Potsdam -
Nach Vorwürfen gegen zwei Erzieherinnen einer Potsdamer Kita, Kinder eingesperrt zu haben, lässt der Träger den Verdacht untersuchen. "Wir sind mitten in der Klärung", sagte der Vorstandsvorsitzende der Hoffbauer-Stiftung, Frank Hohn, der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag.
Die kirchliche Stiftung betreibt die Kita, in der die Vorwürfe zu personellen Konsequenzen führten. Es geht um zwei Erzieherinnen, die Kinder eingesperrt und gezwungen haben sollen, auf die Toilette zu gehen, wie Hohn sagte. Es handele sich dabei um bis zu fünf Kinder. Hohn sprach von "subtilerer Art von Gewalt". Es seien keine Kinder geschlagen worden.
Zwei Erzieherinnen freigestellt
Die zwei Erzieherinnen seien vom Dienst freigestellt, sagte Hohn. Die Vorwürfe, die seit Anfang Januar bekannt seien, seien auch dem Jugendamt und dem Bildungsministerium als Aufsichtsbehörden gemeldet worden.
Die nicht selbst betroffene Leiterin sei versetzt worden. Zudem gebe es Gespräche mit Eltern, werde auch versucht, mit den Kindern "über diese Situation in Kontakt zu kommen". Externe Fachleute würden dazugeholt.
Die Hoffbauer-Stiftung betreibt nach eigenen Angaben 19 Kitas in Brandenburg. In der betroffenen Integrationskita in Potsdam werden laut Hohn bis zu 86 Kinder mit und ohne Förderbedarf im Kindergartenalter betreut.