stattfindet, fällt auch keiner mehr beim Mittagsschlaf aus'm Bette.

  2. 26.

    Na dann geben sie mir doch das Geld um mir laufend ein neues Handy zu kaufen.
    Wie gesagt, ich brauche das eigentlich nur für die Arbeit. Privat nutze ich das nicht.
    Wozu auch, gibt ja Festnetz oder man trifft sich im RL.
    Geht eh schneller als Whatsapp und macht mehr Spaß.

    "Die sind doch nur für die Menschen gedacht, die nicht mit Handys und Apps umgehen können,"
    Und was ist mit dem Menschen die kein Handy nutzen möchten? Wollen sie die zwingen ein Handy zu erwerben?
    Einfach mal ein wenig über den Tellerrand denken.
    Wen stört denn eine Sirene? Mich nicht. Und da ich Dauernachtschicht habe schlafe ich gewöhnlich um 13:00 Uhr. Die 3 Minuten Sirene halte ich schon aus.

  3. 25.

    Ich empfehle Ihnen ganz dringend, in ein Dorf zu ziehen, Berlin überfordert Sie nur …

  4. 24.

    Ich möchte keine Tröte auf meinem Haus. Die sind doch nur für die Menschen gedacht, die nicht mit Handys und Apps umgehen können, dass kann selbst ich mit meinen 68 Jahren. Wir leben doch nicht mehr in der Steinzeit. Selbst mein 89jähriger Nachbar hat ein Handy, der hat aber auch nette Nachbarn und eine liebe Familie, die ihm helfen.

  5. 23.

    Sie sind ja sehr leichtsinnig, solch ein altes Handy zu nutzen, das keine Sicherheitsupdates mehr bekommt …
    Dann brauchen Sie auch keine Warnapps :-)))

  6. 22.

    Ich benutze mein Handy zum telefonieren und mein Festnetz auch. Whats app bei Gelegenheit.
    Habe ich etwas versäumt...

  7. 21.

    "Brauchen die ihre Sirenen nicht sowieso regelmäßig für die Feuerwache?" Das ist hier in Berlin so, dass die Wachen der Berufsfeuerwehr standartmässig besetzt ist, zusätzlich Leute und die freiwilligen Feuerwehren werden per Funk geordert.

  8. 20.

    Auch bei uns im tiefen Westen- Pfalz/Westrich- war jede Woche Probe-Alarm. Mit allen gebräuchlichen Warntönen. Ich kannte es seit 1965 nicht anders. Hier im Barnim leben wir seit 22 Jahren. Seit gefühlt 13 Jahren kein lauter Alarm. Erst seit letztem Jahr sind die Sirenen wieder aktiviert. Und schon beschweren sich viele , viele Bürger über den Lärm. Was wollen wir? Ruhe? Gefahrenwarnung..auch ohne Handy? Schwierig, denn alles kann man im Leben wohl nicht haben.

  9. 19.

    Schön für Sie dass Sie lesen können. Es soll aber Menschen geben die das nicht können. Ausserdem sind Smartphone, Handy und Telefon reine Privatsache. Das gleiche gilt für Radio und Fernseher. Nachts im Schlafzimmer sollten diese Geräte auch nicht stehen und ausserdem ausgeschaltet sein.
    Also sind Sirenen wenn sie immer funktionieren die bessere Wahl.
    In der DDR gab es jeden Mittwoch Probealarm.

  10. 18.

    CB ist ein WAP-Push-Dienst des Netzbetreibers und wird selbst von Uraltknochen unterstützt. So manch Smartphone ist da nicht mehr so smart.

  11. 17.

    Also bei mir hier schräg gegenüber auf der Feuerwache läuft regelmäßig die Sirene und den Test einmal in der Woche gibt es auch; die Luftalarm und die Entwarnung dazu funktionierte hier auch. Warum funktioniert es an manchen Orten und woander nicht? Was machen andere Orte da falsch? Brauchen die ihre Sirenen nicht sowieso regelmäßig für die Feuerwache?

  12. 16.

    Ich wage zu bezweifeln dass die Zahl 20 stimmt. Es gab ja schon bei dem Warntag 2020 deutlich mehr Sirenen in Berlin und die wurden ganz sicher nicht abgebaut. Nur viele zählen offiziell nicht mit, obwohl sie gut funktionieren.

  13. 15.

    "Auf jedem Dorf haben die da eine "Tröte". Aha! Und wie viel Sirenen braucht das Dorf Berlin, um die gleiche Reichweite zu erreichen? "... nach dem Probealarm eine zweisprachige Durchsage, das es ein Probealarm war." die ich von Hermsdorf (Sirene) bis nach Wittenau (ich)höre und verstehe??
    "Man sieht, wenn man will geht es." Ja, auch mit dem Handy, die Anbieter schicken eine SMS, das können selbst einfache Handies ohne Aktivität des Nutzers. So lange es noch nicht flächendeckend Sirenen mit mehrsprachigen Durchsagen gibt....

  14. 14.

    Das fand ich bei den Tschechen super gelöst.
    Da erfolgt nach dem Probealarm eine zweisprachige Durchsage, das es ein Probealarm war.
    Auf jedem Dorf haben die da eine "Tröte".
    Man sieht, wenn man will geht es.

  15. 13.

    Dann benutzen Sie Ohropax. Wir sind hier nicht im Kindergarten der Ich-will-nicht-Egoisten.
    Zum Thema Smartphone. Es gibt tatsächlich noch Menschen ohne ein solches. Auch die müssen gewarnt werden und nicht nur Egos, die Sirenen ablehnen.

  16. 12.

    Ich glaube nicht, dass auf jedem Haus eine Sirene installiert werden soll ….
    Und nachts um 3.00 Uhr höre ich eine Sirene in der „Nähe“ bei geschlossenem Fenster auch nicht, aber dafür habe ich wenigstens nette Nachbarn, die mich bei einem Tsunami rausklingeln würden …

  17. 11.

    „ Das Telefon taugt einfach nicht“
    Ich würde sagen, der, der es nicht bedienen kann, taugt nicht für die jetzigen Zeit.

  18. 10.

    "Aber so gut wie jeder hat ein Handy und man bekommt eine SMS"
    Na ja, stimmt nicht ganz. Es funktioniert erst bei Android erst ab Version 10.
    Und ich habe noch V9 und werde mir bestimmt keine App laden.
    Ich brauche das Teil eh nur für die Arbeit und es liegt meistens im Auto.
    Also wären Sirenen und Rundfunk die bessere Wahl.
    Aber wie immer Kommt der Senat das nicht auf die Reihe.

  19. 9.

    In der DDR gingen jeden Mittwoch um 13Uhr die Sirenen an.
    Allerdings befürchte ich auch, dass viele dies weder vorher erfahren noch an dem Tag selbst deuten können und einige große Angst haben werden.
    Zudem gibt es auch Menschen, die nicht lesen können und keine Nachrichten schauen.
    Trotzdem haben Sirenen einen Sinn.

  20. 8.

    Nix, außer das ständig die PKW Fahrer drangsaliert werden. Was andres bekommt Berlin nicht mehr gebacken.

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