Staatsschutz und Polizei ermitteln - Solidaritätsplakat für Ukraine an Potsdamer Garnisonkirche zerstört

Mo 27.02.23 | 11:04 Uhr
  19
Porträtfotos ukrainischer Flüchtlingsfrauen von der Künstlerin Julia Krahn hängen in der Ausstellung St. Javelin an der Baustelle für den Wiederaufbau des Turms der Garnisonkirche in Potsdam am 25. Februar 2023.(Quelle:imago images/M.Müller)
Video: rbb24 | 27.02.2023 | Nachrichten | Bild: imago images/M.Müller

Ein 40-Jähriger soll in der Nacht zum Sonntag in Potsdam ein Großplakat zerstört haben. Der Mann stehe unter Tatverdacht, das Plakat der Künstlerin Julia Krahn an der Baustelle der Garnisonkirche zerschnitten zu haben, teilte die Polizeidirektion West am Montag mit. Der Mann habe sich bei der Tat selbst gefilmt und und das Video in sozialen Medien verbreitet.

Seit Mittwoch waren zwei 20 Meter lange Großplakate mit ukrainischen Frauen als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine zu sehen gewesen. Der Täter habe das Gesicht einer Frau herausgeschnitten und ein eigenes Plakat mit einer Botschaft zum Ukraine-Krieg eingefügt, hieß es von der Polizei. Der 40-Jährige sei offenbar unbemerkt vom Wachschutz auf die gesicherte Baustelle eingedrungen.

Staatsschutz soll Fall übernehmen

Von der Polizei hieß es, Gegenstand der Ermittlungen sei auch, ob ein Zusammenhang mit weiteren Taten im Potsdamer Stadtgebiet bestehe. In der vergangenen Woche war ein 40-Jähriger aus der Ukraine als Tatverdächtiger ermittelt worden, der auf dem Turm des alten Landtagsgebäudes auf dem Brauhausberg eine russische Fahne und Z-Symbole angebracht haben soll. Das "Z" gilt als Symbol zur Unterstützung Russlands im Krieg gegen die Ukraine - es steht für "za pobedu" ("Für den Sieg").

In diesem Fall ermittle der Staatsschutz sagte ein Sprecher der Polizeidirektion West. Auch den aktuellen Fall an der Garnisonkirche solle der Staatsschutz übernehmen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 26.02.2023, 17:00

19 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 19.

    Der Teufel liegt eigentlich schon im Detail der Formulierung: " ein 40-Jähriger aus der Ukraine". Das muß doch gar keiner mit der Nationalität Ukrainer sein, es gibt noch andere Minderheitennationalitäten in der Ukraine. Deshalb ist auch die Frage "Wieso sollte ein Ukrainer so etwas tun?" nicht wirklich durch die Mitteilung gedeckt, sondern schon eine Interpretation. Es ist ja nicht einmal klar, ob es ein Flüchtling ist oder nur irgendjemand, der einen Paß der Ukraine hat - obwohl das auch schon mutig ist, da über die Staatsbürgeschaft eigentlich auch nicht wirklich berichtet wurde; Menschen ukrainischer Nationalität leben auch außerhalb der Ukraine mit anderen Staatsbürgerschaften.

  2. 18.

    Sie halten das also für eine sog. False Flag Aktion des tatverdächtigen Ukrainers, die mit der Absicht begangen wurde, in der deutschen Öffentlichkeit "Unruhe" gegenüber Russland stiften zu wollen? Das ist ja mal eine interessante These, die sie hier zum Besten geben, Udo. Zumal sich der Mann dabei selbst gefilmt und das Video in sozialen Medien verbreitet hat.

    Wenn ich mich nicht irre, ist es das Wesen einer FF Operation, dass diese möglichst geheim ablaufen und keine Hinweise auf den oder die wahren Täter geben soll.

  3. 17.

    irrritiert:
    ""In der vergangenen Woche war ein 40-Jähriger aus der Ukraine als Tatverdächtiger ermittelt worden, der auf dem Turm des alten Landtagsgebäudes auf dem Brauhausberg eine russische Fahne und Z-Symbole angebracht haben soll."
    Wieso sollte ein Ukrainer so etwas tun?"

    Wie in allen Gesellschaften gibt es auch in der Ukraine verwirrte, empathielose Diktaturfreunde und Gewaltanhänger.

  4. 16.

    Berliner:_*innen:
    "Nur staatsschutz und Polizei, da geht doch noch mehr, CIA FBI BKA da muss alles aufgefahren werden und derjenige mindestens für 50 Jahre hinter Gitter.
    Sonst läuft ja alles super hier in Germany und es gibt keine größeren Probleme."

    In einem demokratischen Rechtsstaat darf sich der Staat nicht nur dem größten Problem widmen!

    Wie würden Sie reagieren, wenn Sie ausgeraubt werden und die Polizei Ihnen sagen würde, wir haben größere Probleme und widmen uns Ihrem Problem erst, wenn wir alle anderen größeren Probleme geklärt haben?

  5. 15.

    Mimi aus Rdorf:
    "Ich denke, den Medien wird nicht mehr vertraut."

    Dieser Satz ist so in seiner Pauschalität und Absolutheit falsch.

    Es gibt immer - auch in der besten Demorkatie mit den besten Medien - Menschen, die in Nichts und Niemanden vertrauen. Und es gibt immer noch sehr viele Menschen, die den Medien vertrauen, was auch immer man darunter verstehen will. Aber VerQuerdenker werden immer nur VerQuerdenker-Medien, aber keinen anderen Medien vertrauen.

  6. 14.

    ...vielleicht um noch mehr Unruhe zu provozieren? Die genauen Gründe wird derjenige aber nicht unbedingt nennen.

  7. 13.

    "In der vergangenen Woche war ein 40-Jähriger aus der Ukraine als Tatverdächtiger ermittelt worden, der auf dem Turm des alten Landtagsgebäudes auf dem Brauhausberg eine russische Fahne und Z-Symbole angebracht haben soll."
    Wieso sollte ein Ukrainer so etwas tun?

  8. 12.

    Und in der Sicherungsverwahrung dann bitte keine Spaziergängen ermöglichen...unsere Demokratie hält alles aus!!!

  9. 11.

    Und es gibt einen ganz klaren Unterschied zwischen Meinungsäußerung und strafbarer Volksverhetzung, Sachbeschädigung und Unterstützung eines Angriffskrieges. Bei den menschenverachtenden Taten dieses Wirrkopfes gibt es nichts zu entschuldigen.

  10. 10.

    Nur staatsschutz und Polizei, da geht doch noch mehr, CIA FBI BKA da muss alles aufgefahren werden und derjenige mindestens für 50 Jahre hinter Gitter.
    Sonst läuft ja alles super hier in Germany und es gibt keine größeren Probleme.

  11. 8.

    Alle internieren zum Beispiel in Frankfurt im alten Gefängnis steht doch leer.
    Könnte man auch als Abschiebegefängnis nutzen oder.

  12. 7.

    Kann ich nicht gutheißen diese Tat. Dennoch sollte man es hinterfragen. Ich denke, den Medien wird nicht mehr vertraut. Das ist sicher auch nur ein Mensch, der sich so Gehör verschaffen möchte. Man sollte immer auch die andere Seite betrachten.

  13. 6.

    Nicht jeder, der sich an solchen Aktionen beteiligt, muss gleich ein Putinfreund sein. Gründe auf der Baustelle finden sich reichlich. Allerdings setzt langsam auch eine Sättigung zum Thema Ukraine ein. Das erkennt man auch an der zurückgehenden Spendenbereitschaft.

  14. 5.

    "Die Putin-treuen mit Staatsbürgerschaft würde ich unter strenge Beobachtung stellen. Auch sie schaden der Demokratie." Das ist schwierig in einer Demokratie umzusetzen, eigentlich muß erst ein wenigstens ein begründeter Anfangsverdacht vorliegen für eine Beobachtung. Auf welcher Rechtgrundlage würden Sie denn vorschlagen (was genau würden Sie unter Putin-treu verstehen wollen)? Und wie grenzen sie das ab gegen andere Kriege, die auch ohne Mandat stattfinden/stattfanden? Wenn es zu allgemein ist, kann man damit auch die Demokratie beschädigen.

  15. 4.

    Was für traurige Mitmenschen, die auch noch die Opfer des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges des Faschisten Putins verhöhnen. Für solche Mitmenschen kann man sich nur noch schämen, wahrscheinlich waren jene reinen Herzens und nur für den Frieden unterwegs. Leute, ihr habt nichts verstanden und euer Herz solltet ihr hinterfragen, denn das hätte am Freitag mit den Ukrainern gehen und schlagen sollen. Unfassbar.

  16. 3.

    Man weiß nix Genaues und Sie wollen Personen , von denen Sie annehmen, daß in irgendeiner Form Putin & Co.unterstützt werden des Landes verweisen bzw.unter verschärfte Beobachtung stellen……na dann mal los. Frau Faeser und Herr Haldenwang freuen sich schon auf Ihre Mitarbeit.
    Läuft in D mal wieder….

  17. 2.

    Es ist schlimm, daß solche Leute den Kriegsverbrecher und Terroristen Putin unterstützen. Schämt euch.

  18. 1.

    Ohne zu wissen wer die Täter waren, bin ich dennoch dafür, alle Menschen ohne dt. Staatsbürgerschaft, die für Putin und seine Machenschaften sind, des Landes zu verweisen.
    Die Putin-treuen mit Staatsbürgerschaft würde ich unter strenge Beobachtung stellen. Auch sie schaden der Demokratie.
    Oim übrigen empfehle ich das Buch Putins Netz.

Nächster Artikel