Spenden an Obdachlosen-Unterkünfte - Berliner Tafel sammelt 5,6 Tonnen Lebensmittel auf der Grünen Woche

Mo 30.01.23 | 11:45 Uhr
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Symbolbild: Lebensmittelspenden (Quelle: dpa/DANK0 NN)
Audio: rbb24 Inforadio | 30.01.2023 | Dorothea Echte | Bild: dpa/DANK0 NN

Die Berliner Tafel hat auf der Agrarmesse Grüne Woche tonnenweise übrig gebliebene Lebensmittel gesammelt. Die Waren, insgesamt 5,6 Tonnen, seien an Einrichtungen für obdachlose Menschen verteilt worden, teilte der Verein am Montag mit. "Die Grüne Woche
ist der Inbegriff guten Essens. Gäste kommen, um zu schlemmen und Produkte zu probieren, die sie bisher noch nicht kannten. Eine Welt, die armutsbetroffenen Menschen in der Regel verschlossen bleibt", schrieb der Verein dazu in seiner Mitteilung.

Die Grüne Woche wurde dieses Jahr erstmals nach zwei Jahren Corona-Pause wieder in den Berliner Messehallen organisiert. Vom 20. bis 29. Januar kamen etwa 300.000 Besucher.

Tafel traditioneller Abnehmer auf Grüner Woche

"Wir freuen uns sehr, dass die Messe wieder stattfinden konnte und wir in unserem 30. Jahr seit der Gründung der Berliner Tafel wieder an die gute Tradition mit der Grünen Woche anschließen konnten", sagte Sabine Werth, Gründerin und Vorsitzende der Berliner Tafel, laut Mitteilung.

"Nach zwei Corona-Krisenjahren, einem Jahr Krieg gegen die Ukraine und der Inflation ist die Unterstützung bedürftiger Menschen wichtiger denn je." Die Lebensmittel seien unter anderem zur Stadtmission, zur Obdachlosenhilfe, zu Notübernachtungen und in Wohnheime mit insgesamt knapp 2.000 Gästen gebracht worden.

Werth fordert verpflichtende Lebensmittelabgabe

Werth hatte sich zuletzt gemeinsam mit der Berliner Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) für eine verpflichtenden Lebensmittelabgabe eingesetzt. In Frankreich regele ein Gesetz seit 2016, dass Supermärkte ab einer Ladenfläche von 400 Quadratmetern verpflichtet werden, ihre überschüssigen Lebensmittel an gemeinnützige Organisationen zu spenden. "Das brauchen wir auch unbedingt in Deutschland", erklärte Werth. "Damit würden wir nicht nur Ressourcen schonen, sondern könnten auch die immer größer werdende Gruppe von armutsbetroffenen Menschen besser unterstützen."

Nach Angaben des Bundeslandeswirtschaftsministeriums wurden im Jahr 2020 in Deutschland etwa elf Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle registriert. Dazu gehören auch nicht verkaufte Lebensmittel.

Sendung: rbb24 Inforadio, 30.01.23, 14:00 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    „ Das ist gelebte Dekadenz der Wohlstandsgesellschaft. “
    So können nur ein von Neid geplagter reagieren.

  2. 3.

    es waren doch nicht etwa die Preise die ausschlaggebend ( Verkauf)waren für die Spenden????

  3. 2.

    Naja, eine Ausstellung/Messe zu Lebensmitteln. Das ist gelebte Dekadenz der Wohlstandsgesellschaft.
    Aber vom Standpunkt, dass dann viel anschließend an die Tafeln & Co. abgegeben werden kann, ist Ihr "Schade" zutreffend.

  4. 1.

    Schade das nur einmal im Jahr Grüne Woche ist.

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